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Das war der Wilde Westen, How the West was won
 
Das war der Wilde Westen
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10 ...Das war ein "perfektes" Kinoerlebnis... [ 1 ]  [100.00%]
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GreatWhite
Erstellt am Mon, 10 November 2008, 07:41


Yakuza Kochclub Vorsitzender


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Auf diesen Film haben viele Fans gewartet. Nun ist erstmals auf DVD und Blu-Ray der Film erschienen, der 1962 eine revolutionäre "Technik" zum ersten Mal als "reinen" Spielfilm präsentierte. Vorher zeigte das "Cinerama" Kino hauptsächlich Dokumentationen und "Erlebniskino" in ausgesuchten Filmtheatern.

Der Begriff Cinerama :

Zitat (Doppelklick zum übernehmen)
�Cinerama� ist ein 1952 von der gleichnamigen Firma entwickeltes, extremes Breitwand-Filmformat mit dem Seitenverhältnis von 1:2,685. Bei der Aufnahme und bei der Projektion sind drei synchron laufende 35-mm-Filmkameras, jeweils ausgestattet mit einer 27-mm-Festbrennweitenoptik von Kodak, und entsprechende Projektoren nötig. Die Bildfrequenz betrug zunächst 26 Bilder pro Sekunde, später 24. An der Entwicklung war der österreichische Techniker Alfred Waller beteiligt. Das Wort Cinerama kam durch eine Zusammensetzung der beiden Worte Cinema und Panorama zustande. Für den Ton und die Synchronisation der drei Projektoren im Kino kam zusätzlich ein viertes Gerät zum Einsatz, das 35-mm-Magnetfilm mit sieben Tonspuren abspielt. Der Filmschritt misst sechs Lochabstände. Mit mehreren Mikrofonen aufgenommener Originalton wird letztlich ab Magnetfilm mit ursprünglich acht, später sechs Spuren über sechs Lautsprechergruppen im Kinosaal wiedergegeben. Es wird unterschieden zwischen Mitte, links, rechts, halb links, halb rechts und Umgebung. Das war der erste magnetische �Surround�-Filmton.

Das Bild wird auf eine über 146° gekrümmte Bildwand projiziert, die aus vielen einzelnen vertikalen Segmenten (Louvered Screen) besteht. Beim ähnlichen späteren Filmformat Cinemiracle werfen die Projektoren das Teilbild indirekt (über Spiegel) überkreuzt auf die Leinwand (linker Projektor: rechter Leinwandbereich; mittlerer Projektor: Mitte; rechter Projektor: linker Leinwandbereich).

Das Laufbild hat die Größe von mindestens 20 auf 8 Metern. Die Bildwand steht auf einem Kreis, dessen Radius der Projektionsdistanz entspricht. Die Sitzplätze werden nach Möglichkeit in einem Quadrat angeordnet, das ungefähr auf Kreismitte liegt. Damit Cinerama funktionierte, mussten fünf Techniker gleichzeitig arbeiten: An jedem Laufbildprojektor saß ein Vorführer, ein vierter war ein Springer, und ein Tontechniker regelte die Kanäle. Bild- und Tonkopie waren auf Spulen für je etwa eine Programmhälfte verteilt. Während der Pause spulte man die erste Hälfte zurück. Für die rund 15-minütigen Pausen wurden für viele Filme eine extra Pausenmusik komponiert, die zum Teil auch auf den jeweiligen Filmmusik-Tonträgern zu Gehör kommt.

Auf der gebogenen Bildwand bestehen die zwei Hauptprobleme von Cinerama. Zunächst hellt das reflektierte Licht von den Seiten die Bildmitte auf und zum Zweiten sind die Stöße zwischen den Teilbildern als senkrechte Streifen zu sehen. Abhilfe suchte man mit dem so genannten Louvered Screen, der keine geschlossene Fläche ist, sondern aus Hunderten von einem Zoll breiten Streifen reißfesten Kunststoffs besteht, die senkrecht in einen starken Rahmen gespannt sind. Jeder Streifen ist richtbar entlang der langen Achse. Die Stoßstellen brachte man zum Verschwinden mit so genannten �Gigolos�. Das sind gezackte Blechstreifchen, die beim Bildfenster im Projektor elektromagnetisch in Vibration gesetzt werden, um das Randlicht zu verwischen. Sobald dann noch die seitlichen Teilbilder nicht mehr direkt, sondern über Spiegel projiziert wurden (Projektoren nach außen gedreht, Kopie seitenvertauscht eingespannt), bekam das System den Namen Cinemiracle. Ein �Miracle Screen� taucht später bei CinemaScope wieder auf.

Die Aufführung der Cinerama-Filme war in den Jahren von 1952 bis 1963 ein großer Erfolg. Eigens dafür wurden um die ganze Welt, besonders in Europa, Cinerama-Kinos mit riesigen Leinwänden von bis zu 30 x 10 Metern gebaut. Es war damals ein überwältigendes Erlebnis, inmitten der gekrümmten Leinwände und mit bis zu 7-Kanal-Magnetton (KinoPanorama bis zu 9-Kanal-Magnetton) umgeben zu sitzen und auf �Weltreisen� zu gehen. Die Produktion und auch das Aufführen der Filme in den Kinos war sehr aufwändig und letztlich zu teuer. Man bemühte sich im Weiteren, die große Leinwand nur noch mit Hilfe eines Projektors zu füllen.

Die Filme �Das war der Wilde Westen� (How the West Was Won, 1962) und �Die Wunderwelt der Gebrüder Grimm� (Wonderful World of the Brothers Grimm, 1962) waren damals die einzigen 3-streifigen Cinerama Spielfilme mit richtiger Handlung. Alle anderen waren so genannte Travelogues (Reisebeschreibungen, teils auch mit kleinen Handlungssträngen versehen).

Wikipedia


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Wer diesen Film vielleicht schon im TV gesehen hat, wird sich erinnern, dass die "Aufteilung" der drei Projektoren immer sehr deutlich zu erkennen war und mehr als "ungewöhnlich" auf den Betrachter wirkte.

Doch einen großen respect.gif an Warner Home, die den Film durch Restauration nun auf einem großen TV absolut zeitgemäß präsentieren.

Kleiner Tipp : Wer sich vor Anschauen des Films die über 90 Minütige Dokumentation ansieht (DVD 3), kann mit der im Film gezeigten Technik wesentlich mehr "anfangen". Denn hier wird sehr ausführlich die Geschichte dieser Kinoepoche unterhaltsam und verständlich präsentiert.


Doch nun zum Film selbst :

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Mit einem Staraufgebot sondersgleichen wurde hier geklotzt. Namen wie :

Karl Malden, Carroll Baker, Lee J.Cobb, Henry Fonda, Gregory Peck, George Peppard, Robert Preston, Debbie Reynolds, James Stewart, Eli Wallach, John Wayne, Richard Widmark

und viele andere ließen die Zuschauer in Massen in die Kinos strömen.

Drei der prominentesten Regisseure teilten sich den Handlungsrahmen, der in fünf Episoden die Geschichte einzelner Familien um die "Eroberung" des Wilden Westens zeigt.

John Ford, George Marshall und Henry Hathaway "begleiten" in den Jahren 1830 - 1880 die Siedlerfamilie Prescott und zeigen deren Weg und Schicksalsschläge in den "monumentalsten" Bildern, die je in einem Film dieser Zeit zu sehen waren. Im Grunde ist es nicht nur ein "Western", den man zu sehen bekommt, sondern die gesamte Geschichte Amerikas in der Eroberungsphase der Siedler. Indianer, Büffel, Banditen, Goldsucher, Trapper, Sheriff's, Farmer und Cowboys - Sie alle sind in einem Film vertreten, der im wahrsten Sinne des Wortes "Geschichte" schreibt.

Immer wieder einen "Schmunzler" wert ist die deutsche Synchro, die in der ursprünglichen deutschen Kino - Fassung beibehalten wurde und die (absolut untypisch für einen Western) alle englischen Begriffe ins Deutsche übersetzt. So wird aus Mr. Rawlings - Herr Rawlings, aus Miss wird Fräulein und aus Pittsburgh wird Pittsburg, um nur einige Beispiele zu nennen. Das hört sich schon etwas "seltsam" an, war aber schon immer so und muss auch so bleiben laugh.gif

Alles in Allem eine total phantastische DVD und wer auch nur den Ansatz einer "klassischen" Filmsammlung besitzen möchte, wird um diesen Film nicht herumkommen. Allein die hoch informative dritte DVD ist jeden Cent des Verkaufspreises wert. Hat riesigen Spaß gemacht, diese alte "Kamelle" mal wieder zusehen.

10 von 10 Punkten

Kinobesucher in Deutschland: nicht bekannt

Das war der Wilde Westen erhielt 1964 drei OSCARS (war für 8 nominiert)

Die DVD bietet :

Hauptfilm : Das war der Wilde Westen

USA 1962 - Laufzeit : 158 Minuten - FSK: 12
Bild : 2,89:1 (16:9)
Ton : D/E/ESP - D.D 5.1
Anbieter : Warner Home
Regie : John Ford, George Marshall, Henry Hathaway
Extras : Audiokommenta
Trailer
Featurette
Dokumentation (93 Minuten) über das revolutionäre Movie Exhibition Verfahren und die Geschichte Cinerama's
Verkaufspreis : 3er DVD Box - ca. 20 � - Blu-Ray : ca. 30 �

Greaty




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"So wie ich das sehe, ist die Intelligenz bereits ausgerottet & es existieren nur noch die Idioten ! " D.o.t.D
 
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