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Sidschei |
Erstellt am Tue, 27 February 2007, 15:49 |
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King of Bollywood alias MacGyver-Sid alias Bill Murray von MBL
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| Ghost Rider (Ghost Rider)
USA 2007 Premiere am: 16. Februar 2007 (USA) Dt. Start: 22. Februar 2007
Regie: Mark Steven Johnson Darsteller: Nicolas Cage (Johnny Blaze/Ghost Rider), Eva Mendes (Roxanne Simpson), Wes Bentley (Blackheart), Sam Elliott (Caretaker), Donal Logue (Mack), Peter Fonda (Mephistopheles), Matt Long (Johnny Blaze)
FSK: 12 Laufzeit: 110 Min.
Genre: Comicverfilmung, Action
Trailer |
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Er fürchtet weder Tod noch Teufel Was ich erwartet habe: Ein Film, um den es im Vorfeld mal wieder massenhaft 'Theater' gab, erst permanent verschoben und nicht gezeigt, legte der Verleih der deutschen Presse ebenfalls einen Fluch auf, nicht ueber den Film vor dem amerkanischen Kinostart berichten zu duerfen! Neben der Frage was das soll irgendwie auch kein wirklich gutes Zeichen meistens fuer einen Film.
Ansonsten hatte ich aber keine sonderlichen Erwartungen. Nicolas Cage ist erneut der Grund dafuer, dass ein Film gesehen werden muss weshalb es wenig bringt, sich vorher darueber zu informieren - verschiedene (TV-)Trailer sagen allerdings nicht unbedingt danach aus, als wuerde der Film wirklich ueberzeugen; der fulminante Start an den amerkanischen Kinokassen (über 50 Millionen US-Dollar in der ersten Woche) machte aber wieder durchaus etwas Hoffnung. Auch wenn der liebe Sid und Comic-Verfilmungen natuerlich immer so eine Sache sind hab ich da meistens irgendwie eine grundlegend andere Meinung als die Allgemeinheit...
Inhalt: Um seinen sterbenden Vater zu retten geht der Stuntman Johnny Blaze (Nicolas Cage, in diesem Film irgendwie 10-20 Jahre jünger aussehend ) einen teuflischen Pakt mit Mephistopheles ein, der ihn seine Seele kostet. Und viel Hass, da der Deal nicht unbedingt auf die feinste Art und Weise ausgeführt wurde
Jahre spaeter, als Sohnemann Blackheart seinen Vater Mephistopheles entmachten will, fordert Mephistopheles von Johnny die Einhaltung des Paktes ein und bietet ihm dafuer die Aufhebung des auf ihm lastenden Fluches an - sofern er Blackheart zur Strecke bringt...
Kritik: Ja sowas... Dieser Film hat geschafft, wovon viele andere traeumen und es gerne schaffen wuerde: Er ist im Grunde so ein total bloedsinniger Scheiss und vermag am Ende aber doch, beste Filmunterhaltung zu bieten
Dabei sah es am Anfang von Mark Steven Johnson Regiearbeit, der schon die streckenweise maesige Comicverfilmungen "Daredevil" zumindest finanziell einigermassen erfolgreich auf die Leinwand brauchte, zugegebenermassen ueberhaupt nicht danach aus. Alles wirkte irgendwie billig, der wenn ich gross bin werde ich Nicolas Cage sein-Darsteller war nicht nur voellig untallentiert, sondern sah Cage nicht mal im entferntesten aehnlich und auch ansonsten schien "Ghost Rider" sowohl darstellerisch als auch optisch nicht viel hergeben zu wollen.
Und auch nach dem Ende der Einleitung und in Erscheinung tretens von Nicolas Cage, der in diesem Film erstaunlich jung wirkt , schien sich erstmal irgendwie nichts aendern zu wollen. Doch, in kleinen Schritten, nahezu unbemerkt aenderte sich eben DOCH etwas. Der Film blieb weiterhin auf seine Art und Wirkung irgendwie billig und trashig (bei einem Budget von satten 120. Millionen US-Dollar!), verstand es aber zunehmend inhaltliche Überzeugungsarbeit die leisten, die sich mit jeder weiteren Minute zu steigern verstand.
So miemt Cage seinen Zoegling noch vor der Verwandlung in den "Ghost Rider" mit einem kraeftig spuerbaren Augenzwinkern gekonnt zynisch arrogant und ueberheblich, ohne dabei - wie ansonsten eigentlich irgendwie immer ueblich - aber unsympathisch zu werden. Ganz im Gegenteil: Die Vorliebe des (zukuenftigen) Superheldens zu 'Jelly Beans' statt hartem Superhelden-Zeugs, Tierdokumentationen und Kindersendungen im TV, Schüchterneheit eines Teenagers oder gar fuer Superhelden voellig unpassender Musik lassen den Charakter vor allem auch im Folgenden so dermassen ueberzeichnet dargestellen, dass immer mehr Sehfreude aufzukommen versteht.
Und genau diese, an vielen Stellen extrem selbstironische Inszenierung des Filmes ermoeglicht den Sprung ueber die Klippen, der aus totalem Schrott einen liebevoll gezeichneter Film entstehen laesst! Da werden wohlklingend überdrehte Zitate in den Raum geworfen, die aus der Feder eines William Shakespeare sicherlich Generationen von Schuelern zum interpretieren und auswendig lernen verdammt haette, die Ketten werden laessig geschwungen dass man den wagehalsigen Indiana Jones in Vereinigung mit Zorro vor sich stehen zu haben meint. Die nahezu unendlich scheinenden Anspielungen an andere Film-Werke und vor allem Genres runden dieses Bild ab und erreichen in der sowohl optisch als auch musikalischen Endszene in klassischer Western-Manier ihren absoluten Hoehepunkt, welcher einem wirklich das Gefuehl zu geben scheint Nicolas Cage reite auf einem Pferd durch die Wüste denn auch einem brennenden Motorrad
Gerade fuer diese Western-Genreelemente des Filmes erweist sich auch die Besetzung von Sam Elliott als ideal, versteht er es gekonnt die Westernelemente seines Charakters darstellerisch zu verbinden
A propos brennendem Motorrad: Ein ausserordentliches Lob habe ich auch fuer die optisch absolut gelungenen Special-Effecte zu erbringen, die mir wirklich zu jeder Zeit und zu jeder Situation einfach nur Spaß machten anzusehen, auch wenn sie letzten Endes ein absoluter Kitsch der ersten Garde darstellen. Aber hier zeigt sich einfach erneut, wie genial es Mark Steven Johnson versteht, aus Trash grossartiges Kino zu machen
Der einzige Kritikpunkt, der neben dem wirklich schleechten Beginn des Filmes noch von meiner Seite aus zu nennen waere, ist die weibliche Hauptrolle in Person von Eva Mendes ("Training Day", "Exit Wounds", "Out of Time"), die fuer mich wirklich wie ein absoluter Balast an dem Film klebte und schauspielerisch eine unterirdisch schlechte Leistung auf die Leinwand brachte. Naja, immerhin ist sie optisch gesehen eine Bereicherung und die Rolle bietet ebenfalls genuegend selbstironisches Potential in der Darstellung, dass man sie trotzdem ertragen kann
Fazit: Schund as Schund can be! Aber WAS FÜR EIN SCHUND! "Ghost Rider" war pures Popcorn-Kino und die beste hirnlose Unterhaltung, die ich seit langem gesehen habe!
Das grandiose Spiel mit Selbsironie und Genrevermischung macht einfach nur Spaß und gerade dieses Augenzwinkern mit dem der Film sich selbst permanent erzaehlt ist die Staerke, die neben all den anderen positiven Eigenschaften eben nur eines Vermitteln: puren Sehspaß!
Grandiose spaßige Comicverfilmung, die ausnahmsweise mal gerade WEGEN ihrer Klischeebedienungen funktioniert 9/10!
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GreatWhite |
Erstellt am Tue, 03 July 2007, 09:03 |
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Yakuza Kochclub Vorsitzender
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Ab Ende August wird's "feurig" ! Dann erscheint in einer 118 Minutenfassung der Extended Cut von :
Gleichzeitig wird es auch die 105 Minuten lange Kinofassung zu kaufen geben, sowie eine Doppel DVD des Ext.Cut's :
Die DVD bietet :
Hauptfilm : Ghost Rider - Extended Cut
USA 2007 - Laufzeit : 118 Minuten - FSK : 16 Bild : 1:2,40 (16:9) Ton : D/E - D.D 5.1 Anbieter : Sony Pictures Regie : Mark Steven Johnson Extras : Audiokommentare Videostoryboards Making of.... Information des Anbieters : Audiokommentar mit Regisseur/Drehbuchautor Mark Steven Johnson und dem Leiter für Visuelle Effekte Kevin Mack Audiokommentar mit Produzent Gary Foster Trailer Ghost Rider - Videostoryboards Making of Ghost Rider: Spirit of Vengeance - Produktion Teil 1, Spirit of Adventure - Produktion Teil 2, Spirit of Execution - Postproduktion Sin & Salvation - Die Entwicklung der Ghost Rider Comics: 1970, 1980, 1990, 2000 Diese Extended Version enthält 13 Minuten mehr Film!
Quelle: Sony Pictures
Verkaufspreis : ca. 20 €
Greaty
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GreatWhite |
Erstellt am Sat, 01 September 2007, 04:44 |
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Yakuza Kochclub Vorsitzender
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Ohne jetzt "genau" zu wissen, wo die 13 zusätzlichen Minuten gegenüber der Kinofassung untergebracht waren, war "Ghostrider" für mich "ganz nette" Unterhaltung - sonst nix !
Die Auseinandersetzungen mit den ""Engeln der Elemente" hätten meiner Meinung nach etwas "spektakulärer" sein können, aber so ist es wie mit vielen anderen "Comic-Adaptionen" (z.B. Spider-Man) - Die Love-Story wird teils extrem ausgewalzt und verzögert das "Tempo" dieser Filme. Cage ist wie (fast) immer in seinen letzten Filmen ziemlich ausdruckslos, Peter Fonda war auch schon besser - einzig Sam Elliott passt 100%ig in seine Rolle.
Ansonsten ist es, wie Sid schon schreibt, nettes Popcorn-Kino - welches beim voraussichtlich zweiten Teil hoffentlich noch "einen" drauflegt. 6 von 10 Points !
Greaty
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bit2bit |
Erstellt am Tue, 18 September 2007, 09:18 |
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Austrian Spambot
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Diesmal stimme ich wieder mal sid zu
Der Anfang war doch etwas zäh und passte irgendwie nicht so recht zum Film. Hier wäre weniger mehr gewesen. Dann wird es immer besser und flotter und bietet hervorragende Unterhaltung. Die Effekte sind gut, die Story natürlich comichafter Schund, der dafür aber erklassig umgesetzt. Trotzdem nicht mit 'Spiderman' oder 'Batman's Begin' zu vergleichen. Auch muß ich GW zustimmen, daß der Kampf mit den 'bösen' Engeln länger und besser ausfallen hätte können. Hier wäre die Zeit, die man beim Anfang ersparen hätte können, besser genutzt gewesen. Aber vielleicht wird's ja bei der Fortsetzung, die wohl kommen wird, besser werden. Und Eva war für mich immer schon eher optischer Aufputz als eine gute Schauspielerin.
Fazit: 8 von 10, perfekt für einen DVD-Abend
-------------------- Die Jugend hat kein Ideal, kein Sinn für wahre Werte. Den jungen Leut'n geht's zu guat, sie kennen keine Härte. So red'n de, de nua in Oasch kräun, Schmiergeld nehmen, packeln tan, noch an Skandal, dann pensioniert werdn kurz a echtes Vurbüd san. |
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Mario Gomez |
Erstellt am Mon, 07 December 2009, 18:51 |
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Zitat (Doppelklick zum übernehmen) (Sidschei @ Tue, 27 February 2007, 15:49) | Ja sowas... Dieser Film hat geschafft, wovon viele andere traeumen und es gerne schaffen wuerde: Er ist im Grunde so ein total bloedsinniger Scheiss und vermag am Ende aber doch, beste Filmunterhaltung zu bieten |
Gut gesagt!
Zitat (Doppelklick zum übernehmen) | Schund as Schund can be! Aber WAS FÜR EIN SCHUND! "Ghost Rider" war pures Popcorn-Kino und die beste hirnlose Unterhaltung, die ich seit langem gesehen habe! |
Das kann ich so (fast) unterschreiben, mit der Einschränkung, daß ich ihn letztlich aber nicht ganz so herausragend fand.
Zitat (Doppelklick zum übernehmen) (GreatWhite @ Sat, 01 September 2007, 04:44) | Die Auseinandersetzungen mit den ""Engeln der Elemente" hätten meiner Meinung nach etwas "spektakulärer" sein können, aber so ist es wie mit vielen anderen "Comic-Adaptionen" (z.B. Spider-Man) - Die Love-Story wird teils extrem ausgewalzt und verzögert das "Tempo" dieser Filme. |
Allerdings war es gar nicht sooo schlimm mit der Love-Story. Den Kampf hätte ich mir aber auch etwas "ausführlicher" gewünscht.
Unterm Strich ein durchaus ziemlich gelungener Film, ich tendiere irgendwo zw. 7 und 8 in der Wertung, für eine 8 fehlt aber doch noch ein klein wenig, also verbleibt eine 7/10 mit Tendenz nach oben. |
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