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Der Teufel trägt Prada
 
Der Teufel trägt Prada
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Sidschei
Erstellt am Mon, 09 October 2006, 18:02


King of Bollywood alias MacGyver-Sid alias Bill Murray von MBL


Gruppe: Admin
Beiträge: 64705
Mitgliedsnummer.: 9
Mitglied seit: 27.04.2003




Der Teufel trägt Prada
(The Devil wears Prada)

USA 2006
Premiere am: 30. Juni 2006 (USA)
Dt. Start: 12. Oktober 2006

Regie: David Frankel
Darsteller: Meryl Streep (Miranda Priestly), Anne Hathaway (Andrea Sachs), Stanley Tucci (Nigel), Emily Blunt (Emily), Simon Baker (Christian Thompson), Adrian Grenier (Nate), Tracie Thoms (Lilly)

FSK: 0
Laufzeit: 109 Min.

Genre: Komödie, Drama

Trailer
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Mit verweichlichten, knallharten Bandagen (wohl) zum Erfolg

Was ich erwartet habe:
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Ursprünglich hat mich ehrlich gesagt nichts an dem Film interessiert, ausser vielleicht der Tatsache dass die grandiose Meryl Streep die Hauptrolle inne hat. Doch der Einzug in die illustre Gesellschaft der über 100-Millionen Dollar-Einnehmer, in Verbindung mit dem Genre Komödie, hat mich in letzter Zeit eigentlich immer mehr als nur enttaeuscht und auch die hochtrabenden und ausschliesslich positiven Kritiken der 'Fachpresse' sind doch meistens eher abschreckend.

Geändert habe ich meine Meinung den Film dann doch anzusehen, als ich einige Ausschnitte davon zu Gesicht bekam, die doch einen recht bitterbösen Film mit einer (erwartungsgemaess) starken Meryl Streep zu versprechen schienen. So waren meine Erwartungen nicht uebermaessig, aber dan doch gestiegener Haltung an den Film...

Inhalt:
Die in einer Kleinstadt aufgewachsene Andrea bekommt nach ihrem College-Abschluss den Job, um den sie Hunderte beneiden: Sie wird Assistentin von Miranda Priestly (Meryl Streep), der einflussreich(st)en Herausgeberin des erfolgreichen Modemagazins Runway, welches die Modewelt fürchtet und beeinflusst.

Eigentlich ist sie an einer Stelle als (ernsthafte) Journalistin interessiert, die sie bisher aber nicht ergattern konnte. Da sie hofft, durch den Job bei dem nahmhaften Magazin fruher oder spaeter einige Kontakte knuepfen zu koennen und natuerlich auch eine entsprechende REferenz vorweisen zu koennen, nimmt sie den Job an.

Doch neben der harten und langen Arbeit muss sich Andrea vor allem mit den fragwürdigen Geschäftspraktiken arrangieren, in denen Manipulation und Neid an der Tagesordnung sind und sie scheint immer mehr ihre eigentlichen Ideale aus den Augen zu verlieren.

Kritik:
Ja... und letzten Endes spiel ich - wie fast schon gewohnt - mal wieder den Spielverderber, der all den Profikritikern einen Strich durch die Rechnung macht. Um es vorweg zu nehmen: "Der Teufel trägt Prada" war beileibe kein schlechter Film und gemessen an oben zweifelhaft angeprangerten Tatsachen war er sogar erstaunlich gut. a_woot.gif

Was mich an dem Film aber letzten Endes stoerte, war die unentschlossene Halbgaarigkeit mit welcher der Film realisiert wurde. "Der Teufel trägt Prada" ist an sich ein bitterböses und sehr sozialkritisches Drama, das nicht nur mit der schlankheitsgepraegten Ellenbogenwelt der Modeindustrie hart ins Gericht geht, sondern auch den real immer haerter werdenden Berufsalltag anprangert, in welchem man ohne eine gewisse Haerte und rücksichtslose Arroganz mit aussschliesslichem Blick auf die eigenen Interessen kaum mehr wirklich weiter kommt.

Da steht nun auf der einen Seite Meryl Streep in der Rolle der Miranda Priestly, welche genau diese rücksichtslose und erfolgsorientierte Geschaeftsfrau spielt, die fuer den eigenen Erfolg sich nicht ein Haar um Andere kümmert und ueber Leichen geht. Über die darstellerische Leistung von Frau Streep muss auch in diesem Film schlichtweg nicht diskutiert werden, überzeugt sie auch in dieser Rolle und stellt ihre schauspielerische Vielfaelltigkeit erneut gekonnt unter Beweis.
Anders sieht es mit der filmischen Realisierung ihrer Rolle dar, welche nicht den 100%igen Mut besitzt, den Charakter auch wirklich als egoistisches und arrogantes Wesen zu zeigen. Man ist immer bemueht, den Charakter auf einem mittleren Level zu halten, welcher auch verdeutlichen soll dass hinter diesem Wesen ein Mensch mit Gefuehlen steht. Dies ist sicherlich lobenswert und auch irgendwie real - doch anstatt beide Gesichter in entsprechenden Situationen klar und deutlich darzustellen waehlt "Der Teufel traegt Prada" lieber den abgeschwaechten Mittelweg, welcher den arroganten Part ebensowenig wirklich eindrucksvoll zu verdeutlichen versteht, wie den 'verweichlichten' und damit die mögliche Boshaftigkeit und Abrechnung des Filmes mit unserer heutigen Gesellschaft leider nicht wirklich eindrucksvoll auf die Leinwand bringt und einen etwas weichgespuelten Eindruck hinterlaesst, der es jedem Geschmack recht machen will: Blos nicht zu böse in der Situation - Blos nicht zu menschlich in der anderen Situation.

Ebenso verlauft es mit der Rolle der Andrea Sachs, gespielt von Anne Hathaway ("Brokeback Mountain", "The Princess Diaries 2: Royal Engagement"), welche Ihre vorhandene Menschlichkeit immer mehr durch den harten Berufsalltag zu verlieren droht. Auch hier werden beide Seiten der Charakterentwicklung nur halbherzig in Szene gesetzt und selbst in Zeiten wo sie mit Ellbogen alles aus dem Weg raeumt besteht an sich kein Zweifel daran, dass sie von den Faengen der (Mode-)Branche jemals eingeholt wird.

Bezeichnend dafuer auch ihrgendwie die Auswahl der Schauspielerin dieser Rolle: Anne Hathaway kommt in "Der Teufel traegt Prada" daher wie eine (optisch) perfekt zusammengesetzte Mischung aus Sandra Bullock und Julia Roberts, die kein eigenes Profil auf die Leinwand zu bringen scheint sondern immer schon fuer den perfekten (finanziellen) Erfolg zu agieren und auszusehen scheint. Damit ist diese Rolle an sich die Groteske des Filmes an sich schon, wenn ein Gesicht an das sich in einigen Jahren, gezeichnet vom Aelter und Kantiger werden, wohl keiner mehr erinnern wird ausgerechnet an der Seite einer Schauspielgroesse wie Meryl Streep agiert, die seit Jahrzehnten durch Leistung zu ueberzeugen versteht. Eine Tatsache, die in unserer immer optischer und oberflaechiger werdender Welt keiner (talentierten) Jungschauspielerin der letzten Jahre irgendwie zuzuschreiben ist - denn alle werden immer schneller aussortiert und verschwinden von der Leinwand.

Click for Full-Size-ViewStanley Tucci
Doch nun genug ueber die verschenkten Staerken des Filmes gelaestert. Denn auch an dieser Stelle sei durchaus zu bemerken, dass Anne Hathaway ihre Rolle durchaus gut macht und eher unter der Unentschlossenheit der Realisierung von "Der Teufel trägt Prada" zu leiden hat sad.gif Mein schauspielerisches Highlight jedoch war ganz klar Stanley Tucci ("Lucky Number Slevin", "Shall we Dance"), der mich mit seiner Darbietung wirklich ueberraschte; auch wenn seine Rolle ebenfalls unter oben bemaengelten Schwachpunkten etwas zu leiden scheint.

Fazit:
Ein (einigermassen) guter Film zeichnet sich oftmals auch dadurch aus, dass bemaengelt wird was einfach haette noch besser sein koennen, um ein grandioser Film zu werden! So ist es auch (zumindest) bei meiner Kritik zu "Der Teufel trägt Prada". Es ist eine fuer den Film trefflich gesetzte und wirkungsvolle Aussage, wenn der Spruch 'Waere sie ein Mann, wuerde man das als normal empfinden; als Frau ist sie...' aus den Lautsprechern donnert, welche einfach eine noch bessere und treffendere Wirkung bei einem grossartigen Regisseur erzielt haette, der den Satz auch noch optisch wirkungsvoll unterstrichen haette. Hier hatte David Frankel, bisher nur bei TV-Produktionen und -Serien in Erscheinung getreten, einfach noch nicht das richtige Potential vorzuweisen. Entweder war das eine Nummer zu gross fuer ihn oder er stand zu sehr unter dem Druck des Filmstudios, welches Angst davor hatte zukuenftig nicht mehr von der Modebranche (kostenlos) unterstuetzt zu werden zwinker.gif

Die oftgehoerte und hochgelobte Abrechnung mit der Modewelt stellt der Film fuer mich gerade deswegen absolut nicht dar, da er dafuer einfach zu wenig die selten aufblitzenden Moeglichkeiten nutzt, um wirklich abzurechnen, da nur an der einen oder anderen Stelle durchaus sehr boese Kommentare zu hoeren waren, die nicht nur aufzeigen was der Film bei konsequenter Ausnutzung haette werden koennen, sondern schon in der von mir so bemaengelten Umsetzung voll ins Schwarze treffen.

So bleibt bei "Der Teufel trägt Prada" ein Film ueber, der immer noch unterhaltsam seine Geschichte zu erzaehlen versteht und der trotz des typisch amerkanischem, aber dennoch eher zurueckhaltend inszenierten Moralfingers am Ende erhebt und einen sehr angenehmen Unterhaltungseffekt zu bieten versteht der, trotz all meiner Kritik, es durchaus (und nicht zuletzt wegen Meryl Streep) lohnt(e) gesehen zu werden. 6/10.

Goodies:
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bit2bit
Erstellt am Fri, 24 November 2006, 12:50


Austrian Spambot


Gruppe: Members
Beiträge: 4220
Mitgliedsnummer.: 1319
Mitglied seit: 23.11.2006



Hallo,

schließe mich großteils deiner Meinung. Die Abrechnung mit der Modewelt hatte noch mehr/besser erfolgen sollen. So bleibt es nette Liebeskomödie mit Selbstfindungtherapie (nur wenn man alles andere verliert, weiß man es zu schätzen. Einzig Meryl spielt wieder hervoragend, der Rest bemüht sich, nicht neben ihr unterzugehen.

Fazit: Fürs DVD-Kino daheim ok, fürs Kino zuviel Geld ausgegeben. 7 von 10 (eigentlich 6, aber Meryl ist einen Extrapunkt wert)

bit2bit


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Die Jugend hat kein Ideal, kein Sinn für wahre Werte.
Den jungen Leut'n geht's zu guat, sie kennen keine Härte.
So red'n de, de nua in Oasch kräun, Schmiergeld nehmen, packeln tan,
noch an Skandal, dann pensioniert werdn kurz a echtes Vurbüd san.
 
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GreatWhite
Erstellt am Wed, 27 December 2006, 07:15


Yakuza Kochclub Vorsitzender


Gruppe: Admin
Beiträge: 8128
Mitgliedsnummer.: 124
Mitglied seit: 14.07.2003



Ab 12 Februar wird's teuflisch. Dann erscheint im Verleih (Verkauf ca. 3 Wochen später) :

user posted image

Kinobesucher in Deutschland: 2.859.000

Die DVD bietet :

Hauptfilm : Der Teufel trägt Prada

USA 2006 - Laufzeit : 104 Minuten - FSK : o.A
Bild : 1:2,35 (16.9)
Ton : D/E - D.D 5.1
Anbieter : Fox Home Entertainment
Regie : David Frankel
Extras : Featurettes
Outtakes
Entfallene Szenen
Audiokommentar
Verkaufspreis : ca 10 €

Greaty

hab noch gar nicht abgestimmt für den Film zahn.gif

fand des Teil absolut in Ordnung und wesentlich besser, als manch andere "neuere" Komödienproduktion.
Die "Streep" ist einfach ne Granate laugh.gif

8 von 10 Points !

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"So wie ich das sehe, ist die Intelligenz bereits ausgerottet & es existieren nur noch die Idioten ! " D.o.t.D
 
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Casa666
Erstellt am Sun, 26 October 2008, 08:50


Film-Fan


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Beiträge: 322
Mitgliedsnummer.: 2627
Mitglied seit: 04.07.2008



Der Film baute sich meines Erachtens etwas langsam auf, bzw. konnte ich erst im Verlauf wirklich etwas damit anfangen, dann aber richtig yesnick.gif

Prinzipiell hat Sid die Hintergründe trefflich beschrieben, aber für meinen Geschmack mit viel zu hohen Ansprüchen. Es ist schließlich nur ein Film und ich persönlich finde das die Mischung absolut perfekt gelungen ist. Etwas Kritik an der Gesellschaft und auch Romantik ist dabei.

Der Film macht besonders Sinn, weil er an den Alltag erinnert, im Gegensatz zu vielen anderen Filmen die zwar nett anzuschauen sind, aber mit der Realität kaum etwas gemeinsam haben. Zumindest hab ich in meiner Nachbarschaft noch keinen Terminator gesichtet und von E.T. ganz zu schweigen zwink.gif

Besonders schmunzeln mußte ich darüber, dass dargestellt wurde für wie wichtig sich so manche halten und wie gemobbt wird. Ich denke dabei an die Assistentin die ihre neue Kollegin oberlehrerhaft zurechtweist und letztendlich selber aussortiert wird.

Lange Rede, kurzer Sinn: 10/10

MfG Casa

Bearbeitet von Casa666 am Sun, 26 October 2008, 10:29
 
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3 Antworten seit Mon, 09 October 2006, 18:02 Thema abonnieren | Thema versenden | Thema drucken

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