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Der Tag, an dem die Erde stillstand (1951), (The Day the Earth Stood Still (1951))
 
Der Tag, an dem die Erde stillstand (1951)
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Sidschei
Erstellt am Thu, 18 December 2008, 19:01


King of Bollywood alias MacGyver-Sid alias Bill Murray von MBL


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Mitgliedsnummer.: 9
Mitglied seit: 27.04.2003



Der Tag, an dem die Erde stillstand (1951) (The Day the Earth Stood Still (1951))

Trailer

USA 1951

Regie: Robert Wise
mit: Hugh Marlowe, Frances Bavier, Drew Pearson, Billy Gray, Elmer Davis, Sam Jaffe, H.V. Kaltenborn, Patricia Neal, Lock Martin, Michael Rennie

FSK: 12
Laufzeit: 88 Min. (geprüft)

Genre: SciFi, Drama

Sprachen: DD2.0 Deutsch und andere
Bildformat: im Original: Vollbild (1.33:1), Schwarz/Weiss - 16:9 Widescreen in anderer Version erhaeltlch
Extras: Kommentare von Robert Wise und Nicolas Meyer, Wochenschau-Berichte über die Premiere und Events von 1951, Vergleich Bildmaterial vor/nach der Restauration. Zusaetzliches Bonusmaterial varriert je nach Version

Verleih: erhaeltlich
Verkauf: erhaeltlich
Wie man es "richtig" macht

Normalerweise steh ich ueberhaupt nicht auf so alte Filme. kopfschuettel.gif Auch wenn es natuerlich einige Klassiker mit Charme gibt, in aller Regel sind sie einfach nicht mein Fall, weswegen ich auch selten solche Filme ansehe. Eigentlich hatte ich auch nicht vor, mir dieses "Original" anzusehen. Doch nachdem die 2008er-Version von "Der Tag, an dem die Erde stillstand" in meinen Augen ja so ziemlich alles falsch gemacht hat in Sachen Praesentation des Inhaltes, wollte ich nun doch mal wissen, wie sich hier die Original-Version zu schlagen gibt. Schliesslich hab ich ja frech behauptet:
Zitat (Doppelklick zum übernehmen)
... und ich bin mir fast sicher, dass das ueber 50 Jahre alte Original in Sachen Inhalt-Vermittlung besser wegkommen wird...

Dann schauen wir mal, ob dem wirklich so war. zwinker.gif

Inhalt
Der eigentliche Inhalt unterscheidet sich nur relativ wenig zur aktuellen Remake-Version:
Mitten in Washington D.C. landet ein außerirdischer Abgesandter mit seinem Raumschiff. Gemeinsam mit einem riesigen Roboter, dessen zerstörerische Fähigkeiten unvorstellbar sind, verlässt er sein Schiff und sucht Kontakt zu den Menschen

Der Außerirdische Klaatu (Michael Rennie) fordert die Menschen auf, endlich in Frieden miteinander zu leben. Falls dies nicht geschehe, drohe der Erde eine unvorstellbare Katastrophe. Niemand außer der hübschen Helen Benson (Patricia Neal) und einem Wissenschaftler (Sam Jaffe) nehmen seine Warnungen ernst.

Als Klaatu die Sinnlosigkeit seiner Versuche erkennt, demonstriert er der Welt seine Macht auf eine Art und Weise, die wohl niemand jemals vergessen wird.

Kritik:
Die groesste Auffaelligkeit beim Original war, neben der Tatsache dass sie tricktechnisch einige Male zum Schmunzeln anregte laugh.gif , dass der Grundtenor der an sich aehnlichen Geschichte ein Anderer ist: Geht es bei der 2008er Version um die generelle Umweltverschmutzung und dadurch Zerstoerung des Planeten Erdes durch die Menschheit, steht 1951 ein anderes Thema im Fordergrund, welches auf Grund der Jahreszahl damals aber sicherlich nicht minder aktuell war, wie unsere derzeitige Klimadiskussionen: Denn hier fordert der Ausserirdische Klaatu die Menschheit auf, in Frieden zu leben. Denn die Allianz der bewohnten Planeten beobachtet mit Schrecken, wie sich die Gewalt auf der Erde ausbreitet und immer mehr als Argumentation zaehlt. Etwas, was den anderen Lebenwesen im All fremd ist, da sie in absolutem Frieden miteinander Leben.
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Bisher sagen diese in der Erde mit ihren laecherlichen Waffen keine Bedrohung. Doch mit der Erfindung der Atomwaffe sieht sich die Allianz gefaehrdet, da die Menschheit damit Flugzuge schaffen koennte, die ins All fliegen und damit eine Bedrohung fuer die anderen Lebensformen darstellen koennen. Und in der 1951er Version, in Nach-Zeiten des 2. Weltkrieges, Zeiten des kalten Krieges und der atomaren Aufruestung, steht dieses Thema an forderster Front, wenn die Menschheit davor gewarnt wird, den All-Frieden zu zerstoeren und damit ihre eigene Zerstoerung sonst einleiten wuerde.

Zugegebenermassen hat mir die 2008er-Umwelt-Version hier besser in der Wirkung gefallen, was aber sicherlich am alter des Filmes und der Aktualitaet der Themen liegen kann. Doch das heisst nicht, dass die 1951-Version schlechter war... kopfschuettel.gif Ganz im Gegenteil!

Denn "Der Tag, an dem die Erde stillstand (1951)" machte genau das alles richtig, was ich in der aktuellen Version zu bemaengeln verstand. Oder anders gesagt: Sie konzentriert sich gekonnt aufs Wesentliche und versteht genau dies - und vor allem auch seine Entwicklung - verstaendlich und nachvollziehbar zu vermitteln. Hierbei konzentriert sich "Der Tag, an dem die Erde stillstand (1951)" auf das Wesentliche, Wichtige: Quasi ein "Klaatu und wie er die Welt sieht". Waehrend man sich 2008 mit unwesentlichen Geschichten wie Alleinerziehende Muetter und rebellischen Kindern rumschlug und dem viel zu viel Aufmerksamkeit zuwendete, ist die gedankliche Entwicklung ueber die Einschaetzung der Menschheit 1951 schlichtweg perfekt und nachvollziehbar gelungen. Die Kleinigkeiten, die 2008 den Film dominierten, sind hier Kleinigkeiten. Die Wichtigkeiten, wie das ausschlaggebende Gespraech mit dem Professor, sind hier handlungsentscheidente Wichtigkeiten und kein laecherlicher 2-Minuten-Austausch von Kochrezepten mit Happy End.

Spannung, Entwicklung, Sozialkritik. Zweifel, Suchen, Erkenntnis. Erkennen, Reagieren, Handlen. Schlagworte, die 2008 ueberhaupt nicht funktionierten. Schlagworte, die die 1951er Version zu einem spannenden Film macht, bei dem ich gebannt wartete, wie er sich weiterentwickeln wuerde.

Fazit:
Keine Spur von der unertraeglichlichen Plattheit, die mich an der 2008er-Version so annervte. Keine Spur von mangelnder Charakterzeichnung, die mich bei der 2008er-Version so annervte. Keine Spur von platten Handlungswendungen, die mich an der 2008er-Version so annervte. Lediglich das Ende konnte mich in der 1951er-Version nicht so ueberzeugen, da der dargebotene Monolog die vorangegangenen Szenen wenig zu wuerdigen verstand und die filmische Intention irgendwie ad akte zu Fuehren verstand.

Aber hey: Der Streifen ist ueber 50 Jahre alt und das ist ein Punkt, der zu verzeihen ist. Im direkten Vergleich schlaegt die 1951er-Version in allen inhaltlichen Belangen sein aktuelles Pendant. Hier bekommt man einen Film geboten, der seinem Inhalt gerecht wird!
Mit dem Wissen ueber die Qualitaet dieses Uralt-Filmes versagt "Der Tag, an dem die Erde stillstand (2008)" in jedem wesentlichen Punkt, zieht man die optische Realisation hier nicht mit in Betracht. Ich gehe noch weiter: "Der Tag, an dem die Erde stillstand (2008)" ist so gesehen unnoetig wie ein Kropf und versteht es nicht ansatzweise, seine Aussage so dem Zuseher zu vermitteln, wie es "Der Tag, an dem die Erde stillstand (1951)" tat! 1951 zeigt auf, wie 'dumm' die Menschen letzten Endes sind. Regt(e) zum Nachdenken an. Und das schon in den ersten Minuten...

Hollywood 2008 hat voellig versagt. Hollywood 1951 zeigt, wie's geht: 8/10. Ein definitiv sehenswerter Film, auch heute noch. meinung.gif







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