...um dann später im Bett zu landen! Wo bleibt da die asiatische Moral ?
Showdown
Inhalt: Joyce (Kathy Chow) ist eine Detektivin, deren Mutter vor 20 Jahren von einem niemals gefassten Serienkiller brutal hingerichtet wurde. Jetzt ist ein neuer Mord passiert, und die Vorgehensweise, inklusive Zunge herausschneiden und Vergewaltigung, ist die gleiche wie damals. Schnell wird ein Verdächtiger (Sam Lee) festgenommen, der die Taten auch sofort zugibt. Doch Joyce traut der Lösung nicht; und das zu Recht: Der wahre Täter ist nach wie vor auf freiem Fuss und sie geraet selbst ins Visir des Taeters
Kritik: Eigentlich sollte es ja mehr als nur stutzig machen, wenn bei IMDB ein Film von 1998 (inklusiver Meiner;-) nur 11 Stimmen hat, wovon jeweils 3 auf 7 und 3 Punkte verteilt wurden Allerdings hat mich die Tatsache dass der Regisseur "Infernal Affairs" gedreht hat dann doch dazu hinreissen lassen, diesen Film zu sehen.
Und der Film beginnt recht brutal: Man sieht ein 5jaehriges Maedchen vom Schulweg nach Hause laufen; immer wieder mit Schnitten auf eine blutverschmierte Wohnung, in welcher eine junge Frau geknebelt (und sichtlich tot) auf den Boden liegt... das Maedchen betritt eben diese Wohnung... und schon folgt die erste "Lächerlichkeit" - Sie bemerkt trotz all des Blutes am Boden und der Wand nicht, dass Ihre Mutter offensichtlich ermordert wurde, bewegt sich durch die Wohnung als ob nichts geschehen sei (na, die muessen ja eine Ordnung vorher gehabt haben, wenn Ihr das nicht auffaellt) und fordert Ihre Mutter mehrmals auf an das dann klingelnde Telefon zu gehen...
Ja, fuer den "Schockeffekt" sicherlich keine schlechte Szene; aber glaubwuerdig ist irgendwie was anderes und da hab ich schon nach 5 Minuten Film mit dem Kopf geschuettelt Da wird ja wohl was auf mich zukommen
Doch, 20 Jahre spaeter, lief der Film dann wesentlich besser weiter, als dieser Anfang vermuten lies und entwickelt sich zu einem richtig intelligenten Thriller, der durchaus Spannung erzeugen kann.
Und wenn ich schon die Anfangsszene so dermassen in den "Schmutz der Laecherlichkeit" ziehe, will ich auch ein Gegenbeispiel fuer die intelligenz des Filmes nicht verheimlichen: Nude Fear ist der erste Film den ich gesehen habe, der solch eine intelligente Hauptdarstellerin besitzt, bei der Verfolgung eines Taeters durchs Treppenhaus ihre unpraktischen Damenschuhe aus zu ziehen, um zum einen anstaendig hinterherlaufen zu koennen und zum anderen durch das Getrampel nicht permanent zu verraten wo sie sich befindet... und von mir fuer diese kleine, aber geniale Szene im Film - der konnte das obige doch wieder ein wenig ausbuegeln
Fazit: "Nude Fear" ist schonungslos brutal - einige Szenen setzen wirklich nur auf Schockeffekte der brutalsten Sorte in einem Krimmi/Thriller und haetten so an sich in dem Film absolut nicht haetten sein muessen, meiner Meinung nach. Auch schaffte es "Nude Fear" irgendwie nicht trotz der an sich sehr intelligenten Story den Funken bei mir ueberspringen zu lassen Ich weiss zwar nicht wirklich, was ich an dem Film auszusetzen habe; aber einige Szenen sind einfach so doof und unpassend in die Story eingebaut, dass es den gesamten Eindruck des Filmes bei mir zerstoert hat.
Schlecht ist "Nude Fear" nun ganz sicherlich nicht, es ist ein solider Thriller in "Copycat"-Manier mit ein wenig "Hannibal"-Anleihen, doch leider hat es der Story-Verlauf bei mir nicht geschafft, den Spannungsbogen so rueber zu bringen, wie es dem Film an sich gut getan haette. Daher gibts von mir nur 4/10 Punkte, die allerdings als "gute 4 Punkte" anzusehen sind
Wer einen nicht unspannenden Thriller sehen will und sich ein wenig von den eingestreuten schockierenden Szenen schocken lassen will, wird daran sicherlich Freude haben; aber es gibt wahrlich besseres auf dem Markt
-------------------- Nicht mehr alle Tassen im Schrank? - Dann stell doch Gläser rein!
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