King of Bollywood alias MacGyver-Sid alias Bill Murray von MBL
Gruppe: Admin
Beiträge: 64949
Mitgliedsnummer.: 9
Mitglied seit: 27.04.2003
|
| | This Christmas (This Christmas) | Trailer
USA 2007
Regie: Preston Whitmore II mit: Jessica Stroup, Ricky Harris, Lauren London, Columbus Short, Regina Kling, Idris Elba, David Banner, Keith Robinson, Laz Alonso, Loretta Devine, Chris Brown, Delroy Lindo, Sharon Leal, Nia Long, Amy Hunter, Mekhi Phifer
FSK: 12 Laufzeit: 114 Min. (geprueft)
Genre: Drama, Familie
Sprachen: DD5.1 Deutsch/Englisch Bildformat: Widescreen (2.40:1 - anamorph) Extras: Filmkommentare: Regina King/Sharon Leal/Lauren London, Making of, Musikvideo "This Christmas" von Chris Brown, Entfallene Szenen
Verleih: erhaeltlich (04.12.2008) Verkauf: erhaeltlich (04.12.2008)
|
| | | |
Der ganz normale Weihnachts-Familien-Irrsinn Was ich erwartet habe: Irgendwie waren die Weihnachtsfilme dieses Jahr rar gesahet :/ Einen thematischen Horror-Streifen gab es gar nicht und auf so eine bloede Komödie wie "Die Gebrüder Weihnachtsmann" hatte ich absolut keine Lust. Also entschied ich mich fuer "This Christmas", von dem ich so erstmal ueberhaupt nichts wusste, beim reinblicken aber zumindest nen interessanten Eindruck machte.
Inhalt Zum ersten Mal seit Jahren sind alle Kinder der Familie Whitfield nach Hause gekommen, um gemeinsam mit ihrer Mutter und deren Freund Joe Weihnachten zu feiern. Jeder einzelne von ihnen hat reichlich Probleme im Gepäck mitgebracht. Während sie die Lichter aufhängen und den Baum schmücken, werden Geheimnisse enthüllt und Bindungen auf eine harte Belastungsprobe gestellt. Doch als die einzelnen Mitglieder der Familie sich wieder einander annähern, finden sie einen neuen Zusammenhalt, der ihnen hilft, das wunderbare Geschenk der Familienbande neu zu entdecken und zu feiern.
Kritik: Herrlich, wie kitschig und seicht sich die offizielle Inhaltsangabe anhoert, was? Nun, sie ist aber passend! Jedoch ist der Film weder kitschig, noch seicht. Der Film war einfach klasse!
Es herrscht der ganz normale Weihnachtsirrsinn, weswegen ich das Fest zu meiden versteh: Gezwungene Treffen, keiner hat wirklich Lust, nicht alle vertragen sich eigentlich, jeder macht gute Miene zum unerfreuten (boesen) Spiel und irgendwann entlaedt sich das Ganze in einem herrlichen Zwist und Familienstreit. Es lebe das Fest der Naechstenliebe.
Ganz so schlimm ist es bei "This Christmas" zwar nicht, aber es beschreibt doch, was letzten Endes so passiert, wenn die Familie aufeinander trifft, wo einer nicht weiss warum der eine in seinem Leben was entschieden hat und keiner die wirklichen Gefuehle des Anderen kennt. Wahrheiten aus falscher Ruecksicht verheimlicht werden und Wuensche unterdrueckt oder eben heimlich gelebt werden.
So kann man die Handlung von "This Christmas" umschreiben, der hier ueberhaupt nicht darunter leidet, dass es sich um eine schwarze Familie handelt. Ganz im Gegenteil sorgt diese Tatsache dafuer, dass selbst die musikalische Weihnachtsuntermalung ob ihrer eher schwarzen Wurzeln endlich mal wieder anhoerbar ist, ohne dass man die Lautsprecher ob der immer wieder jedes Jahr gleichen Klaengen, die aus ihnen herausdroehnen. Und was die Familie erlebt und durchlebt braucht keine Hauptfarbe, hier wird sich in irgendeiner Art und Weise jeder irgendwie sich selbst oder zumindest Teile seiner Familie oder Bekannten wieder finden koennen.
Delroy Lindo | | Auch liefert "This Christmas" ein hervorragendes Schauspiel auf der Leinwand, respektive dem TV-Schirm, von dem ich besonders die Leistung von Delroy Lindo hervorheben moechte. Denn dieser irgendwie zwar bekannte, aber dennoch immer im Schatten seiner groesseren, schwarzen Kollegen wie Samuel L. Jackson oder Morgan Freeman agierende Mieme liefert hier eine mehr als nur ueberzeugende, sondern auch mitreisende und beruehrende Leistung ab, die nur ein Grundstein des grandiosen Cast darstellt, welcher "This Christmas" diese fantastische Wirkung zu vermitteln versteht.
Ja, gegen Ende verfaellt "This Christmas" schon in die typische 'Alles-wird-gut-Happy-End'-Phase und bedient sich aller gaengigen Klischees, die solche Filme mit Happy-End-Garantie nur bedienen koennen. Doch verzeiht man dem Film diesen Umstand gerne, wenn man zurueckblickend einen herrlich leichten Film mit schwerem Inhalt gesehen hat, der einen 2 Stunden ohne erhobenen Finger zu unterhalten Verstand und einen mit seinen Problemen nicht erdrueckte, sondern eben bestens in seinen Bann zu ziehen verstand.
Fazit: Nach "Tatsächlich Liebe..." vor ettlichen Jahren einer der besten Weihnachtsfilme, die ich so in letzter Zeit neben "Santas Slay" gesehen habe. Satte 8/10 und vielleicht noch eine Empfehlung fuer die folgenden ruhigen Tage - oder eben fuer naechstes Jahr zu Weihnachten. Der Film lohnt sich jedenfalls definitiv... |
-------------------- Nicht mehr alle Tassen im Schrank? - Dann stell doch Gläser rein! |