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MBL Board > Alternative Enden > The Butterfly Effect |
Geschrieben von: Sidschei am Sun, 10 January 2010, 13:02 | |||||||||
"The Butterfly Effect" hat sich wohl, trotz seines an sich doch noch recht jungen Alters, wohl zu einem Klassiker in Sachen 'Alternatives Ende' gemausert, unterscheiden sich die beiden Enden doch wirklich enorm sowohl im Ablauf als auch in der Wirkung... Letzten Endes treten hier ein Happy-End gegen ein 'Nicht'-Happy-End gegeneinander an, auch wenn einige Aspekte die selben bleiben. Allerdings gibt es nicht nur die 2 Enden, die wohl wirklich fast jeder kennt, sondern es gibt auch noch 2 weitere Variationen, die wir hier natuerlich auch vorstellen
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Geschrieben von: Sidschei am Sun, 10 January 2010, 13:04 | |||||||||||||||||||||||||||
Ich fand das Ende damals sehr gelungen, hat er das bisher Gesehene einfach abgerundet - auch wenn man hier durchaus kleine Logikluecken reininterpretieren kann, wenn man will. Aber DAS kann man wohl fast dann auch in den ganzen Film. Insgesamt war das einfach ein schoenes Ende, der einen sehr intelligent gestrickten Film abzurunden verstand. Auch wenn er ungluecklich ueber den Verlust seiner grossen Liebe ist weiss er, dass er sein Ziel erreicht hat: Sie ist gluecklich und konnte unbeschwert Leben; ebenso wie alle anderen ein normales und gesundes Leben fuehren koennen. Auch wenn quasi ziemlich typisches, amerkanisches Happy End, war ich durchaus zufrieden damit! |
Geschrieben von: Sidschei am Sun, 10 January 2010, 13:05 | |||||||||||||||||||||||||||
Dieses Ende ist vom Verlauf her natuerlich total heftig und sicherlich auch deutlich unerwarteter. Wo ich es das erste mal gesehen habe, da dachte ich nur: Japp, DAS ist das Ende, welches fuer "The Butterfly-Effect" absolut geschaffen ist, den Film in seiner Gesamtheit einfach perfekt abrundet. Aber um ehrlich zu sein: Wenn ich nun einige Zeit spaeter darueber nachdenke, gefaellt mir an sich das Kinoende fast besser, eben da es den Film - fuer meinen Geschmack - eher zufrieden(er) abzurunden versteht und nicht noch einen weiteren Schock vor den Latz knallt. Denn: Der ganze Film besteht daraus, dass alles schief laeuft. Sich demnach rechtzeitig umzubringen ist natuerlich ein korrekter und definitiv stimmiger Entschluss auf die Filmgesamtheit gesehen, der einem auch in seiner Wirkung definitiv mehr schockt und den Atem zu rauben versteht. Aber gerade weil der ganze Film immer 'schlechter' wurde (also, nicht der Film sondern der inhaltliche Verlauf) finde ich heute das Kino-Ende fast nen Tick besser. Auch wenn ganz klar ist - fuer mich - das beide gelungen sind und das Alternative Ende mehr Wirkung zeigt. Die beiden Regisseure sagen im Kommentar ueber dieses Ende: Auch dieses Ende hat zumindest die selbe Grundidee, die sie unbedingt im Film haben wollten, um den Film perfekt anzurunden. Evan opfert sich, um allen Anderen - und im besonderen dem Maedchen, welches er liebt - ein normales und glueckliches Leben zu bieten. Deswegen laeuft er in dem Zukunftsblick auch an ihr vorbei: Denn das ist das opfer, welches er bringen muss, fuer Sie... (*) Weitere Tatsachen + Interpretationen zum Alternativen Ende: Interessant beim Alternativen Ende ist auch, dass der Film hier kleine Szenen einstreut, die bei der Kino-Version nicht zu sehen sind: - So sagt ihm die aufgesuchte Wahrsagerin verduzt, dass er keine Lebenslinie besitzen wuerde! Diese Szene hoert man nochmals, wenn er sich selbst im Mutterleib das Leben nimmt. Dies rundet das Ende natuerlich noch mehr ab. - Ausserdem sagte die Wahrsagerin noch sinngemaess, dass sein Leben ein einziger Fehler sei, er keine Seele habe und dass es ihn nie hätte geben dürfen; basiert auf der Begruendung, dass er keine Lebenslinie besitze. - Daraufhin erwaehnt seine Mutter, dass sie bereits 2 Totgeburten in der Vergangenheit gehabt haette. Am Ende hoert man sie nochmal etwas von einer Dritten sagen, als sie die Schmerzen bei der Geburt hat. In Verbindung mit der Tatsache, dass hier am Ende nochmals ein Bild zu sehen ist, wie seine Mutter ein Neugeborenes in der Hand haelt, kann man hier natuerlich interessante Variation ins Spiel bringen, wie zum Beispiel, dass er gar nicht nur sich, sondern auch seine Mutter toeten wollte! Denn diese sagt bei der Weg in den Kreissaal: It's Killing me! Denn: Er wusste - oder ahnte - gerade auf Grund der Totgeburten, dass es niemals Enden wuerde und sich die Ereignisse in einer Zeitschleife befinden. Und so koennte mit jedem Neugeborenen der Mutter das Spiel (aehnlich) wieder von Vorne Beginnen... und in jeder Version gibt es eine Totgeburt mehr. Ein nicht enden wollender Kreislauf der (Zeitsprung)Geschichte, der durchaus auch was hat, wenn man es so interpretiert... Man kann es aber auch einfach so interpretieren, dass durch seine Totgeburt und einem neuen Vater der Kreislauf nun ein Ende genommen hat. Dies allerdings stellt wieder die vorhergehenden 2 Totgeburten etwas in Frage... Egal wie man es selbst interpretiert oder interpretieren moechte, die Moeglichkeiten werden einem ja nicht genommen, legen die beiden Regisseure allerdings im Kommentar eine klare Aussage hier zu Grunde. Sie sagen: Evan hat sich - im Gegensatz zum Kino-Ende - ultimativ geopfert, um seine Freunde und vor allem das Maedchen, welches er lieht zu retten. Und man sieht in den folgenden Szenen, dass durch sein Opfer alle anderen gluecklich und zufrieden geworden sind, er sein Ziel also erreicht habe. Sie sagen ausserdem, dass sie dieses Ende definitiv als das bessere Ende betrachten, weil es die gesamte Geschichte einfach perfekt abrundet und - mit einem verschmitzten Laecheln in der Stimme - es mit diesem Ende definitiv keine Fortsetzung geben koenne. Im Weiteren erklaeren Sie ebenfalls, warum dieses Ende dann allerdings nicht den Weg ins Kino fand. Bei den Testvorfuehrungen haetten die Probanten voellig entsetzt auf die Szene reagierten, dass sich ein Baby selbst das Leben nimmt... Sie erklaeren aber weiter, dass wenn man es genau betrachtet, dem Score zuhoert und die (per Voice-Over) eingebrachten Rueckblenden betrachtet, dass es das - sie sagen woertlich: the most beautiful ending of the film - beste Ende fuer den Film finden. Denn: Es gebe doch nichts Schoeneres zu sehen, auch wenn er quasi nie existiert habe, was genau aus diesem Entschluss geworden ist: Lauter glueckliche und zufriedene Leben und ein fuer immer gebrochener Fluch! |
Geschrieben von: Sidschei am Sun, 10 January 2010, 13:05 | |||||||||||||
Es gibt dann allerdings noch 2 weitere, als "Alternative Enden" bezeichnete Enden, die in Ihrer Grundlage auf der Kino-Version beruhen: Hier sieht man nur die letzte Szene, als sich Evan und Kaleigh auf der Strasse begegnen. Im Gegensatz zum Kinoende laufen sie hier allerdings nicht einfach aneinander vorbei...
Fuer mich persoenlich hat dieses - wie auch das folgende Ende - absolut keinen Mehr- und Naehrwert. Ich finde sie nicht nur schlichtweg irrelavant und uninteressant, sondern auch definitiv deplaziert, den gesamten Film betrachtend. Auch die Regisseurre scheinen das so zu sehen , sagen sie ueber dieses Ende: Wir haben diese Version nicht gemocht. Ploetzlich entscheidet sich Evan hinter Kaleigh hinter zu gehen und alles faengt wieder von Vorne an. Es erweckt den Eindruck, dass er am Ende doch das bekommt, was er wollte und er damit alles ad absurdum fuehrt, was es im Verlauf getan hat. Und es erweckt den Eindruck, er habe aus all dem nichts gelernt. Dies erscheint unglaubwuerdig nach der Szene, die man 13 Sekunden zuvor im Film gesehen hat. Wir wollten nicht den Eindruck vermitteln, dass er einfach nichts gelernt hat. |
Geschrieben von: Sidschei am Sun, 10 January 2010, 13:06 | |||||||||||||||
Beim zweiten Ende, wirds irgendwie noch krasser ... bloeder
Also ne. Geht ja mal ueberhaupt nicht! Zum Glueck sahen das die beiden Regisseure genau so und fanden deutliche Worte ueber dieses Ende: Das ist das Ende, wo wir definitiv gesagt haben: Auf gar keinen Fall. Keine Chance! Passt ueberhaupt nicht zum Film, wenn sie am Ende Smalltalk halten und die Moeglichkeit besteht, dass alles wieder von Vorne beginnt. Damit haette er keine Glaubhaftigkeit als Person, er haette ueberhaupt nichts gelernt, wenn er nach dem Motto handelt: Ich will dieses Maedchen haben und ich pfeiff auf die Konsequenzen. Das haette nicht nur die Integritaet des Filmes zerstoert, sondern auch alles, was Evan im Verlauf des Filmes getan hat. Kleines Schmankerl zum Abschluss: In den Szenen am Ende, in denen man Evans Mutter mit neuem Mann und Kaleigh heiraten sieht, sind die beiden dort gluecklichen Maenner jeweils einer der Regisseure. Na, und welches Ende gefiel Euch besser und vor allem, wie interpretiert ihr das Alternative Ende... ? |