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Sidschei |
Erstellt am Tue, 05 February 2008, 16:36 |
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King of Bollywood alias MacGyver-Sid alias Bill Murray von MBL
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![](http://www.mbl-board.com/movie/pics/rev7/Cloverfield_00.jpg) | Cloverfield (Cloverfield)
USA 2007 Premiere am: Januar 2008 (USA) Dt. Start: 31.01.2008
Regie: Matt Reeves Darsteller: Mike Vogel (Jason Hawkins), Lizzy Caplan (Marlena Diamond), Michael Stahl-David (Rob Hawkins), Jessica Lucas (Lily Ford)
FSK: 12 Laufzeit: 85 Min.
Genre: Katastrophenfilm, Action, Handy-Cam
Trailer |
Das etwas andere Urlaubsvideo Eines muss man den Verantwortlichen von "Cloverfield" wirklich lassen: Sie verstehen, wie man Interesse auf einen Film zu wecken weiss. Ein eh schon mystisch angehauchter Produzent (J.J. Abrams, "Lost"), unendliche Geheimhalterei, nur ein Datum und hie und da etwas (verwirrende) Infos in die Muehlen der interessierten Filmgemeinde, schon ist der Hype um einen Film, von dem man im Vorfeld wirklich gar nichts wusste erfolgreich geboren... ![respect.gif](http://www.mbl-board.com/board/html/emoticons/respect.gif)
Was ich erwartet habe: Weiss ich auch nicht so genau. Das Thema des Filmes fand ich durchaus interessant. Die Tatsache aber, dass die 'Gefahr' eines "Blair Witch Project" in Punkto Realisierung mehr als nur bestand, lies meine Erwartungen eher ins Bodenlose sinken. Denn es gibt filmisch fast nichts was ich mehr hasse, als pseudodokumentarische Filme mit Handkamera in unscharfen und wackelnden Bildern praesentiert. ![kotz.gif](http://www.mbl-board.com/board/html/emoticons/kotz.gif)
Inhalt: Der in einer Marketingfirma arbeitende Rob Hawkins bereitet sich zur Abreise nach Japan vor, als er von seinen Freunden mit einer Abschiedsparty überrascht wird. Währenddessen wird die New York City von einem Monster angegriffen und ins Chaos gestürzt. Rob und seine Freunde flüchten panisch ins Freie und halten die unglaublichen Geschehnisse mit einer Handkamera fest.
Kritik: Irgendwie dauerte es wirklich lange, bis irgendwer den Zufallserfolg des (fuer mich absolut grauenhaften) "Blair Witch Project" zu kopieren versuchte. Oder sagen wir vielleicht besser: Erfolgreich kopieren konnte? Und nun kommt kein geringerer als "Lost"-Produzent J.J. Abrams auf die Idee, auf dem Konzept der "Blair Witch Project"-Handkamera einen (mehr oder minder) handfesten Katastrophenfilm zu praesentieren. Und trotz pseudodokumentarische Darboetung und durch die Handkamera praesentierte unscharfe wie wackeligen Bildern konnte ich zumindest phasenweise Spaß an "Cloverfield" finden.
Es liegt natuerlich mehr als Nahe, die Machart des Filmes mit "Blair Witch Project" zu vergleichen, so dass ich dies hier auch machen moechte Der grosse Unterschied zwischen den beiden Filmen war, zumindest fuer mein Auge, dass "Cloverfield" es wesentlich besser schaffte, eine recht stimmige und atmosphaerische Mischung aus anstaendiger Filmpraesentation und hobbymaessiger Handkamera zu schaffen. Ging mir "Blair Witch Project" schlichtweg mit seinem Versuch unbedingt authentisch sein zu wollen nicht nur wegen der kreischenden Weiber tierisch auf den Nerv, schaffte "Cloverfield" es irgendwie, den gewissen Bogen zu schlagen und mich damit eben nicht nur zu nerven.
Vor allem in der Anfangsphase und der damit Verbundenen Personenvorstellung ist das Stilmittel der Handkamera hier durchaus als gelungen zu bezeichnen und man fuehlt sich als Zuschauer zu einem gewissen Masse wirklich als Teil des Filmes. Teil der teilhabenden Personen. Durch die Tatsache, dass die vermeindlichen Amateuraufnahmen in Ihrer Praesentation als laienhaftes Werk irgendwie sehr profesionell zu wirken verstehen, war der mich bei "Blair Witch Project" extrem nervende Punkt zumindest schonmal teilweise aus dem Weg geraeumt und ich wollte das Kino - immerhin - wenigstens nicht schon nach 10 Minuten schreiend verlassen!
Doch wo Licht, da auch Schatten. Vor allem wenn wir 80 Minuten Film mit der Handkamera verfolgen duerfen. Denn was Anfangs noch als gelungenes Stilmittel bezeichnet werden kann, verliert sich im Laufe des Filmes selbst an 2 Knackpunkten: 1) Der Zuschauer wuerde gerne mehr und genaueres ueber die Bedrohung sehen/erfahren, was in der Realitaet des Filmes durch die vermeindlichen Laienaufnahmen jedoch nur wenige Sekunden spektakulaere Monster- oder Katastrophenbilder bedeudet, die nochdazu oftmals verwackelt und dunkel daher kommen. 2) Ab irgendeinem Punkt fraegt sich irgendwie jeder normal agierende und denkende Mensch, wann man die Kamera eigentlich mal schlichtweg nur liegen laesst und um sein Leben rennt! Man kaempft um sein Leben, klettert durch Truemmerfelder - Grandios: Eine Dame laeuft hier (wenn ich mich nicht voellig versehen hab!) Barfus nicht nur rennend durch die zerstoerte Stadt sondern auch kletternd auf Haeuserruinen herum Solch stabilen Fusssohlen wuensche ich mir auch - aber die Kamera ist nicht nur immer dabei, sondern haelt auch immer voll drauf auf das Elend, was seine eigenen Freunde erleiden muessen. Ja ne, sorry: Bei einem Film, der sich sonst so auf Authentizitaet (ach Du scheisse: Frage 1 - gibt es das Wort so, Frage 2 - schreibt man das so ) stuetzt und bemueht ist dies schlichtweg ein Punkt der Laecherlichkeit. Aber der immer mehr verbloedenden Gesellschaft im Zuge tausender nutzloser Reality-TV-Formate sicherlich ein Punkt, ueber den sich viele gar keine Gedanken mehr machen...
Den absoluten Vogel schiesst "Cloverfield" allerdings mit seinem Ende ab, der mir den Filmgenuss in seinen letzten Minuten dann wirklich komplett zu vermiesen verstand... haette man es nach dem nicht einfach gut sein lassen koennen und dem Film in seinen Abspann entlassen?
Ja ne, das haette wirklich nicht sein muessen und man haette das Ende mit nahezu selbem Ablauf in meinen Augen mit wesentlich mehr Wirkung praesentieren koennen, haette man hier wortwortlich den Absprung rechtzeitig gesachafft! ![meinung.gif](http://www.mbl-board.com/board/html/emoticons/meinung.gif)
Fazit: Insgesamt war ich von dem Film wesentlich positiver angetan, als ich eigentlich dachte. Auch wenn der Filmspaß natuerlich durch die zunehmenden Kritikpunkte im sich dem Ende naehernden Verlauf deutlich zu leiden verstand. Hier haette an mehreren Punkten das Motto Weniger ist Mehr sicherlich eine bessere Wirkung, vor allem gemessen an der Art und Weise der Filmrealisation und -praesentation erzielen koennen.
Insgesamt praesentiert sich "Cloverfield" jedoch als ganz nette Unterhaltung, die ihrem direkten Vorbild "Blair Witch Project" mehr als nur eine Nasenlaenge voraus ist, da sich das ganze wesentlich nachvollziehbarer, stimmiger und wenn auch gewollt laienhaft dennoch profesioneller zu praesentieren versteht.
Ich bin nun mal gespannt, was die Fraktion der "Blair Witch"-Fans dazu sagen wird. Haette der Film gegen Ende logisch nicht so abgekackt und uebertrieben, haette das ne richtig fette Wertung geben koennen. So bleiben am Ende von mir noch immer 6/10 Punkte, die wenigstens ein wenig den Beweis abliefern konnte, dass Weniger (80 Minuten) manchmal mehr ist als Mehr (110 Minuten); gell Asterix... ![zwinker.gif](http://www.mbl-board.com/board/html/emoticons/zwinker.gif)
Waere "Cloverfield" nicht ein Handy-Cam sondern ein richtiger Spielfilm gewesen... ![in_love.gif](http://www.mbl-board.com/board/html/emoticons/in_love.gif)
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GreatWhite |
Erstellt am Tue, 05 February 2008, 16:53 |
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Yakuza Kochclub Vorsitzender
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Zitat (Doppelklick zum übernehmen) | Doch wo Licht, da auch Schatten. Vor allem wenn wir 80 Minuten Film mit der Handkamera verfolgen duerfen. |
Zitat (Doppelklick zum übernehmen) | Denn es gibt filmisch fast nichts was ich mehr hasse, als pseudodokumentarische Filme mit Handkamera in unscharfen und wackelnden Bildern praesentiert. |
Aus diesen Gründen interessiert mich dieser Film momentan auch nicht die Bohne !
Aber zu Punkt 1 setz ich morgen noch einen drauf
Greaty
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Sidschei |
Erstellt am Tue, 05 February 2008, 17:36 |
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Zitat (Doppelklick zum übernehmen) (GreatWhite @ Tue, 05 February 2008, 17:53) | Zitat (Doppelklick zum übernehmen) | Denn es gibt filmisch fast nichts was ich mehr hasse, als pseudodokumentarische Filme mit Handkamera in unscharfen und wackelnden Bildern praesentiert. |
Aus diesen Gründen interessiert mich dieser Film momentan auch nicht die Bohne ! | Das ist ja aber in gewissen Massen auch die Staerke von dem Film, dass es gar nicht "so schlimm" ist. Sonst haette er ja keine 6 von mir abgestaubt
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Riv_al_do |
Erstellt am Tue, 05 February 2008, 21:33 |
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„Was immer es ist, es gewinnt!“
Da ja die Handkamera einen gewaltigen Einfluss hat mal eine andere Sichtweise - nämlich meine
Man fühlt sich vom ersten Augenblick nicht als ein Betrachter statischer Kameraeinstellungen, sondern mittendrin, als würde man mit den potentiellen Opfern mitrennen. Vor allem, weil man nicht den vollen Überblick hat gewährleistet dieser Umstand ein beeindruckendes Maß an Authentizität. Man kann nur darauf vertrauen, dass Hud, der die Kamera im Film immer bei sich hat, auf die Dinge schwenkt die gerade interessant sind. Das macht zwar einerseits einen gewissen Reiz aus, strengt aber auch ziemlich an, weil man in kürzester Zeit möglichst viel erkennen will. Auch ist durch diesen Reality-Anspruch die obligatorische Wackelkamera unvermeidlich.
Daher auch die Warnung:
Wen der hektische Schnitt bei "Das Bourne Ultimatum" oder "28 Weeks Later" schon an den Rand des Filmabbruchs getrieben hat, der sollte sich zweimal überlegen, ob er in "Cloverfield" gehen will. Da vor allem in den USA einige Besucher über Übelkeitsattacken geklagt haben sieht entspanntes Zuschauen sicherlich anders aus - Greaty ![laugh.gif](http://www.mbl-board.com/board/html/emoticons/laugh.gif)
Von diesen "Streitpunkt" abgesehen:
Wer etwas für Monsterfilme übrig hat der sollte sich Cloverfield anschauen. Die knapp 85 Minuten Laufzeit wirken viel länger, weil sie intensiver miterlebt werden können. Außerdem bleibt danach das Gefühl, mehr wissen zu wollen, weil viele Fragen offen bleiben. Ein zweiter Teil ist in Planung und wenn er "Teil 1" treu bleibt kann er gerne kommen - 8/10 Punkten
P.S.: Ich hatte im Vorfeld nicht einmal den Gedanken an "BWP" und auch jetzt wo Sid es erwähnt konnte "Cloverfield" nur besser werden weil schlechter geht nicht mehr ![kopfschuettel.gif](http://www.mbl-board.com/board/html/emoticons/kopfschuettel.gif)
P.P.S: Zitat (Doppelklick zum übernehmen) | Ab irgendeinem Punkt fraegt sich irgendwie jeder normal agierende und denkende Mensch, wann man die Kamera eigentlich mal schlichtweg nur liegen laesst und um sein Leben rennt! |
Bei Amis der "YouTube"-Generation finde ich das ehrlich gesagt nicht wirklich abwegig |
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GreatWhite |
Erstellt am Tue, 02 September 2008, 08:06 |
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Yakuza Kochclub Vorsitzender
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Seit 22. August auf DVD erhältlich : (Bluray VÖ steht noch aus)
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Kinobesucher in Deutschland: 300.000
US Box Office : 79.952.000 US Dollar
Die DVD bietet :
Hauptfilm : Cloverfield
USA 2007 - Laufzeit: 82 Minuten - FSK : 12 Bild : 1:1,78 (16:9) Ton : D/E/TÜ - D.D 5.1 Anbieter : Paramount Regie : Matt Reeves Extras : Entfallene und alternative Szenen Making of... Featurettes Audiokommentar Verkaufspreis : ca 15 - 18 €
Greaty
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bit2bit |
Erstellt am Thu, 23 October 2008, 16:17 |
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Austrian Spambot
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Also, ohne meine Vorredner gelesen zu haben:
Dieses Gewackel hat mich am Anfang extrem gestört. Als dann endlich die Action beginnt, verleiht genau das dem Film ein gewisses 'Mittendringefühl'. Auch wenn dadurch manche Dinge nicht genau zu erkennen sind. Und die Nachvollziehbarkeit der Personen ist auch zu hinterfragen. Wer läuft schon in solchen Situationen ständig mit der Kamera rum und filmt alles, anstatt sich in Sicherheit zu begeben? Aber es ist ja nur ein Film
Das Ende ist für einfach nur schwach. Bis dahin hätte der Film ein glatte 8 von mir bekommen. Aber so nicht
Fazit: 5 von 10, +1 für Odette
-------------------- Die Jugend hat kein Ideal, kein Sinn für wahre Werte. Den jungen Leut'n geht's zu guat, sie kennen keine Härte. So red'n de, de nua in Oasch kräun, Schmiergeld nehmen, packeln tan, noch an Skandal, dann pensioniert werdn kurz a echtes Vurbüd san. |
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