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Zitat (Doppelklick zum übernehmen) | Tel Aviv (dpa) - Über den Kinostart des deutschen Weltkriegsdramas «Der Untergang» in Israel sollen Testvorführungen vor ausgewähltem Publikum entscheiden. Diese Entscheidung sei getroffen worden, um Holocaust-Überlebende nicht zu verletzten.
Die Vertriebsgesellschaften Lev Cinemas und Schani Films wollten die Mitglieder ihres Filmclubs abstimmen lassen, ob der Film über die letzten Tage in Adolf Hitlers Führerbunker in die Kinos kommen solle, berichtete die «Jerusalem Post». Nach früheren Erfahrungen sei zu erwarten, dass Kritiker erklärten, der Film «wecke ruhende Dämonen», zitierte das Blatt Nurit Schani (Schani Films). «Zugleich ist es ein Akt der Zensur, den Film nicht auszustrahlen. Deswegen haben wir uns für mehrere Testvorführungen entschieden», sagte sie. Unter ihren Mitarbeitern habe der Film von Oliver Hirschbiegel bitteren Streit ausgelöst.
Das Werk war für einen Oscar als bester ausländischer Film nominiert, ging allerdings leer aus. In den USA war «Der Untergang» von der «New York Times» scharf kritisiert worden. Der Film enthalte «für das heimische Publikum die beruhigende Botschaft, dass einfache Deutsche vor allem Opfer des Nazismus waren», schrieb ein Filmrezensent. Der Film gestatte es dem Publikum, Sympathie für einige mit dem Hitler-Regime verbundene Figuren zu empfinden.
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