King of Bollywood alias MacGyver-Sid alias Bill Murray von MBL
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Wenn wir gerade schon ein wenig bei den Franzosen sind... dann schieben wir doch noch einen DVD-Release hinterher der uns auch wieder ein bischen auf den Boden der französischen Film-Tatsachen zurückholt
| Im Spiegel des Bösen (À ton image)
Frankreich 2004
Regie: Aruna Villiers mit: Nastassja Kinski, Christopher Lambert, Audrey DeWilder, Rufus, Andrzej Seweryn, Francine Bergé
FSK: 16 Laufzeit: 89 Min.
Genre: Thriller, Drama
Sprachen: Deutsch/Französisch DD5.1 Bildformat: Widescreen (1.78:1 - anamorph) Extras: Making of
Verleih: Erhaeltlich Verkauf: Erhaeltlich
Trailer (Franz.) |
Verzweifelter Kinderwunsch
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Hilf mir!
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Das perfekte Glück?
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So...
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schaut...
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kein...
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liebes Mädchen!
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Orig. franz. Cover
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| | | Die offizielle Inhaltsangabe verraet mal wieder den ganzen Filmverlauf und raubt jede Spannung - Von daher hier nun die gewohnt qualitativ hochwertige und nichts verratende MBL-Inhaltsangabe
Inhalt: Mathilde und Thomas fehlt nur noch eines zum vollkommenen Glueck: ein Kind. Doch Mathilde nach einem Jahr erfolglosem Versuchens stellen sie fest, dass Mathilde keine Kinder mehr bekommen kann; Thomas ueberredet sie zu einer kuenstlichen Befruchtung. Mit schwerwiegenden Folgen... Denn Thomas fragte einen "befreundeten" Klonmediziner um Hilfe und Rat, der Mathilde mehr aus persoenlichem Interesse als aus Hilfsbereitschaft bei der Schwangerschaft half. Zwar erscheint Anfangs alles gut, doch das Kind der beiden nimmt seltsame Formen der Entwicklung an... und hegt einen teuflischen Plan wahrend sich auch um die Mutter ein dunkles Geheimnis lüftet.
Kritik: So - mehr gibts nicht, das reicht auch *g* So hat man wenigstens noch "etwas" Spannung an dem Film... Denn genau das ist, woran es dem Film letztendlich jederzeit fehlt. Zwar bietet die Story, welche in starkem Mase an den nahezu gleichzeitig erschienenen Godsend erinnert, extrem gute Anhaltspunkte und Ansätze; doch die lustlose Erzaehlweise des Filmes macht alle guten Ansaetze hier schneller zu Nichte als man gaehnen kann.
"Im Spiegel des Bösen" (im übrigen auch mal wieder ein genialer deutscher Titel, welcher im Original übersetzt ungefaehr "Nach Deinem Bild" heisst) ist wie ein wenig ansteigender Bergaufstieg, welcher von einem gelangweilten Architekt mit einer unregelmaessigen Treppe versehen wurde. Man laeuft 5 Schritte und es folgt eine kleine Treppenstufe von 7 Zentimeter. 3.75 Schritte weiter folgt eine 3 Zentimeter hohe Stufe gefolt von einer 18 Zentimeter hohen Stufe, 18.5 Schritte später. Schnell wuenscht man sich ob des unregelmaessigen Laufrhytmus, dass man einfach einen normalen ansteigenden Weg erklimmen koennte, ohne diese nervenden - wenn auch gut gemeinten - Treppenstufen. Und genau diese Art und Weise beschreibt die Machart von "Im Spiegel des Bösen": Man bekommt einen Story-Happen welcher, mal kuerzer mal laenger, ohne nennenswerte Aenderung in der Spannungkurve vor sich hinplaetschert. Dann erklimmt der Film eine Stufe und steigert ruckartig die Spannung/Story/Zeit an, ohne dabei irgendwelche langsame Ansteigungen der Spannungskurve auszunutzen. Dann plaetschert er wieder, er steigert wieder... und so geht das... voellig teilnahmelos verfolgt der Zuschauer dies, da er erst ueberhaupt nicht kapiert was los ist und dann zu schnell kapiert, was Sache ist, was die moegliche Spannung zusaetzlich vernichtet. Ploetzliche und wenig erklaerte auftretende Wendungen sorgen fuer den Rest... der dann plötzlich im uninspirierten und der sich darbietenden Moeglichkeiten der Story recht langweiligem Ende seine Auflösunf findet.
Gute Zeiten... | ...schlechte Zeiten | | | Nastassja | Kinksi | | | Christopher | Lambert | | | Audrey | DeWilder | Fazit: Christopher Lambert ist, fuer mich, ein absolut sympathischer Schauspieler den ich extrem gerne sehe. Auch Nastasia Kinski ist durchaus ein grosser Name - auch wenn die Frau extrem alt geworden ist Leider kann der Film den Namen in keister Weise gerecht werden und auch die schauspielerische Darbietung konnte nicht unbedingt ueberzeugen, was aber auch am eben so uninspiriertem Drehbuch liegen kann. Allerdings konnten die beiden unterschiedlichen Darsteller der Tochter Manon (Jeanne Buchard & Audrey DeWilder) zumindest in Mimik und Gestik durchaus zu begeistern wissen.
Letztendlich ist "Im Spiegel des Bösen" aber ein Film, den man nicht gesehen haben muss und der alle sich bietende Moeglichkeiten gekonnt in die Mülltonne wirft. Wer Spaß dran hat sich sowas anzusehen oder eine gute Story in schlechtem Umfeld gut akzeptieren kann, wird mit "Im Spiegel des Bösen" bestens bedient - allen Anderen kann ich da eher "Godsend" oder (mit abweichender Thematik aber aus Frankreich) einen der letztjaehrigen FFF-Teilnehmer (Labyrinths (Dedales), Sur le Seuil (Evil Words)) empfehlen, welcher wesentlich mehr zu ueberzeugen wussten. 3/10
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