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Sidschei |
Erstellt am Thu, 23 March 2006, 14:00 |
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King of Bollywood alias MacGyver-Sid alias Bill Murray von MBL
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| Antarctica - Gefangen im Eis (Eight Below)
USA 2006 Premiere am: 17. Februar 2006 (USA) Dt. Start: 23. März 2006
Regie: Frank Marshall mit: Paul Walker (Gerry Shepherd), Jason Biggs (Cooper), Bruce Greenwood, Moon Bloodgood, Wendy Crewson, Brenda Campbell (Kellnerin), Connor Christopher Levins (Eric McLaren), Megan McKinnon, Malcolm Stewart (Charles Buffet)
FSK: Laufzeit: 120 Min.
Genre: Abenteuer, Drama
Trailer |
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Tierischer Überlebenskampf Inhalt #1: Es beginnt, wie solche Filme eben beginnen: Ein Geologe (Bruce Greenwood, "I, Robot", "Thirteen Days") plant eine Expedition zu einem Berh in der Antarktis, wo er ein Gestein aus dem Weltall auf die Erde gelangt (ich weiss den Planeten gerade nicht mehr - Mars, Jupiter oder sonst was *g*) sein soll.
Entgegen der ueblichen Warnungen des Führers Jerry Shepard (Paul Walker, "Sahara", "Timeline", "The Fast and the Furious"), dass eine Reise zu diesem spaeten Zeitpunkt zu dieser Stelle alles andere als ungefaehrlich waere, machen sie sich natuerlich trotzdem auf den Weg und es kommt, wie es kommen muss: Es geht (fast) schief.
Kritik #1: Bis dahin ist der Film, sich auf die Erlebnisse einer japanischen Antarktis-Expedition im Jahre 1957 basierend und gleichzeitig ein Remake eines japanischen Blockbuster-Filmes aus den 80ern, was man davon erwartet. Nicht auf die Experten-Rate hoerende Besserwisser machen, was sie machen wollen und geraten dabei natuerlich in tödliche Gefahr... doch der erfahrene Fuehrer und die treuen Schlittenhunde meistern diese Situation heldenhaft.
Eigentlich haette ich - wenn ich ehrlich bin - nun erwartet, dass der gesamte Film sich nur dieses Themas annimmt. Missgeschickte, schwierige Situationen, in Not geratene Helden, heldenhafte Tiere, Todesangst aber dennoch: Ende gut, alles gut. Eben ein klassischer Katastrophenfilm mit tierischen Helden. Doch nach ca. 30 Minuten kommt es dann anders, als der an sich erfahrene 'Katastrophenfilm-Schauer' denkt:
Inhalt #2: Denn auf Grund der sich drastisch verschlechternden Wettersituation und des anstehenden arktischen Winters muessen die (verletzten) Rueckkehrer frueher als erwartet den Rückzug antreten. Das Problem dabei: Fuer die Hunde ist kein Platz und die 8 treuen Helfer des Expeditions-Teams muessen vorerst zugunsten des leiblichen Wohls der Menschen zurückgelassen werden. Natuerlich mit der Absicht, diese sofort nachzuholen! Daher stammt auch der Name des Original-Titels: "Eight below" - Was soviel heisst wie: Acht zurueckgelassen).
Doch: Das sich nicht bessern wollende Wetter macht diesem Vorhaben einen Strich durch die Rechnung und die 8 zurueckgelssenen, treuen Gefaehrten sehen sich dem harten und erbarmungslosem Winter der Antarktis ausgesetzt
Kritik #2: Und von nun an zeigt "Antarctica - Gefangen im Eis" die 2 handlungsgebenden Straenge des Filmes auf: Auf der einen Seite den von Vorwuerfen geplakten Jerry Shepard, der sich schwer damit tut damit fertig zu werden, seine getreuen Begleiter in der Arktis zurueckgelassen zu haben und mit allen Mitteln und Wegen (erfolglos) versucht, eine Moeglichkeit zu finden zurueck zu kehren und die Hunde zu retten/zurueck zu holen.
Auf der anderen Seite bekommt der Zuseher den ueber Wochen andauernden Ueberlebenskampf der Hunde zu sehen, die mit allen Mitteln und Wegen versuchen, den Umstaenden zu trotzen um zu ueberleben.
Und hier ist, zumindest fuer mich, einer der grossen Knackpunkte des Filmes anzusiedeln, bei dem ich nicht weiss ob der Film mir nun letzten Endes gefallen hat oder nicht Und vor allem bei dem ich mich frage: Welche Zielgruppe will der Film ansprechen?
Auch wenn "Antarctica - Gefangen im Eis" auf wahren Begebenheiten beruht, so ist es doch, fuer den standesgemaess erwartenden Inhalt eines Tierfilmes, sehr befremdlich was der Tierfreund und die eventuell dem Film beiwohnenden Kinder - sind ja bei Tierfilmen nicht selten im Kino anzutreffen - nun erwartet.
Denn nun folgt ueberwiegend ein recht realistisch dargestellter Ueberlebenskampf der 8 zurueckgelassenen Schlitten-Hunde, der nicht mit den ansonsten sonst so zuckersuessen Tierabenteuer-Filmen mehr gemein hat Nun darf man naemlich beobachten, dass die Hunde keine tollen Abenteuer erleben und als filmische Helden dem Ende des Filmes entgegen rennen. Nun beobachtet man den Ueberlebenskampf von 8 Hunden, von denen nicht jeder das unfreiwillige Abenteuer ueberleben wird. Als ob das nicht schon hart genug fuer den 'Alles wird gut' erwartenden Zuseher waere, darf man weiters sehen, wie im Kampf um Ueberleben und Futter die Hunde (natuerlich) selbst nicht zimperlich mit anderen Tieren umgehen: Gefangene und damit leblose Moewen gehoeren fortan genauso zum (filmischen) Alltag, wie ein ebenfalls recht realistischer, toter und schon halb verwester "Free Willy" (ein Orca oder auch Killerwal), an dem sich nicht nur unsere beobachteden Filmhelden nicht allein die Maegen vollschlagen wollen und schon in die naechste, toedliche Gefahr laufen...
Ich weiss ganz ehrlich nicht, ob ich sagen kann, dass dieser Film fuer Kinder geeignet ist. Denn schon ich selbst fand es nicht gerade so brickelnd anzusehen, dass nahezu jede neue gezeigte Szene des Ueberlebenskamp der Schlitten-Hunde mehr oder weniger auch unweigerlich zum Tod oder eben Ueberlebenskampf von einem der Truppe mutiert. Ich kann aber auf jeden Fall sagen, dass ich mir ehrlich gesagt nicht das vorgestellt habe, als ich mich entschloss, diesen Film anzusehen!
Nicht-Tierbesitzer werden das sicherlich alles etwas anders sehen oder auch nicht verstehen koennen. Aber streckenweise machte es mir schlichtweg und einfach keinen wirklichen Spaß, diesem Ueberlebenskampf zu folgen. Der Film setzte mir persoenlich seinen Schwerpunkt zu sehr auf diesen Ueberlebenskampf. Zugegeben: Wer sich ein wenig mit Hunde und derem Verhalten auskennt wird ueberrascht sein, wie realistisch dieser Film diesbezueglich in Szene gesetzt wurde. Aber aendert das was an der Tatsache?
Ok, zugegeben: Der Film hat es immerhin geschafft, anderes zu bieten als man von sonst ueblichen Tierfilmen erwartet. Aber entgegen meiner sonstigen Forderung an die Filmemacher, sich auch mal was Neues auszudenken, will ich das in diesem Falle einfach nicht sehen Wenn ich in einen Tierfilm gehe, dann erwarte ich das, was jeder Tierfilm zu bieten hat: Trollige Abenteuer, ein wenig Spannung und vor allen Dingen tolle Tierszenen (die der Film durchaus bietet!), die sich nicht um einen recht realistischen Todeskampf drehen. Und vor allen Dingen: Friede, Freude, Eierkuchen und ein Happy Ende der kitschigsten Art und Weise
Nun gut: Letzteres weiss der Film natuerlich in Gewisser Hinsicht zu bieten Denn natuerlich laest der Tierfreund nicht los und schafft es, wenn auch spaet, eine Expedition auf die Beine zu stellen und zu den Tieren zurueck zu kehren Und die dann gezeigten Szenen sind, nach dem bisher Gesehenen, sicherlich sehr ergreifend in Szene gesetzt und Realisiert worden und schafften es dann doch noch, das gewisse 'zufriedene' Gaensehaut-Feeling zu erzeugen und ein Happy End der kitschigen Art und Weise zu schaffen...
Fazit: Meine Kritik und Gefuehle an dem Film werden Leute, die Tieren eher gelassener gegenueberstehen sicherlich nicht ganz nachempfinden koennen. Aber generell bin ich in den Film gegangen, um die Hunde zu sehen - da ich finde, dass Huskies wirklich bezaubernd grandiose Hunde sind.
Denn wer unsere Kritiken etwas genauer verfolgt wird sicherlich wissen, dass ich kein grosser Freund von Hauptdarsteller Paul Walker und vor allem dessen deutscher Synchronstimme bin :sich:
Was Regisseur Frank Marshall ("Arachnophobia", "Congo") mir dann aber vorsetzte, war schon ein kleiner Schock Technisch betrachtet gibt es an dem Film nichts auszusetzen, ist er handwerklich wirklich 1a gemacht und vor allem der Realismusgrad in Sachen Tierverhalten muss lobenswert hervorgehoben werden. Letzten Endes ist "Antarctica - Gefangen im Eis" ein ziemlich gut gemachter und ganz bestimmt nicht schlecht gemachter Abenteuerfilm, der die Sichtweise der Freunschaft zwischen Mensch und Tier einfach von einer anderen Seite aus betrachtet und erzaehlt. Wer sich dessen bewusst ist und damit 'leben' kann, dem sei der Film empfohlen. Allerdings sei nochmals gesagt, dass Kinder (und Erwachsene) ueber weite Teile keinen suessen und schnuckeligen Tierfilm zu sehen bekommen!
Als der Film aus war, war ich sehr zwigespalten ueber das Gesehene. Auf der einen Seite mindestens so begeistert wie auf der anderen Seite entsetzt. Mit einiger Nachwirkzeit allerdings gefaellt mir der Film immer besser, das versoehnliche und gut inszenierte Kitsch-Ende hat sicherlich seinen Teil dazu beigetragen Dennoch bin ich nach wie vor der Meinung, der Film haette seine Akzente weniger auf den bitteren Ueberlebenskampf setzen sollen. Aber man kann nicht alles haben - wenigstens war er anders als sonstige, aehnlich angesiedelte Projekte aus dem Hause Disney
Wer suesse Tierfilmunterhaltung mit Huskies in der Hauptrolle sehen will, sollte sich "Snow Dogs" aus dem Jahre 2002 anschauen. Wer mit den von mir erwaehnten Tatsachen in diesem Film klar kommt, wird zumindest ganz bestimmt nicht gelangweilt. Da sich mein Entsetzen ueber die Darstellungsweise des Filmes zwischenzeitlich gelegt hat, gibt es von mir (knappe) 7/10 Punkte fuer "Antarctica - Gefangen im Eis". Tierfreund- und Huskie-Bonus schon inklusive - Die Realitaet ist eben nicht immer 'zuckersuess'...
Goodies: ..:: Offizielle Webseite ::..
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Original-Cover:
-------------------- Nicht mehr alle Tassen im Schrank? - Dann stell doch Gläser rein! |
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GreatWhite |
Erstellt am Mon, 12 June 2006, 14:49 |
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Yakuza Kochclub Vorsitzender
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Disney's neues Real-Film-Abenteuer hat ab Anfang August Premiere auf DVD. Die Kaufversion folgt einige Tage später.
Kinobesucher in Deutschland: 263.000
Die DVD bietet :
Hauptfilm : Antarctica
USA 2005 - Laufzeit : 116 Minuten - FSK : o.A Bild : 1:2,40 (16:9) Ton : D/E/TÜ/I - D.D 5.1 Anbieter : Buena Vista/The Disney Company Regie : Frank Marshall Extras : Audiokommentare Making of..... Entfallene Szenen Verkaufspreis : ca. 17 - 20 €
Greaty
-------------------- "So wie ich das sehe, ist die Intelligenz bereits ausgerottet & es existieren nur noch die Idioten ! " D.o.t.D |
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GreatWhite |
Erstellt am Mon, 25 September 2006, 08:14 |
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Yakuza Kochclub Vorsitzender
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Ich teile Sid's Bemerkungen zu "Antarctica" in fast jedem seiner Sätze zu diesem Film ! Obwohl ich den Streifen generell für "sehenswert" befinde, haben mich persönlich die zwei "Handlungsstränge" am meisten gestört.
Der Anfang lies auf ein Abenteuer im "ewigen" Eis hoffen - was aber durch die "Flucht" der Wissenschaftler vor dem Sturm und die Bemühungen durch potentielle Geldgeber eine Rückkehr zur Station zu ermöglichen - zu Nichte gemacht wurde.
Ich halte den "Überlebenskampf der Hunde für den gelungensten Teil des Films ! Ein Kompliment an die "Trainer" dieser wunderbaren Hunderasse . Das war schon genial inszeniert ! Sie degradieren die zweibeinigen Hauptdarsteller zu Statisten.
der Film hat eine FSK : o.A - die für Kleinkinder tatsächlich etwas ungeignet scheint. Denn was gibt es für Kids schlimmeres, als wenn die "Helden" eines Films leiden müssen ?
5 von 10 Points !
Greaty
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bit2bit |
Erstellt am Fri, 24 November 2006, 13:40 |
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Austrian Spambot
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Hallo,
was soll ich dazu sagen, außer daß ich großteils Sidschei zustimme. Für Kinder, die von Disney eher unrealistische Tierabenteuer gewohnt sind, sicher nicht so geeignet. Aber es zeigt, wie sich Hunde verhalten, wenn sie auf sich alleine gestellt sind. Für mich als Hundebesitzer, war das endlich mal eine Tierverfilmung, die schon sehr der Wirklichkeit entspricht. Auch ist das Verhalten der Hunde für mich nachvollziehbar, vor allem, wem man sich näher mit Hunden beschäftigt.
Weiter so Disney, ihr seit auf dem richtigen Weg.
Fazit: 8 von 10, ein Extrapunkt für die tollen Hunde und ihren Trainern.
bit2bit
-------------------- Die Jugend hat kein Ideal, kein Sinn für wahre Werte. Den jungen Leut'n geht's zu guat, sie kennen keine Härte. So red'n de, de nua in Oasch kräun, Schmiergeld nehmen, packeln tan, noch an Skandal, dann pensioniert werdn kurz a echtes Vurbüd san. |
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Mario Gomez |
Erstellt am Mon, 24 November 2008, 13:06 |
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Yakuza Aufsichtsrat & unbezahlter 2. Presse-Fuzzi & oller Blödmann des Himbeer-Tonis & doppelt zahlender Provider-Kunde, weil er unangemeldet umgezogen ist!
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Zitat (Doppelklick zum übernehmen) (GreatWhite @ Mon, 25 September 2006, 08:14) | Der Anfang lies auf ein Abenteuer im "ewigen" Eis hoffen - was aber durch die "Flucht" der Wissenschaftler vor dem Sturm und die Bemühungen durch potentielle Geldgeber eine Rückkehr zur Station zu ermöglichen - zu Nichte gemacht wurde.
| Sowas in der Art hatte ich auch erwartet, also war ich etwas verwundert, als Walker und Greenwood plötzlich halbwegs gesund die Station erreichten und gerade mal 30-40 Minuten vergangen waren.
Dachte, was nun? Film zuende?
Mit dem kommenden hatte ich nicht gerechnet, irgendwie ging da auch etwas der "Faden" verloren und der Film schleppte sich ein wenig vor sich hin. War nicht langweilig, nein, das wirklich nicht, gefiel mir aber bis zu diesem Wende-Punkt wesentlich besser.
Wie schon gesagt, für Kinder ist der Film sicher nix, ansonsten aber durchaus ganz angenehme Unterhaltung.
Von mir gibt es 6/10. |
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