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Sidschei |
Erstellt am Fri, 14 November 2008, 16:41 |
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King of Bollywood alias MacGyver-Sid alias Bill Murray von MBL
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| Mirrors (Mirrors)
USA 2008
Länge: 111min FSK: k.J.
Genre: Horror
US-Kinostart: 15.08.2008 dt. Kinostart: 30.10.2008
Verleih: Kinowelt
Regie: Alexandre Aja Drehbuch: Alexandre Aja, Grégory Levasseur
Cast: Kiefer Sutherland (Ben Carson), Paula Patton (Amy Carson), Cameron Boyce (Michael Carson), Erika Gluck (Daisy Carson), Amy Smart (Angela Carson), Mary Beth Peil (Anna Esseker), John Shrapnel (Lorenzo Sapelli), Jason Flemyng (Larry Byrne) | | Computer-SFX House of Horror Was ich erwartet habe: Alexandre Aja konnte sich bei mir mit seinen beiden Filmen "High Tension" und dem zeitgemaessen Remake "The Hills have Eye" sofort in einen meiner oberen Beliebtheitsraenge neuer Regisseure einschleichen. Und so war es selbstverstaendlich, dass sein neuster Film - und ebenfalls ein Remake - "Mirrors" bei mir in der diesjaehrigen FFF-Auffuehrung trotz interessantem Kontrastprogramm unueberlegt den Vorzug bekam.
Und erwatet habe ich natuerlich nichts anderes als ein weiteres 10er-Meisterwerk ;o) Ob das bei dem erneuten Remake eines (gelungenen!) koreanischen Originals gelingen mag... oder wird es wieder eines der ueblichen, amerikanischen Flach-Remakes eines asiatischen Klassikers?
Inhalt: Eine fatale Fehleinschaetzung kostete dem Polizisten-Kollegen von Ben Carson (Kiefer Sutherland) das Leben. Seit diesem Ereignis hat er sein Leben nicht mehr im Griff: Seinen Beruf an den Nagel gehaengt, ging auch seine Familie in die Brueche und er lebt gemeinsam - eher dem Alkohol denn dem Leben zugeneigt - mit seiner Schwester in einer Wohnung.
Nachdem einige Zeit vergangen beschliesst er, sein Leben wieder in den Griff zu bekommen und nimmt eine Stelle als Nachtwaechter an. Sein neuer Arbeitsplatz ist ein altes Kaufhaus, welches nach einem Brand geschlossen wurde. Doch waehrend seinen naechtlichen Touren durch das Kaufhaus fallen Carson nicht nur voellig unversehrte Spiegel in dem Gebaeude auf, sondern auch seltsame Geschehnisse, die sein Leben erneut aus den Bahnen katapultieren koennten... und erneut seine Familie bedrohen.
Kritik: Es ist irgendwie schade: Aber ich MUSS "Mirrors" mit dem koreanischen Original "Into the Mirror" aus dem Jahre 2004 vergleichen, der damals von mir immerhin schon 7 Punkte bekam und - wie so oft bei asiatischen Filmen - zwischenzeitlich von mir eher noch hoeher eingestuft wird.
Man muss zwar ehrlich zugeben, dass Alexandre Ajas Interpretation des Stoffes in "Mirrors" nahezu nichts mehr mit der eigentlichen Original-Geschichte zu tun hat, aber dennoch sind die Eckpunkte - vor allem das im Original absolut gelungene wie ueberraschende Ende - eben doch in seiner Grundidee sehr an das Original verbandelt, so dass ein Vergleich beim Sehen nahezu nicht abschaltbar war, sofern man das Original eben kennt.
Was mir als erstes an "Mirrors" auffiel, waren die schon zu Beginn erschreckend schlechten SFX-Effekte, welche das abgebrannte Kaufkaus in Mitten von intakten Haeuserreihen der Grosstadt eher wie eine laecherliche Papp-Maché Kulisse denn eines Aja wuerdig erschienen lies. Ein erster Eindruck, der sich zwar in Sachen Tricks mit weiterem Verlauf zu fangen verstand; aber gemessen an heutigen Standards und vor allem an bereits von Aja abgelieferten bleiben auch die folgenden Effekte eines solchen Filmes mehr als wuerdelos, phasenweise fast schon laecherlich. Wer "High Tension" und "The Hills habe Eyes" kennt wird sich zwangslaeufig fragen, was diese laecherlich-schlechten SFX- und Gummimasken-Effekte in diesem Film zu suchen haben.
Der erste Schock, der sicherlich nicht durch die filmische Qualitaet erreicht wurde ;o) Dem Gegenueber kann allerdings eine mehr als gelungene Soundkulisse aufwarten, der zumindest in der amerkanischen Originalversion (wie bereits in "The Strangers" erwaehnt: Der deutsche Ton wird oftmals etwas dezenter und damit weniger wuchtig gemischt) wirklich als angseinfloessend-bombastisch bezeichnet werden kann!
Und bevor ich den Film nun noch weiter in seine Einzelteile zerlegen und eher wenig Gutes an ihm lasse, will ich vorher noch erwaehnen, dass "Mirrors" sich in seiner Gesamtheit durchaus durch eine solide und handwerklich gekonnte Realisation auszuzeichenen versteht, die den Film auf eine gewisse Art und Weise durchaus sehenswert zu machen versteht.
Desweiteren stellt "Mirrors" eine erstklassige One Man Schow von Hauptdarsteller Kiefer Sutherland dar. Dies ist generell nicht als schlecht zu bezeichnen, macht er seine Sache wirklich gut. Und dem auf der Hand liegenden "24"-Vergleich braucht der Mime, zumindest anfaenglich, auch definitiv nicht zu fuerchten. Doch irgendwann scheinen sich die Macher eben doch an dieses "24"-Image zu erinnern und quasi wie aus der Luft gegriffen entwickelt sich der erst verstoerte, selbstzerstoerte Charakter zu einer echten One Man-Armee, der ganz in "Jack Bauer"-Manier auch nicht davor zurueckschreckt, eine Nonne mit der Waffe zu bedrohen um seinen Willen durch zu setzen. Eine - wie ich finde - voellig hirnrissige Entwicklung des Filmes, die sich auch nicht wirklich in die Charakter-Zeichnung einzubinden versteht und, nebenbei bemerkt, ueberhaupt nicht dem Original zu entsprechen versteht.
Doch zu diesem Zeitpunkt ist der Vergleich letzten Endes eh schon lange nicht mehr gegeben, da sich der Film durchaus von Handlung und Realisation von seinem Vorbild (eher schlechter) zu loesen verstand. Unverstaendlich fuer mich - ich muss es nochmals erwaehnen: Als Kenner des Originals - dann die weitere Entwicklung bis zum Ende und die damit verbundene, etwas misslungene Aufloesung des ganzen Gesehenen, die leider keine wirklich verstaendliche, geschweige denn eine schluessige Erklaerung zu bieten versteht.
Hat hier der Film zu allem Ueberfluss nun eine Aufklaerung und ein Ende gewaehlt, welches weit entfernt vom koreanischen Original liegt, offenbart die am Ende noch folgende 'End-Überraschung' wieder genau den selben Inhalt wie das Vorbild. In diesem konnte dieses (zweite) Ende perfekt zuenden, passte es sich nahtlos in die bis dato gesehene Geschichte ein. Bei Ajas Version jedoch wirkt es aufgesetzt, nicht zwingend passend und versteht dadurch nicht einmal ansatzweise so zu zuenden und zu schocken, wie es beim koreanischen Ideengeber der Fall war. Und das ist wirklich mehr als schade, hat man gerade hier durch das zuvor Geschehene den besten Moment des Filmes in seiner wirkung verpuffen lassen.
Fazit: Sicherlich ist es schwierig, solch einem Mystery-Thema eine schluessige Erklaerung zu verpassen. Dem Vorbild "Into the Mirror" gelingt dies jedoch. Der amerkanische Nachamer "Mirrors" versagt hier leider fuer meinen Geschmack und laesst mehr offene Fragen uebrig, als er aufzuloesen versteht.
Insgesamt bietet der Film nicht mehr als Mittelmaß, der seine Zusammenhaenge leider nicht gut zu praesentieren versteht und gerade hier die (grottenschlecht praesentierten) Horror-Momente nicht stimmig in den Film einfueht. Dennoch muss man dem Film positiv zu Gute halten, dass er unter dem Aspekt 'Mainstream' trotz Mittelmaß durchaus gelungen und auch Spaß zu machen versteht.
Fuer mich war der Koreaner jedoch deutlich besser, da ruhiger und vor allem stimmiger. Und von Aja erwarte ich eben leider etwas mehr als Mainstream-Mittelmaß. Auch wenn ich persoenlich den Film als Aja ersten wirklichen Fehltritt bezeichne, da er bisher Geleistetes nicht einmal ansatzweise zu praesentieren versteht, bekommt "Mirrors" von mir eine abschliessende Wertung von 6/10.
Ich hatte eben deutlich mehr erwartet. Aber soooo schlecht war der Streifen letzten Endes nun definitiv nicht und versteht trotz aller Kritikpunkte deutlich besser zu unterhalten, als viele andere Asia-Remakes.
Goodies: ..:: Deutsche Webseite ::.. ..:: Offizielle Webseite ::..
Trailer@youtube:
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Länderübergreifende Alternativ-Cover: Länderübergreifende Alternativ-Cover: Danke an Strunz für die grafische und "technische" Gestaltung
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GreatWhite |
Erstellt am Fri, 14 November 2008, 17:52 |
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Oh ja,auf den Film freu ich mich trotzdem
Wird von Kinowelt wohl im März 2009 ? auf DVD veröffentlicht.
Und dass meinten einige andere Kritiker über den Film :
Zitat (Doppelklick zum übernehmen) |
Pressespiegel
Bis Sutherland das düstere Geheimnis löst, dabei um das eigene Leben und das seiner Familie kämpfen muss, spielt Regisseur Aja verstörend und packend die Stärken seines Gruselschockers aus, der nicht nur in der nächtlichen Kaufhausruine seine Opfer findet. Treffpunkt Kino
Ein furioses Finale krönt die mit den Motiven Schizophrenie und Doppelgängern versehene, frenetische Horror-Leistungsschau, die eher zu viel, denn zu wenig bietet. Blickpunkt:Film
Brrr! Gänsehaut garantiert! Cooler Schocker mit Fernsehstar Kiefer Sutherland! Da läuft's einem eiskalt den Rücken herunter! Bild, 30. Oktober 2008
Alexandre Aja ist ein wahrer Meister, wenn es darum geht, die besondere Stimmung eines Ortes einzufangen. Nur scheint er seinem Talent für den eher leisen Schrecken noch nicht ganz zu trauen. Also flüchtet er sich in abstruse Gewaltszenen, die aller digitaler Effekte-Technik zum Trotz derart künstlich wirken, dass sie die zuvor aufgebaute Atmosphäre restlos zerstören. Welt kompakt, 30. Oktober 2008
Mit "Mirrors" scheint Hollywood den Regisseur gezähmt zu haben. Die wenigen sudeligen Szenen wirken wie Fremdkörper in dem fast ruhigen Film. Stuttgarter Zeitung, 30. Oktober 2008
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Greaty
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Sidschei |
Erstellt am Fri, 14 November 2008, 19:03 |
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King of Bollywood alias MacGyver-Sid alias Bill Murray von MBL
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Ist ja nichts Neues, dass die "Fachmaenner" anderer Meinung sind wie ich Vor allem bei dem hier: Zitat (Doppelklick zum übernehmen) | Ein furioses Finale krönt die [...] frenetische Horror-Leistungsschau, die eher zu viel, denn zu wenig bietet. |
Ich sag nur "The Happening" Aber die scheinen definitiv nicht das Orignal zu kennen
Aber wie gesagt: Sehenswert ist der Streifen allemal...
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GreatWhite |
Erstellt am Wed, 25 February 2009, 08:35 |
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Yakuza Kochclub Vorsitzender
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| Mirrors (Mirrors)
Kinobesucher in Deutschland : 274.000
US Box Office : 30.575.000 US Dollar
Die DVD bietet :
Hauptfilm : Mirrors
USA 2008 - Laufzeit : 107 Minuten FSK : k.J Bild : 1:2,40 (16:9) Ton : D/E - D.D 5.1 Anbieter : Kinowelt Regie : Alexandre Aja Extras : Making of... Entfallene Szenen Alternatives Ende Featurette Storyboard-Animation Trailer Verkaufspreis ab 3. April : ca 18 Euro DVD ca 28 Euro BluRay ab 3 März im Verleih erhältlich
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Greaty
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bit2bit |
Erstellt am Tue, 14 April 2009, 11:35 |
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Austrian Spambot
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Tja, was soll ich zu diesem Film noch viel sagen?
Ich hatte mir von Aja wohl etwas mehr erwartet. Vor allem nach seinem "Bluthügelaugen"-Remake.
Für mich war der Film etwas zu langatmig, 10-15 Minuten weniger und somit flotterer erzählweise hätten sicher gut getan. Denoch recht spannend erzählt, auch wenn mich schön langsam diese "bösen" Kinder nerven. Die Effekte sind, wie schon angesprochen, nicht die besten. Bis auf die weniger blutigen Szenen gibts eigentlich nur eine typisch japanische Gruselgeschichte zu sehen. Und daran liegt es wohl auch, dass mich dieser Streifen nicht wirklich begeistern konnte. Einzig das Ende konnte mich mal wieder etwas überraschen und war für mich das beste am Film. Bis auf die nette dunkelhäutige Schönheit.
Fazit: 5 von 10. Hatte einfach mehr erwartet.
-------------------- Die Jugend hat kein Ideal, kein Sinn für wahre Werte. Den jungen Leut'n geht's zu guat, sie kennen keine Härte. So red'n de, de nua in Oasch kräun, Schmiergeld nehmen, packeln tan, noch an Skandal, dann pensioniert werdn kurz a echtes Vurbüd san. |
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