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GreatWhite |
Erstellt am Sat, 27 December 2008, 07:18 |
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Yakuza Kochclub Vorsitzender
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Mitglied seit: 14.07.2003
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| Ruinen (The Ruins)
Kinobesucher in Deutschland : 48.2000
US Box Office : 17.403.000
Die DVD bietet :
Hauptfilm : Ruinen
USA/Australien 2008 Laufzeit : 87 Minuten FSK : 16
Bild : 1:2,35 (16:9) Ton : D/E/TÜ - D.D 5.1 Anbieter : Paramount/Dreamworks
Regie : Carter Smith
Extras : Entfallene Szenen / Making of... / Featurettes / Audiokommentar / Trailer
Verkaufspreis : ca.15 Euro |
| Ziemlich "fertig gemacht" wurde der von DreamWorks produzierte Film schon kurz nach seinem Kinostart, was in den USA auch dazu führte, dass "Ruinen" innerhalb kürzester Zeit von den Leinwänden des Landes verschwand. Auch bei uns sorgte die fast nur negative Mundpropaganda dafür, dass der Film auch hier zu Lande nicht weiter beachtet wurde.
Nun liegt er auf DVD vor und ich würde ja fast schon wieder behaupten, dass ich mal wieder einer derjenigen bin, der ihn gar nicht so schlecht fand, wie er auf breiter Front gemacht wurde.
Zum Inhalt:
Zwei junge Paare aus Amerika lernen in ihrem Mexiko Urlaub einen jungen Deutschen kennen, mit dem sie sich in kürzester Zeit anfreunden. Matthias ist auf "Informationsurlaub" und kann die zwei Männer und die beiden Frauen überreden, in den nächsten Tagen mit ihm zusammen einen abgelegenen Maya-Tempel zu besuchen. Nachdem man noch einige "feuchtfröhliche" Partys gefeiert hat, geht es dann auch tatsächlich los. Ein Grieche, der mit seinen beiden Kumpels ebenfalls seinen Urlaub in Mexiko verbringt, schließt sich ihnen an und zu sechst macht man sich mit einem Jeep auf den Weg. Nach einigen Stunden Fahrt durch den Dschungel erreicht man ein Dorf mit Eingeborenen, die sich gegenüber den "Fremden" sehr ungewöhnlich und distanziert verhalten. Doch das schreckt die jungen Leute nicht ab und nach weinigen Kilometern erreicht man den von Pflanzen überwucherten Tempel.
Erstaunlich ist, dass der gesamte Vorplatz des Tempels "pflanzenfrei" ist und als die Sechs die Stufen zur Maya Grabstätte emporsteigen wollen, bemerken sie die schwer bewaffneten Bewohner des Dorfes, die ihnen scheinbar gefolgt sind. Also gehen die sechs "Turistas" zurück und fangen mit den Bewohnern ein freundliches "Palaver" an. Doch diese reagieren äußerst aggressiv und hindern die jungen Leute daran, die Stufen des Tempels wieder zu verlassen. Völlig irritiert versucht der Grieche mit seinen paar Wörtern, die er in der Landessprache beherrscht, einen "Kontakt" aufzubauen, doch ohne Vorwarnung wird er durch eine Kugel in den Kopf getötet. In Panik steigen die fünf übrigen die Stufen des Tempels hinauf und werden ab sofort von den Eingeborenen daran gehindert die alte Maya-Stätte zu verlassen....
Auf dem Gipfel der Pyramide entdecken die fünf jungen Leute zwei Zelte, die von den Kollegen Matthias stammen, die schon vor Wochen den Tempel aufsuchten und seither keinen Kontakt mehr zu dem Deutschen hatten. Aber alles scheint in Ordnung zu sein und nichts lässt auf einen Unfall schließen, bis irgendwann im Laufe des Tages die scheinbar den ganzen Tempel "beherrschen"...
Nachdem Matthias geborgen wurde, spitzt sich die Situation von Stunde zu Stunde mehr zu. In der unerträglichen Hitze gehen die wenigen Vorräte schneller aus als erwartet. Ein an beiden Beinen verletzter Matthias, dessen Wunden sich immer mehr "verändern", zwei hysterische Frauen, von denen sich eine wenig später ebenfalls verletzt, keine Lebensmittel und eine Gruppe von "militanten" Dorfbewohnern, die den Weg in die rettende Freiheit versperren. Als sich dann in der Nacht auch noch die "Natur" auf die fünf Überlebenden "zubewegt", scheint die Situation ausweglos....
Gar nicht mal so "unspannend" - das Ganze Aber... einen großen "Knackpunkt" hat der Streifen dennoch : Er schürt die "Erwartungshaltung" des Zuschauers, der sich ständig fragt : Jetzt muss doch mal erklärt werden, was da eigentlich los ist...
Nöö, ist aber nicht... Das Ende des Films ist zwar ganz "okay", aber warum Regisseur Carter Smith (oder die Produzenten - darunter Ben Stiller) nicht erklären, was das Ganze eigentlich für einen "Hintergrund" hat, ist dann schon wieder sehr "enttäuschend". Dennoch kann der Film ganz ordentlich unterhalten, hat einige "derbere" Szenen und bekommt eigentlich nur wegen der fehlenden Auflösung auch "nur" 6 von 10 Points ! - Schade iegentlich !
Inhaltsangabe der Blickpunkt: Film
Zitat (Doppelklick zum übernehmen) | Für das Drehbuch adaptierte Scott B. Smith (Oscar-nominiert für sein Debüt "Ein einfacher Plan") seinen eigenen gleichnamigen Horrorthriller. Darin mutmaßt er ähnlich wie Mel Gibson in "Apocalypto" über den Untergang der Maya-Zivilisation. Allerdings gibt Smith einen anderen Grund dafür an, nämlich übernatürliche (Evolutions-)Elemente. Das beträchtliche Bedrohungspotential in seinem Slasher-Spiel führt er vorrangig mit psychologischen Kniffen aus.
Zunächst werden die vier Protagonisten als typische Touristen eingeführt. Medizinstudent Jeff (Jonathan Tucker aus "Im Tal von Elah"), seine Freundin Amy (Jena Malone aus "Into the Wild") und das Pärchen Eric (Shawn Ashmore von der "X-Men"-Akademie) und Stacey (Laura Ramsey - ("Der Pakt - The Covenant") hängen hauptsächlich im Hotel und genießen Hochprozentiges. So klingt der Vorschlag des deutschen Reisenden Matthias , eine abgelegene Maya-Ruine im Dschungel aufzusuchen, verlockend. Trotz warnender Einheimischer und überwuchertem Weg gelangt man zur imposanten Tempelpyramide, nur um von Indianern angegriffen und auf das Plateau der Pyramide gehetzt zu werden. Ihre bewaffneten Opponenten schlagen daraufhin samt Kind und Kegel Camp am Dschungelrand auf, so dass es kein Entrinnen gibt. Dies ist jedoch weder das einzige noch größte Problem der Gruppe. Physische Verletzungen und psychologische Belastung sowie ein ungeahnter Feind in offener Sicht fordert von allen vollsten Einsatz beim Überlebenskampf.
Der Zuschauer braucht einen starken Magen bei einer - von Tequila abgesehen - narkoselosen Amputation und einer (Selbst-)Operation. Der bislang als Werbefilmer und Modefotograf tätige Regienovize Carter Smith hält Szenen dieser Art allerdings relativ knapp und vermeidet damit, in die selbe sadistische Schublade des Torture Porn wie die "Saw"- oder "Hostel"-Reihen gesteckt zu werden. Die Gruppendynamik unter den Opfern wird zwar angeschnitten, doch insgesamt bleiben die Figuren eindimensional und auf eine Erklärung für das zentrale Phänomen wurde ganz verzichtet. Dafür hätte man dieser Dreamworks-Produktion gerne mehr Lauflänge zugestehen sollen. Denn das Versprechen für einen fesselnd-furchterregenden Schocker kann so nur ansatzweise eingehalten werden.
Quelle: Blickpunkt:Film |
Pressespiegel:
Zitat (Doppelklick zum übernehmen) | Ein schweißtreibender Dschungelhorrortrip. Treffpunkt Kino
Der Zuschauer braucht einen starken Magen bei einer - von Tequila abgesehen - narkoselosen Amputation und einer (Selbst-)Operation. Blickpunkt:Film
Diese australisch-amerikanische Koproduktion setzt nicht auf schrille Überraschungen und springfederartige Schockelemente, sondern auf das Studium glaubhafter Figuren in einer scheußlichen Extremsituation und auf die symbolische Kraft eines auf den ersten Blick albernen Grundkonflikts. Wie die Horror- und SF-Filme der fünfziger und siebziger Jahre schafft es "Ruinen", sein absurdes Szenario glaubhaft werden zu lassen, als Traumbild für etwas Wahres und Ernstzunehmendes. Stuttgarter Zeitung, 26. Juni 2008
Alle der Beteiligten machten nur einen Job, um ihren Lebensunterhalt zu finanzieren. Und der Zuschauer bekommt das, was er erwartet. Süddeutsche Zeitung, 26. Juni 2008
Von der Vorstellung, inmitten unserer medial vernetzten Lebenswirklichkeit noch auf einen unberührten Flecken archaischer Urwüchsigkeit zu treffen, ist auch der Slasher-Horror "Ruinen" beseelt. Abendzeitung, 26. Juni 2008 |
Greaty |
-------------------- "So wie ich das sehe, ist die Intelligenz bereits ausgerottet & es existieren nur noch die Idioten ! " D.o.t.D |
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bit2bit |
Erstellt am Wed, 18 March 2009, 12:42 |
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Austrian Spambot
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Dieser Film war mal wieder einer, der sprichwörtlich "unter die Haut" geht.
Diesmal ist es ein Tempel bzw. deren "Bewohner", die nach dem Leben trachten. Die Geschichte wird spannend erzählt, obwohl die Leute manchmal doch etwas dümmlich agieren. Manche verlieren dabei die Nerven und tun sich selbst unmögliches an, nur um endlich "erlöst" zu werden. Stichwort "unter die Haut gehen" Daher gibt es aber auch einiges an Härte zu sehen. Manche nur in der unrated. Das Ende ist auch in Ordnung, aber wie schon GW anmerkte, das wie, was, warum fehlt hier völlig. Vielleicht ist das aber auch Absicht, um so später ein Prequel oder Sequel folgen zu lassen. Wäre sicher machbar.
Fazit: 7 von 10, +1 für die Tussis
-------------------- Die Jugend hat kein Ideal, kein Sinn für wahre Werte. Den jungen Leut'n geht's zu guat, sie kennen keine Härte. So red'n de, de nua in Oasch kräun, Schmiergeld nehmen, packeln tan, noch an Skandal, dann pensioniert werdn kurz a echtes Vurbüd san. |
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