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MBL Board > Film-Allerlei > [Film/FFF'05 #15] Boo |
Geschrieben von: Sidschei am Wed, 17 August 2005, 07:46 | |||||||||||||||
Nach diesem Schocker und Appetitmacher zugleich hatte ich nun doch noch (Blut-)Filmlust und hab mir deswegen in der Nachvorstellung auch das folgende Werk angesehen:
Offizielle Inhaltsangabe (blos der Übersicht wegen "versteckt")
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Geschrieben von: mirko am Mon, 22 August 2005, 06:14 |
ich hab ja schonmal geschrieben, daß ich nach einmaligen durchlesens des programms und treffen meiner entscheidung nichts mehr über die filme wissen will, um mir keine falschen hoffnungen zu machen. so fing dieser film an und ich merkte ziemlich schnell: "ach du scheiße, death tunnel 2...". die handlung (soweit ich die von death tunnel (DT) nach 30 minuten beurteilen kann) ist tatsächlich ähnlich. teenies werden in ein gruseliges haus gesperrt, weil sie dort von anderen teenies erschreckt werden sollen. aus spaß wird ernst, denn es spukt tatsächlich, womit keiner gerechnet hat (außer dem publikum) und das resultat sind etliche haufen schweinegedärm, maden und kunstblut. zur handlung muß also nichts weiter verloren werden. allerdings fiel in diesem fall gleich auf, daß hier tatsächlich mehr wert auf schauspielerische qualitäten gelegt wurde, als auf titten und ärsche. nicht, daß die schauspieler gut gewesen wären, aber im vergleich zu DT dann doch beinahe oscar-verdächtig. und nicht, daß die schauspieler(innen) nicht heiß waren, dann aber im vergleich zu DT doch ne ecke mehr, wie echte menschen aussahen, und nicht, wie porno-darstellerinnen. die optik des film war ebenso schmutzig, aber besser gemacht und vor allem nicht so wirr. keine unmotivierten schnellen schnitte in MTV-Manier, um vermeindlich kunstvoll zu wirken und/oder spannung (zu versuchen) zu verbreiten, sondern tatsächlich nur dann, wenn auch wirklich mal was erschreckendes passiert und es daher auch sinn macht. da kommen wir auch schon zum guten an Boo. der film ist tatsächlich gruselig. nicht durchgehend spannend und auch nicht wirklich schlüssig, aber die schocker sind gut getimet und mit bedacht gesetzt und tatsächlich schaft er es zu weilen eine gruselige stimmung aufkommen zu lassen und tatsächlich gab es die ein oder andere wohlige gänsehaut und das erste mal dieses jahr wurde ich an den grund erinnert, wieso ich zum FFF gehe. nämlich um geschockt zu werden. das manko Boos ist leider nicht fern. gestohlen wird in dem film, wie bei DT. nur nicht die inspiration für die optische umsetzung (die wohl auch zuweilen, aber nicht so auffällig), sondern die dialoge. wer immer das drehbuch geschrieben hat (ich könnte nachschauen, wills aber nicht) gehört erschossen. jeder dramatische satz, der jemals in einem thriller/horror/slasher gesprochen wurde, wurde hier eingebaut und zwar völlig zusammenhanglos. ob es in den kontext passte, oder nicht: "der satz muß da rein, also lass dir was einfallen, autor!". platitüden-alarm³!! jedes horrorfilm-klischee wird überstrapaziert. ein loch in der wand, unklar, was dahinter ist? einfach mal reingreifen. es wird gepoppt und dabei natürlich noch fremd? sterben sie halt. es soll zusammengeblieben werden? zack, ist einer mal kurz unauffindbar verschwunden. das ganze findet natürlich wann statt? zu halloween türen knatschen übertrieben laut, wetter ist ungemütlich. es gewittert allerdings nicht. das ist ein novum! trotz des schlechten scripts und einigier regieausfälle, die ich nicht im einzelnen aufzählen möchte, und der tatsache, daß die auflösung am ende alles andere als schlüssig ist, kriegt der film von mir sehr wohlwollende 5/10, weil horrorfilme einfach keine oscarkandidaten sein müssen. sie sollen erschrecken und das tut Boo! zuweilen. |