King of Bollywood alias MacGyver-Sid alias Bill Murray von MBL
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| | Silent Night, Deadly Night III: Better Watch Out! (Stille Nacht - Horror Nacht 3) | | | Land: | USA 1989 | | | | Regie: | Monte Hellman | | Darsteller: | Samantha Scully (Laura), Bill Moseley (Ricky), Richard C. Adams (Santa), Richard Beymer (Dr. Newbury), Melissa Hellman (Dr. Newbury's Assistant), Isabel Cooley (Hospital Receptionist), Eric DaRe (Chris (as Eric Da Re)), Leonard Mann (Laura's Psychiatrist), Laura Harring (Jerri (as Laura Herring)), Carlos Palomino (Truck Driver), Elizabeth Hoffman (Granny), Marc Dietrich (Gas Station Attendant), Jim Ladd (Newscaster), Robert Culp (Lt. Connely), Richard N. Gladstein (Detective), Tamela Song (Nurse), Michael Ameen (Coroner), Dave Mount Jr. (Policeman (as David Mount)), Thomas Herod Jr. (Policeman (as Tom Herod Jr.)), David Umstadter (Policeman), Joe Torina (Policeman) | | | | Laenge: | 90 min | | | Genre: | Horror | | | | Weitere Infos auf: | |
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Also, jetzt wurd's dann aber schon arg: Wenn ich einen Film wegen anhaltender Langeweile abschalte - und dass 10 Minuten vor Schluss, wie ich dann bemerkt habe - ist also wirklich ein echter Tiefpunkt erreicht.
Dabei hat sich "Silent Night, Deadly Night 3" eigentlich echt bemueht, wenigstens wieder sowas wie eine Story auf die Beine zu stellen. Aber wenn dies mit anhaltendem Nichts garniert wird, Splatterszenen - eigentlich das Herz eines Splatterfilmes - fehlen und man nur immer das auch recht oede Endergebnis zu bestaunen bekommt (das erinnert mich unwillkuerlich an den FFF-Film F), dann kann man auch einem gut gemeinten Versuch einfach nichts mehr abgewinnen.
Die Idee ist nett: Professor rekonstruiert das Gehirn unseres nun eben doch verstorbenen Weihnachtskillers aus Teil 2. Stellen sich natuerlich einige Fragen, wie zum Beispiel: Warum zur Hoelle erweckt man nicht den eigentlichen Weihnachtskiller wieder zum Leben sondern den Bruder? Warum hat man sich so entschieden, wenn er am Ende von Teil 2 noch lebt? Und warum zur Hoelle laeuft ein Serienkiller mit absolut laecherlicher, durchsichtiger Plastikschale auf dem Kopf rum, durch die man das Gehirn sehen kann? Fragen ueber Fragen, die einem nicht beantwortet werden. Letztere aber fuer permanente Lachanfaelle bei mir zu sorgen verstand! Ist ja immerhin schon mal was, wenn der Horror sich absolut nicht einsetzen will.
Dazu gesellt sich: Eine Dame, Sehbehindert. Diese Dame steht in irgendeiner gehirnlichen (das erweckt echt den Eindruck, als haette der Film ansatzweise Grips, so oft wie hier Gehirn steht ) Verbindungen mit unserem Helden. Und, um der Fortsetzungslinie der Filme treu zu bleiben, werden wir wieder mit... tataaaa... na, wer kommt drauf? GENAU! Mit Rueckblenden aus Teil 1 unterhalten! Ist ja nicht so, dass wir uns in Teil 2 erst den halben Originalteil nochmals anschauen mussten. Doch hier muss ich den dritten Teil der immer unertraeglich werdenderen Weihnachtsmann-Killer-Serie ausnahmsweise in Schutz nehmen: Denn diese Rueckblenden sind kurz und knackig sowie intelligent geschnitten eingestreut und unterstreichen ausnahmsweise mal wirkungsvoll die Ambition des Filmes. Auch wenn ihn das zu keiner Zeit irgendwie besser macht.
So ganz genau kann ich nicht mal sagen, warum mich dieses Teil noch weniger angesprochen hat, als es der direkte Vorgaenger tat. Doch die groesste Muehe wenigstens wieder eine Geschichte zu erzaehlen verblasst eben im Dunste nicht vorhandenen Blutes, wenn ein Splatterfilm nur dumpf daherschluefernde Personen zeigt, die nur durch einen noch dumpfer daherschluefenden Killer uebertroffen werden. Dies fuehrt in sich schon zu extrem grotesken Szenen, wenn unser mit Plastikschuessel zum Gehirnschutz ausgestatteter Killer...
Neben dem Problem, dass die Geschichte einfach zu keiner Zeit auch nur irgendwelche Spannungsmomente zu erzeugen versteht, gesellt sich noch das bereits erwaehnte Problem der Splatter- und auch Horrorlosigkeit, welches dieses Machwerk dann einfach zu einem totalen Rohrkrepierer machen. Hier konnte Teil 2 wenigstens noch knappe 20 Minuten mit seinem sinnfreien Gemetzel zu unterhalten verstehen, doch selbst das bietet Teil 3 nicht mehr an. Wir werden mit ein paar Visionen gequalt, die gemischt mit der Realitaet aber nur nach einem Prinzip ablaufen: Man sieht nichts. Nichts ausser dem Endergebnis. Also: Ein bischen blut, mal einen Koerper irgendwo rumhaengen, mal einen Kopf wo rumliegen. Unglaublich toll, unglaublich spannend, unglaublich... mir fehlen die Worte.
Begleitet wird dieses optisch ebenfalls echte Grauen der fruehen 90er durch Schauspieler, die allen Z-Movie-Darstellern echte Konkurrenz zu machen verstehen. Ausgestattet mit Pia Zadora-Frisuren und auch heute noch total laecherlich aussehenden Jeans im Karotten-Roehren-Format stampfen sie mit der Begabung eines Sacks voller Kartoffeln durch das Bild und stellen so eigentlich den einzigen Horror des Filmes dar. Vor allem unser ausgetauschter Schauspieler des Irren Randy schafft es erstaunlicherweise erneut, das schlechte Schauspiel des Vorgaengers zu unterbieten. Denn hier blitzt nicht mal mehr ansatzweise irgendein Wahnsinn durch. Wie soll es auch, wandert er wie in Schlaftabletten getraenkt torkelnd ueber die Mattscheibe? Hat man sich an das Grauen gewoehnt, treiben einem die gnadenlos anspruchsvollen Dialoge unserer Hauptdarsteller vollends komplett in den Wahnsinn, so dass sich jeder geneigte Seher ebenfalls wuenscht, eine schicke, durchsichtige Platikschuessel auf dem Kopf zu tragen, um dem von Verzweiflung und Entsetzen pusierende Gehirn etwas mehr Raum zur Ausbreitung zu goennen. Denn das Platzen des Kopfes steht vor lauter Wut ueber den gesehenen Schmarrn wirklich kurz bevor.
Die Grenze meiner Belastbarkeit erreichte der Film dann im wohl anstehenden Showdown, wenn ich bedenke dass ich es tatsaechlich schaffte 10 Minuten vor Schluss das Bild einzuschwaerzen. Doch als unsere vermeindliche Heldin und Medium dann ploetzlich noch anfaengt, via Visionen
inspirative Handlungen an den Tag zu legen... da war fuer mich die Unertraeglichkeit des Seins einfach erreicht.
Ich haette ja nicht gedacht, dass es noch schlechter als der zweite Teil geht. Doch ich wurde eines Besseren belehrt. Denn hier machte echt gar nichts mehr Spaß und ich bin nun ernsthaft am Ueberlegen, ob es Teil 4 und 5 nochmals schaffen sollten, dieses Grauen zu unterbieten... dann muesste ich naemlich Teil 2 ernsthaft aufwerten ;o)
Von diesem Teil sollte man einfach nur die Finger, respektive Augen lassen. Es ist eine echte Zumutung! Eine Folge Teletubbies mit Nono auf Toastbrot-Raubzug ist da wirklich nervenaufreibender als "Silent Night, Deadly Night 3". 1.5/10 blinden Visionen... das aber auch nur deswegen, weil ich mir noch nen Rahmen nach unten fuer die beiden Fortsetzungen freihalten muss *g*
Inhaltsangabe: (Achtung! Kann Spoiler enthalten) | Ricky Caldwell (Bill Moseley) ist nach Teil zwei für sechs Jahre im Koma und die Ärzte machen Experimente mit Laura und hoffen, dass sie telepathischen Kontakt zu Ricky aufbauen kann. Als Laura über die Festtage mit ihrem Bruder und dessen Freundin zu Grossmutter fahren, wacht Ricky im Spital auf, richtet ein Blutbad an und macht sich auf den Weg, Laura zu folgen und hinterlässt eine Leiche nach der anderen…
Quelle: DVD-Forum.at |
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