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| Sidschei |
| Erstellt am Fri, 31 October 2008, 17:30 |
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King of Bollywood alias MacGyver-Sid alias Bill Murray von MBL
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Mitglied seit: 27.04.2003
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 | Don - Das Spiel beginnt
(Don)
Indien 2006
Regie: Farhan Akhtar
mit: Shah Rukh Khan (Wem sonst?), Isha Koppikar, Arjun Rampal, Priyanka Chopra, Boman Irani, Kareena Kapoor, Om Puri
FSK: 16
Laufzeit: 162 Min. (geprüft)
Genre: Action, (Komödie)
Sprachen: DD5.1 Deutsch/Hindi
Bildformat: Widescreen (2.35:1 - anamorph)
Extras: Making of, Bloopers, Deleted Scenes
Verleih: erhaeltlich (09.05.2007)
Verkauf: erhaeltlich (18.05.2007) (2 DVD Special Edition)
Verkauf: erhaeltlich (10.10.2008) (1 DVD Version)
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Wider Willen
Warum... #1:
...ich bisher in meinem Leben noch nicht einen Bollywoodfilm (komplett) angesehen habe.
Das ist recht einfach zu erklaeren: Obwohl ich eigentlich Musical-/Musik-Filme - oder Filme mit musikalischem Schwerpunkt - wirklich liebe und dafuer eigentlich zumindest eine Grundlage besitzen muesste, um Gefallen an Bollywood-Filmen zu finden, ist dem jedoch definitiv nicht so! Denn die typisch indische Musik erzeugt bei mir Schmerzen in allen Zehennaegeln und die typische Klaenge lassen alle meine Plomben aus den Zaehnen springen.
Ja, tut mir ja leid, dass dem leider so ist. Zu alle dem mutieren meine Augen zu rot unterlaufenen Monster-Augen, die gepaart mit spitzen Ohren und Vampirzaehnen sofort jedem Akteur in den Hals beissen wollen, wenn zu den eh schon Koerperverletzungen erzeugenden Klaengen noch in Hindi-Sprache gesungen wird.
Als waere das noch nicht genug, bekomm ich aber auch bei der tyischen Hindi-Art sich mit Schleiern, weit ausschweifenden Gewaedern (ich konnte mich gerade noch beherrschen Stofffetzen zu schreiben) und Vermummungen einfach Magenkraempfe, die durch die zuletzt erwaehnenswerte Tatsache, dass ich mit dem optischen Aussehen dieser (weiblichen) Menschen einfach ueberhaupt keine angenehmen und Waerme erzeugenden Empfindungen verspueren kann alle dazu fuehren, dass ich eben an Bollywoodfilmen ueberhaupt kein Interesse habe.
Was ganz sicherlich keine feindliche Haltung gegenueber der indischen Bevoelkerung, deren Lebensweise und deren Vorlieben darstellen soll sind nun aber einmal Punkte, die mich bisher einfach keinen Bollywood-Film haben ertragen lassen. Die schwulstig-dramatischen Inhalte um Lebensleid und Liebesleid haben dann letztendlich ebenfalls dafuer gesorgt, dass es kein Bollywood-Film bei mir laenger als 15 Minuten auf dem TV-Schirm ausgehalten hat und ich spaetestens nach dem Einsetzen der ersten Ach sind wir alle Happy-Musik zur Fernbedienung greifen musste!
Warum... #2:
...ich mir nun doch so einen Streifen angeschaut habe? Nun, dazu kann man nur sagen: Spielschulden sind Ehrenschulden!
Also war es nun (m)eine Aufgabe, wenigstens einen Film zu finden, der den Kriterien der Aufgabe entsprach (einen kompletten Bollywood-Film anzusehen um eine fundierte Kritik schreiben zu koennen) und mir im Gegenzug vielleicht etwas Sehspaß vermitteln koennte. Vondaher fiel meine Entscheidung auf "Don". Den das Remake eines in den 70er Jahren entstandenen Filmes erschien mir mit seinem mafioesen und damit eher actionlastigen Inhalt wenigstens dahingehend etwas zuzusagen... leider konnte ich keinen Film finden, der sein Ende auch noch nach ca. 90 Minuten einzulaeuten verstand. 
Ich kann mir nun denken, dass die Auftragsstellerin etwas grummelnd die Nase ruempfen wird... denn sicherlich hatte sie einen dieser schwulstigen Liebesfilme im Sinn, der zur Erledigung der Aufgabe herangezogen werden sollte. Doch hier setzt 'mein Glueck' ein, dass die Aufgabe dahingehend nicht ganz wasserdicht formuliert wurde.  Ausserdem ist der deutsche Zusatzname doch vielleicht Programm? Das Spiel beginnt...
Der erste Eindruck:
Wie sollte es natuerlich anders sein: In "Don" spielt Bollywood-Superstar und beachtlicher Vieldarsteller Shahrukh Khan die Hauptrolle. Und um mir gleich den vollen Flash abzuliefern: Hier auch noch gleich in einer Doppelrolle zu sehen Aber - es ist ja nicht so, dass ich sowas nicht anerkennen wuerde - seine schauspielerische Leistung als etwas arrogant geratener und gerade durch den damit erzeugten Sarkasmus extrem sympathisch wirkender Gangsterboss erledigt er mit einer Bravour und schauspielerischem Koennen, die sich wirklich sehen lassen kann.
Auch die Realisation dieses Bollywood-Filmes kann man als durchaus professionell einstufen, die zwar durchaus hie und da als Anders zu bezeichnen ist, sich aber nicht wirklich vor amerikanischen oder auch europaeischen Produktionen verstecken muss. Besitzer einer entsprechenden Heimkino-Soundanlage werden zusaetzlichen mit einer wirklich hervorragenden 5.1-Sound-Unterstuetzung belohnt, bei der alle Lautsprecher gekonnt und mit Bedacht exzellent zum Einsatz kommen und der Bass schon in den ersten Minuten so massiv vor sich hinbrummelte, dass ich - auf Ruecksicht zu meinen Nachbarn - ihn erstmal etwas runter drehen musste. Normalerweise ist er so eingestellt, dass ich immer hinzuregeln muss.
Hier gibt es also erstmal von meiner Seite aus Nichts zu meckern - wer haette das gedacht, was? - auch wenn ich schon einmal vorwegnehmen muss, dass mich die typische, musikalische Agenten-Film-Untermalung im Stile der amerkanischen 70er Jahren mit ihren etwas zu extrem und einseitig geratenen Synthisizer-Klaengen mit zunehmender Laufzeit des Filmes doch extrem zu nerven begann. Doch wenn der Rest stimmt, kann man darueber ja auch hinwegsehen.
Es geht los! - Die ersten 23 Minuten:
Nachdem ich ettliche Danksagungen der Filmemacher schon zu Beginn des Filmes lesen durfte und mir das Logo "Excel"-Films (da wird doch nicht Microsoft seine Finger im Spiel haben?) schon offensichtlich aufzeigte, warum Bollywood-Filme eine so lange Laufzeit aufzuweisen verstehen, trat erstaunlicherweise aber schon in den ersten Minuten etwas ein, mit dem ich zugegebenermassen und definitiv nicht gerechnet haette: Mir gefiel "Don"!
Die etwas andere Art der Charakterdarstellung verstand mich zu begeistern, das bereits erwaehnte Schauspiel von Shahrukh Khan glaenzte nicht nur durch Koennen, sondern auch durch eine extrem schwarzhumorig-sarkastische Darstellung seines Charakters, der in seiner abartigen Arroganz und Ueberheblichkeit durch gezielte und treffsichere 'Sprueche' einen an sich schrecklichen Charakter einfach nur sympathisch zu machen verstand. 
Ich durfte mich an zahlreichen Spruechen ergoetzen, in denen wir arrogant-eingebildet, aber schlichtweg urkomisch dargeboten erfahren, was man mit "Don" alles warum nicht machen kann - ich  mich noch jetzt auf dem Boden vor Lachen wenn ich daran denke. So nebenbei erfahren wir auch noch, warum man im Gangster-Millieu immer auf die Schuhe eines vermeindlichen neuen Gang-Mitgliedes achten sollte 
Dies Alles wird so dezent vorgetragen, dass man - zumindest wenn man bereit ist ein kleines Auge zuzudruecken - niemals von Laecherlichkeiten erschlagen wird und der Grundtenor des Filmes nicht nur gekonnt erhalten bleibt, sondern auch noch hervorragend durch diese Tatsachen unterstuetzt wird. Also, ich muss sagen: Bis dahin ist "Don" ein Kandidat, der bei anhaltender Entwicklung dieser Guete von mir locker eine Wertung von 8, wenn nicht gar eine 9 erhalten koennte, wenn er diese Qualitaeten weiter zu steigern verstuende! Die Einfuehrung in den Film und die Handlung, sowie die Einfuehrung der Personen war mehr als gelungen!
Wertung bis dahin: 8/10
Hey Du, komm her... | 
Nene: Bevor Du mich bekommst, musst Du erst mein Lied anhoeren! | 
Na gut. Aber auf auf, mach hinne  |
Die nächsten 3 Minuten:
Ich wurde nun in die Handlung eingefuehrt, die nun Konsequent natuerlich mit Schwerpunkten auf Hass und Racheplaenen basiert. Als unser arrogant-liebenswerter "Don" nun eine Frau mit auf sein Zimmer nimmt geschieht, was ich mir gerade bei diesem Film-Thema erhoffte, was niemals geschehen wird: ES WIRD GESUNGEN 
Meine Zehennaegel setzten schon zum Einrollen an und alle anderen oben erwaehnten Koerperveraenderungen waren bereit loszuschlagen! Doch halt, Stopp, Moment... Auch wenn es das (fuer mich) unertraegliche Hindi-Gesingsang war, musste ich keinerlei kostümwedelnde Tanzeinlagen oder sonstige Schmerzgrenzen ertragen!  Ganz im Gegenteil... diese etwas andere Gesangseinlage war sogar ertraeglich und gepaart mit der Tatsache, dass Hauptdarsteller "Don" von dieser Gesangseinlage genau so genervt war wie ich und seine Augen phasenweise deutlich zu sagen schienen: Hey Mann, Tante, hoer auf zu singen und steig mit mir ins Bett lies mich die erste Hindi-Begegnung der singenden Art sogar ueberleben...  Durch das don'sche Verhalten konnte ich mich sogar mehr als gelungen darueber amuesieren und mein Gefallen blieb erhalten. Nein, erschreckende Tatsache: Es machte mir noch mehr Spaß nun Dieser Filmpart bekommt damit sogar noch mehr Punkte.
Wertung dieser Szene: 9/10
Minuten 26-42:
Weitere 16 Minuten, bei denen ich von Gesang verschohnt und mit anhaltendem Sehspaß belohnt wurde. Die Geschichte nimmt ihren Lauf, der trockene Humor bleibt gekont erhalten und starke Frauen mischen sich in das Geschehen ein. Man sollte es kaum fuer Moeglich halten: Ich habe immer noch Spaß mit diesem Film aus Bollywood , auch wenn sich hie und da leichte Verschleisserscheinungen so langsam aufzeigen, vor allem in der gegen Ende dieser Zeitspanne auftretenden Verfolgungsjagd zwischen "Don" und der Polizei, die fuer das westeuropaeische Auge doch eher etwas seltsam anmutete.
Aber - nicht zuletzt weil ich das schon von den Asia-Filmen gewohnt bin - lasse ich mir dadurch nicht den Spaß verderben und der sich immer mehr zur humoristisch-grotesken, aber dennoch gangstermaessig ernstzunehmenden Entwicklung von Don folge ich mit grosser Freude... die Wertung bleibt, nicht nur durch das massive Eintreten knallharter weiblicher Verstaerkung - auch wenn ich mit der Optik nach wie vor nichts anfangen kann - erstaunlich hoch. 
Wertung dieser 16 Minuten: 9/10
Kuckuruuuuuuuuuuh... | 
Jetzt sing ich... | 
...und tanz auch dazu! |
Es folgt das erste Grauen: 5 Minuten tanzendes Gesinge:
Und nun ist es doch soweit und es geschah, was wohl geschehen musste: Das Grauen setzte ein und nicht nur eine totale Wendung in der Story wird hier eingeleitet, sondern ich werde auch mit den nun typischen Tanz- und Gesangseinlagen der Bollywood-Filme mit all ihrer fuer mich grausigen Haerte gequaelt.
Den Bonus, den sich "Don" 42 Minuten lang erspielen konnte, drohte er nun komplett zu verspielen. Doch wegen 4 grausamer Minuten verdirbt mir diese Szene noch lange nicht den Spaß am Film und tapfer ertrage ich die in orange gehaltene, in Sachen Realisation und Perfektion durchaus gekonnt inszenierte und beeindruckende Tanzeinlage, auch wenn sie mir absolut nicht zu gefallen versteht. Vor allem, da sie einen abartigen Bruch des bisherig Gesehenen darstellt.
Wertung dieser Szene: 3/10
Minuten 47-76:
Puh. Es ist ueberstanden. Der Spaß kann nun weitergehen.  Nun, dachte ich zumindest. Doch... er tat es nicht.  Denn wie bereits angedeudet wird eine Wendung in der Geschichte eingeleitet, die gleichzeitig einen totalen Bruch in allem bisher Gesehenen zu erzeugen versteht.
"Don" ist nach der wilden Verfolgungsjagd erstmal von der Bildflaeche verschwunden und der in der Sing-Sang-Szene eingefuehrte Gaukler und Strassenmusikant wird in den Handlungsstrang eingefuehrt. Warum dem so ist, wird schnell klar: Er ist ein optisches Spiegelbild des aufstrebenden Gangster-Bosses und soll nach dessen Verschwinden auf Bitten der Polizei dessen Rolle einnehmen, um die Machenschaften und Hintergruende der Organisation aufzudecken.
Mehr verrate ich an der Stelle nun nicht, um nicht den Drive *huestel* des Filmes zu verraten.
Alles klar... hey! | 
Bin ich Gangster-Boss... | 
...werde ich voll cool sein! Versprochen |
Doch soviel sage ich: Fuer mich folgten nun nach ueberraschend positiven Minuten die Qualen, von denen ich hoffe verschohnt zu bleiben: Der "neue Don" ist ein Charakter der, wenn auch ebenfalls von Shahrukh Khan in seiner gewollten Eigenschaft hervorragend dargestellt, ueberhaupt nichts mehr mit dem bisher gesehenen Film gleich hat: Nicht nur in Sachen Praesentation wird der leicht vertrottelt-unterbelichtete und fuer mich sich als unertraeglich entpuppende Doppelgaenger, der grimassentechnisch wie ein indischer Mischmasch-Klon von Mr. Bean und Steve Martin wirkt, eingefuehrt. Auch in Sachen Stil und Handlung verwandelt sich "Don" nun schlagartig in eine Kroteske, die mit den bisher gesehenen 45 Minuten wirklich nichts mehr gleich hat und sowohl inhaltlich als auch in ihrer Entwicklung nur noch laecherlich wirkt  Der Humor wird platt, Ernsthafigkeit sucht man erstmal vergebens.
Der Bonus verpufft schnell und der neue Stil des Filmes ist, nach der dargebotenen Einleitung, nicht nur als unpassend zu bezeichnen, sondern verlaesst auch jeglichen Pfad der bisher gekonnt dargebotenen Ironie. Es wird nur noch laecherlich und kitschig und die hier nun neu eingefuehrten, handlungsbestimmenden Personen empfinde ich ueberwiegend als unpassend wie stoerend. Es entsteht ein voellig neuer Film, der zwar handlungstechnisch den ersten Teil weiter fuehrt, aber letzten Endes mal so gar nichts mehr mit ihm zu tun hat. Die Punkte sind schnell aufgebraucht, auch wenn sie in diesem Part noch vom gelungenen Beginn zehren koennen. Es ist jedoch zu erahnen, dass die restlichen 2 Stunden nichts mehr von den anfaenglich mir so gefallenden 45 Minuten bieten wird. Aber dieser Abschnitt war dennoch einigermassen ertraeglich.
Wertung dieses Abschnittes: 5/10
Wieder 5 Minuten Singsang:
Ich muss ja zugeben: "Don" verschont einen schon fast mit Musikeinlagen Die nun Folgende ist zwar inhaltlich gesehen voelliger Mumpens und fuehrt das fort, was ich im obigen Abschnitt schon befuerchtete: Die Story wird einfach voellig unglaubwuerdig... auch wenn ich fast schon einen Verdacht habe, wie es ausgehen koennte 
Der Musikclip ist jedoch ansehlich inszeniert, besitzt nicht das uebliche Hindi-Outfit und ich konnte es durchaus ertragen. Wir bleiben bei:
5/10
Ich bin nicht blau... ich bin der neue Gangster-Boss!
Nun folgt das Grauen: Minuten 81-96:
Auch wenn wir in diesem Abschnitt einen nett inszenierten Kampf sehen duerfen... die Story laeuft voellig aus dem Ruder und faengt nur noch an, mich zu nerven... leider entwickelt sich "Don" nicht so weiter, wie ich oben erhoffte; die Wertung und das Gefallen sinkt:
3/10
97- ... erstmal nichts!
Oh weh... die Abstaende werden kuerzer. Nur noch 15 Minuten, bis ich wieder mit musikalischen Klaengen berieselt wurde. Nun - auch getragen vom filmischen Entferntsein - halte ich die Hindi-Klaenge nicht mehr aus und als dann noch die ueberdimmensionale Disko-Kugel auf die Buehne kommt, schalte ich (erstmal) ab, bevor ich das nun anstehende Gesinge ertragen musste. NUN... war es eindeudig zuviel fuer mich. Das permanente in die Kamera grinsen der nun folgenden Kuenstlerin halte ich nicht mehr aus und die monoton werdenden Synthi-Klaenge zerreissen meine Nerven.
So endet hier also erstmal der erste Teil meiner Kritik zu: "Don" - meine erste Bollywood-Erfahrung... Fortsetzung folgt...
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Nicht mehr alle Tassen im Schrank? - Dann stell doch Gläser rein! |
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| Casa666 |
| Erstellt am Fri, 31 October 2008, 21:50 |
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Film-Fan
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Absolut geil geschrieben, habe jede Zeile mit Genuß verfolgt und bis zum (vorläufigen) Schluß durchgehalten.
Du schaffst das schon, tapferer Sid. Kopf hoch und denk dran: die nächste Wette kommt bestimmt 
MfG Casa
Bearbeitet von Casa666 am Fri, 31 October 2008, 22:02 |
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| Heby |
| Erstellt am Sat, 01 November 2008, 14:32 |
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HC-Grilli
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| Zitat (Doppelklick zum übernehmen) | | Es geht los! - Die ersten 23 Minuten: |
warum nur ?!
Heby
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| Sidschei |
| Erstellt am Mon, 03 November 2008, 17:31 |
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King of Bollywood alias MacGyver-Sid alias Bill Murray von MBL
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| Es hilft ja nichts...  Die Kritik muss zu Ende geschrieben werden. Also... bringen wir dem Elend ein Ende zu und ich lege zum letzten Mal meine erste und - auf freiwilliger Basis sicherlich auch letzte - Bollywood-DVD in den Player. Zuvor moechte ich mich aber erst fuer die positiven Worte ueber meine erste Bollywood-Kritik bis dahin bedanken 
Wo waren wir denn stehen geblieben? Ach ja:
Tralla Trilli, stimm mit ein... | 
Ich bin Don - ich tanz mit 2! | 
Junge Junge, werd mal frisch... | 
...und tanz mit uns den "Arm-Wisch-Wisch" und "Streck das Bein"! |
97- ... 102:
Wer nun denkt, ich haette mit meiner Pause einen kleinen Beschiss eingelegt und die folgenden Minuten der hindischen Gesangsqual nach meinem Neustart einfach uebersprungen, dem sei gesagt: Aber mit Nichten! Schoen brav hab ich mir auch dieses Gesinge angehoert, denn sonst koennte ich Euch ja nicht berichten, dass es in diesen Minuten nicht nur einen Quell offensichtlich nicht enden wollender indischer Musik- und Tanzeinlagen gibt, sondern dass der Film - er meint es gut mit mir und zum Wiedereinstieg macht er es gleich mal richtig spannend! - hier auch in kleinen Sequenzen versteckt entscheidende und erschuetternde *huestel* Wendungen annimmt. Ungeuebte Zuschauer und Wenig-Filmkonsumierer werden davon wirklich ueberrascht sein - ich persoenlich haette das ob des qualvollen Waelzens zu den Klaengen fast nicht bemerkt... und dann aber auch nicht wirklich was vermisst 
Wie dem auch sei: Ein Wiedereinstieg mit Gesinge ist natuerlich ein denkbar schlechter Zeitpunkt, um positive Gefuehle zu erwecken. Der Clou, handlungsentscheidende Wendungen hier zu praesentieren haette aber fast wie von Ronja inszeniert erscheinen koennen Aber ich bin nicht drauf reingefallen
Da ich wohlwollend die durchaus gelungene Inszenierung der Szene anerkenne, will ich aber mal nicht so sein:
4/10
Minuten: 103 - 124:
Nun, von der Geschichte war ich ja bereits so gelangweilt, dass ich - nicht nur wegen der Musik - dann oben abgebrochen habe. Es war nun also die grosse Frage: Koennte "Don" es schaffen, mich wieder zu fesseln und zu seinen alten Staerken der ersten Abschnitte zurueckfinden. Nun, die Wendungen die sich im eben gesehenen Musikclick zu praesentieren fanden waren zumindest doch irgendwie etwas ueberraschend und werden nun natuerlich erstmal weitergefuehrt. Doch leider versteht es der Film nicht, daraus neue Kraft zu gewinnen und das aus der erneuten Ueberraschung - ich will nun nicht verraten um was es ging, sicherlich ist der Eine oder andere von Euch schon ganz heiss darauf, den Film zu sehen - der von mir bereits erwaehnte Schwachsinn munter weiter ging. Nein, eher noch daemlicher wurde und weiterhin dreht sich Alles weiterhin um die Frage: Kann denn Don Der sein, Der er zu Sein vorgibt?
Und spaetestens, wenn nun unser falscher Don falschirmlos durch den Himmel schwebt stellen wir uns schon vermehrt die Frage, wie ein etwas belaemmerter Strassenmusikant - wir erinnern uns, ja? - solche Leistungen vollbringen kann, die nicht nur in dieser Szene, sondern schon in der Vorangegangenen leichte Zweifel aufkommen lies.
Doch werfen wir hier einfach den Mantel des Schweigens darueber und erfreuen uns einfach an dem Spaß, dem die Szene(n) eigentlich gewidmet sein sollten.
Hey Suesse, was meinst Du denn dazu? | 
Ich liebe Dich, du alter Hindu! | 
Das ist toll, ich sag dir was: Feiern wirs... | 
...mit einem Party Spaß! | 
Das bischen Alkohol... | 
...macht Dir doch nichts aus... | 
...doch mir ziehts gleich die Schuhe aus. | 
Doch das ist egal, den eines ist sicher: | 
Das Beinchen heben... | 
...und Singen geht immer! |
2 Stunden sind nun mittlerweise vergangen und endlich geschieht, was fuer Bollywood geschehen muss: Auch das weibliche Fanherz wird beglueckt und wir werden - ob nun endlich oder leider lass ich mal dahingestellt - auch mit einer romantischen Liebesgeschichte verwoehnt, welche der eh schon sehr verworrenen Story noch zusaetzlich aufs Auge gedrueckt wird. Ich ahne es schon: Die Flucht des neuen Liebespaares, welche in einer vertrauten Familienfestlichkeit mitten auf der Strasse endet, kann nur eines zur Folge haben: Es steht mir wieder Gesinge bevor! Warum sonst sollte das frisch verliebte und fluechtende Paar sich auf einer Hochzeitsfeier wildfremder Menschen filmtechnisch gesehen einfinden, wenn nicht zum Singen?
Da ich zwischenzeitlich durch die Pause die Krux der kruden Story akzeptiert und verdaut habe, will ich fuer die Gesehene, mit Actionsequenzen gefuellte Zeit aber nicht so knausrig sein:
6/10
Trinki Trinki - Singi Singi - Hicks Hicks
Na immerhin: satte 21 Minuten wurde ich wieder verschohnt, bevor die die Polizei laengst vergessenen und zwischenzeitlich stark angetrunkenen Helden des Filmes wieder ein lustiges, sichtlich vom Alkohol angetriebenes Lied einstimmen.
Und nun haemmert "Don" wirklich auf meiner Schmerzgrenze herum, wie es ansonsten sonst nur mein Nachbar schafft, wenn er Nachts um halb 3 seine Stereo-Anlage mal wieder auf Anschlag dreht, um sich irgendwelche Howard Carpendale-Schlager oder Peter Maffays "Und es war Sommer" in - wohlbemerkt fuer mich einen Stock hoeher - Zimmerlautstaerke zu ergoetzen. Wenigstens haben mein Nachbar und die Hauptdarsteller des Filmes in dieser Situation beide eine Gemeinsamkeit: Sie sind hackedicht und nicht mehr zurechnungsfaehig.
Allerdings muss ich mich nun solangsam wirklich ernsthaft auch fragen, ob ich nach der Darbietung dieser grausamen Singszene noch zurechnungsfaehig bin oder mich ebenfalls dem Alkohol ergeben soll. Welche Entscheidung aber auch immer eintrifft: Ich bin danach nicht mehr zurechnungsfaehig...
Das nun war mir aber durch und durch zu laecherlich und kitschig obendrein, weswegen ich nun wirklich erstmals zur Schlimmstnote greife. Technische Realisationsperfektion hin oder her... DAS WAR NUN ZUVIEL! Ausserdem fand ich es auch wenig erfrischend immer mehr - und in dieser Szene besonders - das Gefuehl zu bekommen, in einem Jackie Chan-Film gelandet zu sein, wenn ich mir das Gebahren des Hauptdarstellers so betrachtete...
Und da es noch frueh am Morgen war, war die Erkenntnis diesen Film bis zum Ende nuechtern ertragen zu muessen der letzte ausschlaggebende Grund, warum ich wenigstens einmal zu dieser Note greifen muss
1/10
Minuten: 129 - 153:
Noch 32 Minuten und ich bin erloest. Die nicht in mir sterben wollende Hoffnung, dass der Abspann vielleicht so an die 20 Minuten lang ist, lies wieder Lebensenergie in mir aufkommen und frisch gestaerkt konnte ich dem naechsten Handlungsstrang bis zum sicherlich wieder kommenden Gesinge meine Aufmerksamkeit schenken.
Inhaltlich will ich mich nun ueber das Gesehene gar nicht mehr auslassen, denn es fuehrt konsequent das bisher Erlebte fort. In all seiner Sinnlosigkeit, aber zugegebenermassen doch mit einem gewissen Sehspaß in der einen oder anderen Szene verbunden. Ich glaube, meiner Endwertung tut es mehr als gut, dass ich eine Pause eingelegt habe
Erwaehnte ich uebrigens schon, dass mir diese sich staendig wiederholende Synthi-Klaenge des Soundtracks zwischenzeitlich wirtklich auf den Nerv gehen? Dafuer gibts nen Punkt Abzug nun!
6/10
Minuten: 154 - ... :
Hah! Nun hab ich Euch dranbekommen, was?  Sicherlich denkt Ihr Euch, dass nun wieder ein Abschnitt kommt, wo ich mir hinduistische Klaenge mit im Winde wedelnder Kostüme ansehen musste, ueber die ich nun magenverkrampft berichten werde? Da kann ich nur sagen: Aetschebaetsche!. Nein, ich hab Euch ver...aeppelt. Denn es kommt kein Gesinge  Die folgenden Minuten hebe ich deswegen nun hervor, da sie bereits geschriebenes bestaetigten: | Zitat (Doppelklick zum übernehmen) | | Die Story wird einfach unglaubwuerdig... auch wenn ich fast schon einen Verdacht habe, wie es ausgehen koennte |
 Und ich hatte damit recht
Nun offenbart "Don", dass ich mit meiner Vermutung recht hatte und schafft es damit, wirklich alles was bisher schon total unglaubwuerdig war, an sich noch mehr ins Unglaubwuerdige zu ziehen. Sorry, eine echte Enttaeuschung. Ich haette nun wirklich auf ein anderes Ende gehofft, was mich wenigstens noch ein bischen von der Sinnlosigkeit des Filmes haette ueberzeugen koennen. Aber na gut, ich gebe zu: Normalseher werden mit diesem Ende ueberrascht und auch ihre Freude haben.
Aber fuer mich wars einfach nur enttaeuschend und die bisherigen Unglaubwuerdigkeiten der Handlung nun gekonnt doppelt unterstreichend, von daher:
1/10
Minuten: 155 - 158:
Und leider leider muss ich Euch nochmals enttaeuschen: Es kommt kein Gesinge mehr...  Aber nun folgt die Aufloesung des ganzen Clous. Mit den Augen eines Normalbetrachters gemessen, kann man der Szene durchaus einiges an handlungsgebener Qualitaet zusprechen. Ich will ja mal nicht so sein...
5/10
Minuten: 158 - 159:
"Don" findet kurzfristig zu den Qualitaeten zurueck, die ich am Anfang so zu schaetzen wusste. Fuer einen erfolgreichen, kompletten Filmgenuss leider zu spaet. Aber dennoch irgendwie versoehnlich fuer mein persoenliches Seelenheil
Minuten: 159 - 162:
Abspann! Fuer so ein langes Werk, erstaunlich kurz. Ich werte den nun aber mal nicht Denn was eigentlich positiv zu werten ist, hat meine Qual nur verlaengert und der tolle Synthi-Soundtrack spielte hier auch nochmals seine Muskeln aus... 
Fazit:
Ganz im Sinne des Filmes will ich sagen: Es ist (mir) nicht nur schwierig Bollywood-Filme zu moegen, es ist (mir) unmoeglich!
Ich will, bevor wir die gar nicht so schlecht werdende Bewertung "zusammenrechnen", allerdings noch kurz was sagen: Ronja hat recht, wenn sie unter anderem sagt: | Zitat (Doppelklick zum übernehmen) | | Tanz- und Gesangseinlagen auf höchstem Niveau |
Denn das spreche ich weder "Don" noch irgendeinem anderen Bollywood-Film ab, den ich nur mal schnell 5 Minuten gesehen hab. Die Realisation ist wirklich durch und durch professionell.
Und auch ihre Worte | Zitat (Doppelklick zum übernehmen) | | Wer bereit ist sich auf etwas Neues einzulassen, [...] |
sind definitiv wahr. Bei meiner nun letzten Endes aber doch vernichtenden Kritik zu meiner ersten Bollywood-Erfahrung lasse ich mir aber nicht unterstellen, dass ich nicht bereit waere, mich auf etwas Neues einzulassen. Ich schau von den ueblichen Blockbustern, ueber Arthaus und asiatischen Filmen ebenso europaeische und andere Produktionen, die definitiv nicht der Norm entsprechen. Ich halte mich also durchaus dafuer geeignet, mich auf "Neues" einzulassen.
Doch so leid es mir tut: Bei Bollywood geht das nicht! Es geht einfach nicht, da ich absolut nicht in der Lage bin, mich auf diese Kultur, Erscheinung, Optik, Dramaturgie und vieles Andere einzulassen. Selbst bei diesem Film, der mich mit bunten Tanzeinlagen wirklich verschonte, erzeugte das wenige Gesinge einfach nur ... Nun gut, das hatten wir schon am Anfang und muessen es hier nicht wiederholen.
Eigentlich finde ich das sehr schade, wenn ich ehrlich bin. Denn ich liebe musikalische Filme, Musicals oder wie man die Filme nennen mag durchaus. Aber selbst diese Liebe reicht nicht aus, um mich in meiner Abneigung gegen Hindi-Klaenge und -Erscheinung zu ueberzeugen. Kommen wir zur Entwertung: Faktisch wuerde ich dem Streifen maximal gefuehlte 3 Punkte geben - was ja immerhin schon mehr als die erwarteten minus25 sind. Aber wir muessen die Einzelsequenzen zusammenrechnen und kommen damit zum deutlich besseren Ergebnis von:
8 + 8 + 9 + 3 + 5 + 5 + 3 + 4 + 6 + 1 + 6 + 1 + 5 ... wau, waren das viele Abschnitte ... = 64 / 13 = 4,9230769230769230769230769230769 = 5/10. Kein schlechter Kompromiss, letzten Endes, fuer einen Film, der so schlecht wirklich nicht war...
...dass mir der Rechner aber beim Schreiben der Kritik hier abgestuerzt ist, betrachte ich jedoch als eindeudiges! Zeichen
Und? Schaut sich nun wenigstens jemand aus Solidaritaet zu mir diesen spannenden Bollywood-Thriller auch an? Schaut Euch den Trailer an, der erweckt doch Spaß auf mehr, oder?  |
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Nicht mehr alle Tassen im Schrank? - Dann stell doch Gläser rein! |
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| GreatWhite |
| Erstellt am Mon, 03 November 2008, 17:48 |
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Yakuza Kochclub Vorsitzender
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| Zitat (Doppelklick zum übernehmen) | | Und, schaut sich nun wenigstens jemand aus Solidaritaet zu mir diesen spannenden Bollywood-Thriller auch an? |
 - eher gefriert die Sonne !
 Greaty
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"So wie ich das sehe, ist die Intelligenz bereits ausgerottet & es existieren nur noch die Idioten ! " D.o.t.D |
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| Casa666 |
| Erstellt am Mon, 03 November 2008, 19:46 |
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Film-Fan
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Mitglied seit: 04.07.2008
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Nee, ansehen würde ich mir sowas nicht, dennoch, der Bericht ist der Hammer
MfG Casa
P.S. Du solltest mehr solcher Filme beurteilen, Deiner Kreativität schadet es jedenfalls nicht
Bearbeitet von Casa666 am Mon, 03 November 2008, 19:47 |
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| bit2bit |
| Erstellt am Tue, 04 November 2008, 14:17 |
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Austrian Spambot
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| Zitat (Doppelklick zum übernehmen) | | Und, schaut sich nun wenigstens jemand aus Solidaritaet zu mir diesen spannenden Bollywood-Thriller auch an? |
Denoch meinen dass du diese Quälerei überstanden hast 
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Die Jugend hat kein Ideal, kein Sinn für wahre Werte.
Den jungen Leut'n geht's zu guat, sie kennen keine Härte.
So red'n de, de nua in Oasch kräun, Schmiergeld nehmen, packeln tan,
noch an Skandal, dann pensioniert werdn kurz a echtes Vurbüd san. |
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