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Sidschei |
Erstellt am Fri, 29 December 2006, 14:26 |
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King of Bollywood alias MacGyver-Sid alias Bill Murray von MBL
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| Deja Vu - Wettlauf gegen die Zeit (Deja Vu)
USA 2006 Premiere am: 22. November 2006 (USA) Dt. Start: 27. Dezember 2006
Regie: Tony Scott Darsteller: Denzel Washington (Doug Carlin), James Caviezel (Oerstadt), Val Kilmer (Agent Pryzwarra), Paula Patton (Claire Kuchever), Enrique Castillo (Mr. Kuchever), Matt Craven (Larry Minuti), Elle Fanning (Janice), Adam Goldberg (Denny), Bruce Greenwood (Jack McCready), Bart Hansard (Elkins), Patt Noday (Thomas Dames), Paula Patton (Claire Kuchever), Mark Phinney (Donnelly), Donna W. Scott (Beth)
FSK: 12 Laufzeit: 127 Min.
Genre: Action, Sci-Fi, Thriller
Trailer |
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Schon gesehen?!? Was ich erwartet habe: Die letzten beiden Filme von Tony Scott ("Mann unter Feuer", "Domino") begeisterten mich nichtzuletzt wegen der aussergewoehnlichen Machart extrem. Leider waren diese Filme beide nicht unbedingt als erfolgreich zu bezeichnen und vor allem "Domino" versagte klaeglich beim Kinopublikum.
Es war also nicht anzunehmen, dass Tony Scott erneut die selbe Art und Weise der Regiearbeit fuer "Deja Vu" waehlen wuerde; und auch der Kinotrailer des Filmes brachte in mir nicht das Gefuehl 'muss ich unbedingt gesehen haben' hervor sondern zeigte eine etwas seltsame Wirkung auf mich.
Dennoch hatte ich an "Deja Vu" natuerlich einige hoffnungsvolle Erwartungen, da mir auch das Thema 'Zeitsprunge' extrem gut zu gefallen verstand... ziemlich verhaltene Kritiken im Vorfeld jedoch sorgten auch dafuer, dass meine Erwartungen nicht all zu hoch angesetzt waren.
Inhalt: Nach einer verheerenden Explosion wird der Agent Doug Carlin (Denzel Washington) nach New Orleans beordert, um vor Ort Beweismaterial zu sichern. Die Ermittlungen scheinen einfach zu werden, bis ein kleines Detail den so logisch erscheinenden Ablauf in Frage stellt: Ein angebliches Opfer wurde schon 2 Minuten vor der eigentlichen Explosion am Ufer gefunden und kann damit kein Opfer der Explosion sein...
Die scharfsinnigen Faehigkeiten des Agenten rufen auch das FBI auf den Plan, die den Agenten darum bitten, bei der Aufklaerung des Falles behilflich zu sein. Dabei erfaehrt Doug Carlin ein Geheimnis, welches er eigentlich nicht haette erfahren sollen: Das FBI ist in der Lage, mittels 'Zeitsprung' das reale Geschehen zu beobachten, welches sich immer vor 4 Tagen, 6 Stunden und ein paar zerquetschten Minuten ereignete - und versucht mit Hilfe dieser Technik den Fall aufzuklaeren...
Kritik: Zeitsprungfilme sind immer ein sehr heikles (Logik-)Thema und bis zu einem gewissen Grad sollte man sein Gehirn an dieser Stelle auch definitiv nicht zu viel anstrengen, um eine voellige Fehlerlosigkeit der Ereignisse zu erforschen. Das war schon immer so und das wird wohl auch immer so bleiben.
Aufgabe eines Filmemachers ist es angesichts dieser Tatsache, seinen Plot und seine Erklaerungen aber dennoch so zu praesentieren, dass es zumindest ein logisches Ganzes ergeben kann, die den Zuseher mit den im Film praesentierten 'Fakten' zumindest nicht voellig verwirren und laecherlich machen wollen.
Dies war auch der groesste Kritikpunkt, den meine derzeitige 'Lieblings-Kritiker' der TV-Spielfilm stark an "Deja Vu - Wettlauf gegen die Zeit' zu bemaengeln wussten und den Film derbe abstraften, weil er angeblich ein riessiges 'Paradoxum' mit seinem Ende erzeugen wuerde. Irgendwie hatte dieser Vorwurf natuerlich stark zur Folge, dass ich ganz genau und besonders aufmerksam den Erklaerungen des Filmes folge leistete und an jeder noch so kleinen Stelle die Logikfehler im Raum-Zeit-Kontinuum suchte.
Und am Ende kann ich nur wieder die erstaunte Frage stellen: Liebe TV-Spielfilm-Kritiker - welchen Film habt Ihr bitteschoen gesehen?!? Oder habt ihr gar die Erklaerungen in der (englischen) Pressevorfuehrung einfach nicht verstanden?
Denn meiner Meinung nach kann man "Deja Vu" definitiv NICHT den Vorwurf machen, er wuerde massive Logiklücken erzeugen. Wer einigermassen Aufmerksam dem ruhig erzaehlten Action-Spektakel zu Folgen versteht, der bekommt fuer alle Ereignisse des Filmes eine hinreichende Erklaerung geboten, welche sogar das auf den ersten Blick voellig unglaubwuerdige Ende nicht nur hinreichend, sondern auch voellig ausreichend und auf gewisse Art und Weise, den Erklaerungen im Filme folgend, absolut logisch erscheinen!
Daraus resultiert allerdings die logische Ableitung: Auch wenn es sich bei "Deja Vu" an sich um einen reinrassigen, spannenden Krimi handelt, mit einer angenehmen Portion Action versehen, muss man dennoch ein klein wenig Aufmerksamkeit dem Geschehen und vor allem dem gesprochenen Wort widmen. Ein kleiner 'verpasster' Satz kann dann naemlich in der Tat dazu fuehren, dass man das ganze Geschehen als voelligen Humbug abstempelt.
In Punkto Realisation hat Regisseur Tony Scott tatsaechlich einen gehoerigen Gang zurueckgeschalten und seine verspielten (und fuer mich nach wie vor grandiosen) hektischen Bildfolgen von "Mann unter Feuer" und "Domino" nahezu unterlassen. "Deja Vu" praesentiert sich als extrem ruhig und besonnen; fuer meinen Geschmack manchmal etwas zu ruhig. Denn manchmal stoert diese extreme Ruhe den an sich sehr spannungsgeladenen Inhalt und laesst auch die an sich gut agierenden Darsteller des Filmes etwas uninspiriert erscheinen.
Lediglich in den Szenen, in welchen der Film mit dem 'Rückblick in die Zeit' spielt, laesst Tony Scott die Dinge - wenn auch im direkten Vergleich mit extrem angezogener Handbremse - im Film wieder aufblitzen, die "Mann unter Feuer" und "Domino" (fuer viele zu extrem und dadurch negativ) auszeichneten. Wer bei den Filmen die hektischen Bildfolgen als groesstes Manko ansah, kann sich "Deja Vu" problemlos ansehen, denn selbst die gering vorhandene Hektik des Filmes bei den Rückblenden gleichen extrem ruhig gehaltene Bilder an einer anderen Stelle der Leinwand wieder gekonnt aus.
Grandios und endlich mal wieder wirklich etwas neues war die Verfolgungsjagd 'zwischen den Zeiten', die Tony Scott in "Deja Vu" zu praesentieren weiss! Allein diese durch und durch spannende (an einigen Stellen aber auch etwas masslos uebertriebene ) Szene ist das Anschauen von "Deja Vu" wert und rechtfertigt in gewisser Art und Weise einen Kinobesuch. Denn hier gilt klar: Je größer, desto besser - je mehr Sound, desto wirkungsvoller!
Neben all der inhaltlichen Spannung, der gelungenen Regie- und Schauspielerarbeit, des fuer mich absolut nachvollziehbaren und akzeptablen Inhaltes war diese Szene das Sahnehaeubchen eines absolut gelungenen Filmes, welche mindestens 1, wenn nicht gar 2 Bonuspunkte fuer "Deja Vu" wert ist!
Fazit: "Deja Vu" ist ein Film, der den Bereich 'Action' mit seinem Erscheinen in der letzten Kinowoche des Jahres 2006 einen sehr versoehnlichen Abschluss zu verpassen versteht. Einziger wirklicher Kritikpunkt, der mir zu "Deja Vu" einfallen wuerde waere, dass Seher und Kenner der TV-Serie "Seven Days" eventuell den absoluten Ideenklau von "Deja Vu" daran bemaengeln koennten!
Da ich die Serie aber nicht kenne, bekam ich einen absolute guten Film zu sehen, der die benoetigte Erklaerungsnote zu liefern verstand und mit einer gehoerigen Portion Spannung aufwarten konnte!
"Sicherlich ist "Deja Vu" nicht DAS Kino-Meisterwerk, welches in die Geschichte eingehen wird. Aber erstklassige, kurzweilige Kinounterhaltung war er allemal, die mir locker 8/10 Punkte wert ist - mit dem Sonderpunkt fuer die Verfolgungsszene gibts letzten Endes also satte 9/10 fuer "Deja Vu"...
...auch wenn mir vor allem "Mann unter Feuer" aber auch "Domino" als Gesamtwerk wesentlich besser zusagten. Aber das ist ja bekanntlich Geschmackssache und das Kinopublikum hat eben am Ende entschieden, dass es eher die ruhiger inszenierten Filme eines Tony Scotts mag. Nun, wenn diese so wie "Deja Vu" daherkommen, hab ich auch nichts dagegen
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bit2bit |
Erstellt am Tue, 09 January 2007, 09:03 |
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Austrian Spambot
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Endlich einmal ein 'Zeitreisefilm', der nicht kitschig und unlogisch ist. Hervorragend präsentiert und gut besetzt. Von Beginn an sehr spannend inszeniert und stellenweise sogar witzig (gewollt oder nicht, wer weiß). Auch werden einige Ereignisse erklärt, die wirklich passiert sind.
Jedoch sollte man wirklich von Anfang an genau aufpassen und den Dialogen zuhören. Sonst könnte es passieren, daß einem das Ende einfach nur unlogisch und doof vorkommt. Ist mir fast passiert
Fazit: 8 von 10, sehr knapp an der 9 vorbei!
bit2bit
Bearbeitet von bit2bit am Tue, 09 January 2007, 11:50
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Sidschei |
Erstellt am Tue, 09 January 2007, 11:27 |
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King of Bollywood alias MacGyver-Sid alias Bill Murray von MBL
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Zitat (Doppelklick zum übernehmen) (bit2bit @ Tue, 09 January 2007, 10:03) | der nicht [...] unlogisch. | Da bin ich echt sehr froh, dass das auch von anderen - in diesem Falle dir - so gesehen und bestaetigt wird. Ich frage mich echt: WAS haben die Profi-Kritiker angesehen, dass sie genau dies an dem Film so bemaengeln ?
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bit2bit |
Erstellt am Tue, 09 January 2007, 11:53 |
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Austrian Spambot
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Das würde ich auch gerne wissen. Wahrscheinlich waren die alle zu betrunken oder zugekifft.
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GreatWhite |
Erstellt am Tue, 20 March 2007, 08:37 |
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Yakuza Kochclub Vorsitzender
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Ende April im Verleih und ca 10 Tage später im Verkauf :
Kinobesucher in Deutschland: 1.278.000
Die DVD bietet :
Hauptfilm : Déjà Vu
USA 2006 - Laufzeit : 121 Minuten - FSK 12 Bild : 1:2,35 (16:9) Ton : D/E/I - D.D 5.1 Anbieter : Buena Vista Regie : Tony Scott Extras : Making of... Entfallene Szenen Audiokommentar Verkaufspreis : ca 20 €
Greaty
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Mario Gomez |
Erstellt am Thu, 25 July 2013, 19:36 |
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Hat mir auch gut gefallen.
Vor allem die besagte "Verfolgungsszene" - insofern die Szene gemeint ist, wenn Denzel mit der Mobileinheit mit dem Hummer den Attentäter verfolgt - ist "pervers". Geil!
Allerdings sehe ich eine fette Logiklücke...
Sehr spannend und gut gemacht (zum Glück ohne pausenlose Schnitte und Wackelkamera) 8/10. |
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