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Sidschei |
Erstellt am Thu, 26 March 2009, 11:51 |
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King of Bollywood alias MacGyver-Sid alias Bill Murray von MBL
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| | MY Bloody Valentine 3D (FantasyFilmFest Nights 2009 #9) | Trailer
USA 2009
Regie: Patrick Lussier mit: Jensen Ackles (Tom), Jaime King (Sarah Palmer), Kerr Smith (Axel Palmer), Edi Gathegi (Deputy Martin), Andrew Larson (Noah Palmer), Kevin Tighe (Mayor Ben), Marc Macaulay (Riggs), Tom Atkins (Burke), Betsy Rue (Irene), Selene Luna (Inn Keeper), Brandi Engel (Teen Straggler), Megan Boone (Megan), Todd Farmer (Frank the Trucker), Richard John Walters (Harry Warden), Michael McKee (Jason), Liam Rhodes (Michael), William Kania (Deputy Sherriff Murdock)
FSK: 18 Laufzeit: Min.
Genre: Horror, Splatter
Deutscher Start: 21. Mai 2009 Premiere: 16. Januar 2009 (USA)
Webseite |
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Zieh den Kopf ein, hier fliegt ein ne spitze Hacke rein! Vorwort: Der Hoehenflug mit "Dead Snow" waehrte nur kurz, wurde mit "Book of Bloods" danach direkt der naechste Film gezeigt, der muehelos das Motto der diesjaehrigen FFF-Nights fortzusetzen verstand: Filme, die man definitiv nicht gesehen haben muss und die es (meistens) auch nicht wert sind, gesehen zu werden.
Mit "My Bloody Valentine 3D" stand nun sozusagen der Abschlussfilm mit dem gewissen Zusatz auf dem Programm. Da ich kurz zuvor das Original noch anschaute, hoffte ich nun doch wenigstens noch auf einen klassischen Genre-Film eben in neuem, zeitgemaessem Gewand. Einzig die Befuerchtung einen Schrottfilm zu sehen, der sich nur auf Grund der 3D-Effekte Existenzberechtigung verschaffen moechte stand als Gegenargument im Raum.
Doch ehrlich gesagt machte ich mir da bei Patrick Lussier ("White Noise 2", "Dracula 2000") weniger grosse Sorgen, versteht er in aller Regel sein Handwerk und er hat auch schon bei kleinen Filmen mit DVD-Premieren-Status bewiesen, dass er durchaus spassige Filme praesentieren kann.
Inhalt & Kritik: Zicke Zacke, Spitzbeil-Hacke! Junge, Junge. Ob nun mit oder ohne 3D: "My Bloody Valentine" legt sich zu Beginn ganz schoen ins Zeugs und liefert eine Splatter-Orgie ab, die man in dieser einfachen Konsequenz schon wirklich lange nicht mehr gesehen hat! In echter optischer Hochglanzpraesentation praesentiert "My Bloody Valentine 3D" hier einen klassischen Horror-Film, den man so wirklich schon laengere Zeit nicht mehr sehen durfte. Es spritzt (das Bild), es fliegt (eine Ansammlung von Koerperteilen) und es durchbohrt (nicht nur den Kinoraum in der 3D-Variante sondern auch unschuldige Opfer), dass ich kaum annehme, dass diese auf dem FFF gezeigte, ungeschnittene Version gerade im Zuge der aktuellen Killer-Spiel- und Amoklauf-Diskussionen auch nur anneahernd in dieser Version das Licht der deutschen Kinoleinwaende erblicken wird. Aber heissa: Das machte Spaß, da ging das Splatter-Herz auf und es war schon ob der nur bis dahin gezeigten Machart des Filmes klar: Wenigstens der Abschlussfilm wird nochmal richtig(e) Freude bereiten!
In der Grundlage seines Inhaltes passt sich "My Bloody Valentine" seinem nun bald 30 Jahre alten Vorgaenger an und greift die selbe Geschichte auf: Ein Grubenunglueck vor vielen Jahren am Valentinstag kostete ob der Feierlaune der Verantwortlichen einigen Menschen das Leben. Der einzige Ueberlebende, Harry Warden, endete ob dieser Tragödie in der Irrenanstallt.
So weit, so gut. Doch die Neuauflage verzichtet auf den restlichen Inhalt der Originalvorlage, so dass kein jahrelanges Verbot von Valentins-Festen besteht, da eben dieser Harry Warden angedroht hatte zurueckzukommen und ein Blutbad anzurichten, sollte jemals an diesem Tag nochmal eine Festivitaet stattfinden. "My Bloody Valentine 3D" transferiert den Grundgedanken der Story zeitgemaess und gelungen ins neue Jahrtausend und verzichtet damit auf die ueblichen Splatter-Film-Zutaten vor allem der 80er Jahre, in dem wilde Partys ungezuegelter Jugendlicher die Grundlage eines sich entwickelnden Blutbades darstellen.
Und dies macht der Film, Punkt 2 in dem "My Bloody Valentine 3D" definitiv zu punkten versteht, wirklich gelungen: Die Rahmenstory bleibt identisch, doch der treibende Inhalt wurde an Wirtschaftskrise und Mienenschliessungen angepasst, so dass hier vielmehr die Rueckkehr eines ehemaligen Mitbewohners und Mitbesitzers der Miene Tom Hanniger im Vordergrund steht, um der Rahmenhandlung die noetige Grundlage fuer ihre eigentliche Intention zu bieten.
Hier hat ein Transfer stattgefunden der es gekonnt verstanden hat die Urpsruenge des Filmes durchaus zu erhalten, aber dennoch neue, zeitgemaesse Akzente zu setzen. Netter Nebeneffekt dieser Tatsache: Selbst als Kenner des Originals versteht es die Neuauflage eine phasenweise ungeheure Spannung zu erzeugen, bei der zu keinem Zeitpunkt wirklich klar ist, wer der eigentliche Taeter und Spitzhackenmoerder in dieser Geschichte darstellt. Auch hier punktet "My Bloody Valentine" erneut, versteht er es doch recht gelungen, den Zuschauer auf falsche Faehrten zu locken und damit Spannung zu erzeugen. Auch wenn dies dann, zumindest nach meinem Empfinden, doch ein paar Logikluecken und Daemlichkeiten in der letztendlichen Aufloesung des Ganzen erzeugt, die sich der Film bis dahin eigentlich zu Sparen verstand, mit denen man aber durchaus auch noch gut Leben kann.
Mehr oder weniger ist Genrekennern auch klar, dass "My Bloody Valentine 3D" das hohe und rasante Tempo der rotuntermalten Anfangsphase natuerlich nicht halten kann und wird. Und so flacht auch "My Bloody Valentine 3D" nach dem anfaenglichen Intermezzo erstmal ein wenig ab, um den standesgemaessen Verlauf eben dieser Genre-Filme aufzunehmen. Doch auch hier macht "My Bloody Valentine 3D" eigentlich an sich alles richtig, versteht er es in seinem Mittelteil und vor dem erneuten finalen Aufflackern durchaus eine richtige Mischung zu bieten, die keine absolute Langeweile erzeugt und einfach ihren Spaß zu vermitteln versteht. Einige Opfer werden hie und da natuerlich auch im vermeindlich (pseudo-)inhaltsantreibenden Mittelteil des Filmes nicht vergessen, um den Zuschauer weiterhin bei der Stande zu halten.
Persoenlich hat mir eines an "My Bloody Valentine 3D" sehr gut gefallen: Der Film versteht es gekonnt kleine Hommagen an sein Vorbild einzustreuen, obwohl auf den dort grossen Teil der jugendlichen Feiernden verzichtet wurde. Auch wenn nach Recherchen nicht der selbe Darsteller, so erinnert der aeltere Sheriff doch sehr an das damalige Original, was seiner (bescheidenen) Rolle eine kleine Süffisanz zu vermitteln versteht. Auch die gelungene Waschmaschinen-Szene wurde in die 2009er-Version transferiert und bei weiteren kleinen Morden unter Feinden erkennt man schon die eine oder andere Anspielung an das Original. Hat mir einfach gefallen und ist einfach ein netter Gag, der hier Kennern des Originals angeboten wird.
Weniger gefallen hingegen hat mir die Rolle von "Supernatural"-Darsteller Jensen Ackles in der Rolle des Tom Hanniger. Hier stiess mir einfach des Oefteren unangenehm auf, dass seine hier dargebotene Rolle sich kaum von der durchaus erfolgreichen "Supernatural"-Masche zu unterscheiden versteht und es ihm meiner Meinung nach nicht gelingt, einen eigenstaendigen Charakter auf die Leinwand zu bringen. Im langen Mantel rennt er selbstbewusst-cool mit dem oftmals identischen, fragendem Kulleraugenblick ueber die Leinwand, so dass man bei der ein oder anderen Szene wirklich keinen Unterschied zu bemerken scheint, ob wir uns nun in "My Bloody Valentine 3D" befinden oder in einer Kinoauffuehrung von "Supernatural". Aber mei, das ist wirklich nur ein kleiner Kritikpunkt bei einem an sich durch und durch gelungenen Film.
Bliebe noch das Thema 3D im Raume stehen:
Viel moechte ich hier an dieser Stelle nicht dazu sagen. Es hat seine Vorteile, es hat seine Nachteile. Ich werde bei gegebener Zeit darauf extra nochmal eingehen. Fakt ist jedoch: Generell machte dieses Filmabenteuer in den massgeblichen Szenen durch seine 3D-Darstellung natuerlich noch mehr Spaß: "My Bloody Valentine 3D" wurde natuerlich darauf angelegt und der Spitzhacken-Moerder eignet sich natuerlich fast wie kein anderer dazu. spitzige Gegenstaende in den zurueckschreckenden Kinoraum schweben zu lassen. Machte definitiv Spaß! Doch ich denke, dass auch in einer 2D-Version das filmische Treiben noch durchaus zu Gefallen verstehen wird! Die 3D-Effekte sind hier eine nette Zugabe, die man mitnehmen und phasenweise auch geniessen kann. Doch sie machen - zum Glueck - den Film nicht aus.
Fazit: Rundum gelungener Filmspaß und ein durchaus wuerdiger Abschluss fuer ein an sich eher enttaeuschendes, kleines FFF. Genrefreunden macht der Film ob seiner auf hohem Niveau praesentierten Geradlinigkeit sowieso Spaß und Leute, die eher weniger Filme dieser Sparte sehen koennen sich wirklich auf was gefasst machen und werden sicherlich mehr als nur einmal die Fingerspitzen in den Arm des Nebensitzers krallen. Bleibt nur zu hoffen, dass es dann entweder der eigene Freund ist.
"My Bloody Valentine 3D" war fuer mich rundum gelungen und er zeigt den oftmals flachen und weniger unterhaltsamen Genre-Kollegen, wie so ein Film auszusehen hat. Der vermeindliche Mainstream war diesesmal also mit das Beste, was das sonst eher weniger mainstreamlastige, kleine FFF dieses Jahr zu bieten hatte.
Das gibt von mir extrem spaßige 8/10 Punkte. Fuer die 3D-Effekte lege ich nochmals einen drauf, so dass ich am Ende gelungene 9/10 Punkte fuer eine rundum stimmige wie unterhaltsame Wiederbelebung des Mienen-Killers vergebe...
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Alternativ-Poster: Wallpaper 1280x1024:
-------------------- Nicht mehr alle Tassen im Schrank? - Dann stell doch Gläser rein! |
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bit2bit |
Erstellt am Thu, 05 November 2009, 13:07 |
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Austrian Spambot
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Wow, was für spaßiges Splatter-Horror-Filmchen (uncut Verision)
Ein flotter blutiger Anfang läßt einen gleich mal munter werden, die Spannung wird langsam aber stetig erhöht, auf die Opfer zwischendurch nicht vergessen und auch ein paar genretypische nackte Tatsachen sind vorhanden. Als ich das erste mal auf die Laufzeit gesehen habe waren 40 Minuten vergangen, ohne das die Story träge wurde. Das Anfangstempo konnte zwar nicht gehalten werden, was aber auch seine gute Seiten hat. Sonst wäre am Ende die Spitzhacke im Dauereinsatz und somit die ganze Stadt dahingemetzelt worden.
Das manche Figuren platt bis dümlich agieren und diverse Logikfehler vorhanden sind, ist wahrscheinlich sogar Absicht. Denn das gehört einfach zu solchen Filmen dazu.
Leider kenne ich das Original noch nicht, was aber sicher bald nachgeholt werden.
Fazit: 8 von 10.
-------------------- Die Jugend hat kein Ideal, kein Sinn für wahre Werte. Den jungen Leut'n geht's zu guat, sie kennen keine Härte. So red'n de, de nua in Oasch kräun, Schmiergeld nehmen, packeln tan, noch an Skandal, dann pensioniert werdn kurz a echtes Vurbüd san. |
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