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MBL Board > Film-Kritiken - Ausführlich (Kino, DVD, TV) > 2012 |
Geschrieben von: Sidschei am Mon, 04 January 2010, 09:09 | |||||||||
[Kritik][Filmdetails] _Titel_ 2012 _OTitel_ 2012 _Regisseur_ Roland Emmerich _Drehbuch_ Roland Emmerich, Harald Kloser _Darsteller_ John Cusack (Jackson Curtis), Amanda Peet (Kate Curtis), Chiwetel Ejiofor (Adrian Helmsley), Thandie Newton (Laura Wilson), Oliver Platt (Carl Anheuser), Thomas McCarthy (Gordon Silberman), Woody Harrelson (Charlie Frost), Danny Glover (President Thomas Wilson), Liam James (Noah Curtis), Morgan Lily (Lilly Curtis), Zlatko Buric (Yuri Karpov), Beatrice Rosen (Tamara), Alexandre Haussmann (Alec), Philippe Haussmann (Oleg), Johann Urb (Sasha) _Genre_ Katastrophenfilm _Land_ USA _Jahr_ 2009 _Laenge_ 158 Min. _FSK_ 16 _Sprachen_ Array _Verkauf_ 31.05.2009 _Deutscher Kinostart_ 12.11.2009 _Premiere_ November 2009 (USA) _Webdeutsch_ hxxp://www.roland-emmerich-2012.de/ _Weboriginal_ hxxp://www.sonypictures.com/movies/2012/ _URLmoviemaze_ hxxp://www.moviemaze.de/filme/2866/2012.html _URLcinefacts_ hxxp://www.cinefacts.de/dvd/53994/2012-dvd.html _URLimdb1_ hxxp://www.imdb.de/title/tt1190080/ _URLimdb2_ hxxp://www.imdb.com/title/tt1190080/ _Filmbilder_ mblnews.de/movie/pics/rev8*2012#08*2012#15 [/Filmdetails] (Don't) Do it again, Roland Nun; Ich denke, wer sich im Jahre 2009 einen Roland Emmerich-Film anschaut, der sollte wissen, was auf einen zukommt. Und an sich weiss man es auch ganz genau, denn eine filmische (Weiter-)Entwicklung laesst bei Herrn Emmerich schon lange auf sich warten und von den innovativen Ideen frueherer Zeiten ist schon laenger nichts mehr zu spueren. Und so gibt es - schon seit Jahren - an sich immer die selbe Zutatenliste, die sich in ein oder zwei Details mal zu unterscheiden vermag. So verwundert es nun weniger, dass es auch bei "2012" wieder die gewohnten Zutaten gibt. Nicht zuletzt, nachdem der Ausflug in die Vergangenheit mit "10.000 BC" zwar durchaus mal etwas anders angehaucht, aber dennoch voellig unertraeglich war. Inhaltlich hat "2012" also das zu bieten, was alle Emmerich-Filme des Katastrophen-Genres zu bieten haben.
Merkt man irgendwie etwa schon ansatzweise an den einleitenden Worten, dass ich mich nicht mehr gerade als grosser Emmerich-Freund erweise? Und ihr stellt Euch die Frage, warum ich mir die Filme dann doch immer und immer wieder anschaue? Ja, die stell ich mir ehrlich gesagt auch. Irgendwie sind die Emmerich-Filme halt auch ne Sucht, nicht zuletzt, weil sie in aller Regel, trotz seichten und einfallslosem Umfeld, einfach perfekt in Szene gesetzt sind! Und nun kommen wir also zu der Frage: Ist das "2012" auch? Heby ist der Meinung gewesen! - Ich allerdings ganz und gar nicht! Ja, es ist unumstritten, dass die Special-Effects auch diesesmal deutlich ueber dem Durchschnitt liegen und als durchaus gelungen zu bezeichnen sind. Und nicht nur billige Direct-to-DVD-Premieren wollen im Lava des frisch aufgerissenen Kraters versinken, wenn sie diese Trick-Qualitaet hier sehen. AAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAber: "2012" muss sich mit anderen Kalibern des Kinojahres messen lassen. Und ganz ehrlich: Verglichen mit "Transoformers 2" sieht "2012" hingegen selbst aus wie ein billiges Direct-to-DVD-Premier'chen, welches in seinem eigenen Lava-Krater am liebsten versinken moechte. Zu oft hat man - zumindest nach meinem Geschmack - die Kuenstlichkeit der Tricks erkennen koennen und der bereits doch schon 5 Jahre alte "The Day after Tomorrow" gefiel mir in diesem Punkt deutlich besser, da im Gesamteindruck der Wirkung einfach realistischer. Hier muss man eindeudig im direkten Vergleich sagen: Weniger ist manchmal eben wohl doch deutlich mehr. Diese Wirkung wird nicht zuletzt auch dadurch erzeugt, dass es Roland Emmerich in meinen Augen in "2012" zu sehr uebertreibt. Im Zuge des Zwanges wohl immer Einen drauf setzen zu muessen haut er dieses mal so dermassen auf die [Sorry;-], dass ich es nur noch laecherlich fand und die Tricks dadurch - auch durch die Laecherlichkeit der (Story-)Praesentation - an Gefallen verloren. Denn in "2012" geschieht kaum ein Trick-Effekt, ohne dass John Cussack und seine Anhaenger mitten drin sind:
Langer Rede, kurzer Sinn: Ich finde das hier Dargebotene wirklich zu uebertrieben, so dass ich oftmals nur noch den Kopf schuetteln konnte. Mir persoenlich hat das jedenfalls keinen Spaß mehr gemacht und auch die durchaus eindrucksvollen Special-Effects konnten hier keine Freude mehr im Gegenzug aufbringen lassen, da mich das Umfeld in welchem sie praesentiert wurden zu sehr anoedete; stoerte. Und wenn wir schon beim voelligen Zerriss des Filmes sind, dann lohnt es sich nun doch auch, mal nur eine kleine Anzahl von Logik-Fehlern zu nennen, mit denen "2012" den Zuseher kontrontiert und - je nach empfinden - auch nervt. Die setze ich nun allerdings in einen Spoiler und wer sich noch einen Rest an Spannung des Filmes erhalten will, wenn noch nicht gesehen, der sollte es sich 2x ueberlegen, ob er diesen nun lesen will!
Und so leid es mir tut: Ne, sorry. Solche unfassbaren Story-Fehler kann ich persoenlich nicht mehr akzeptieren. Nicht in so einem Blockbuster, der auf realistisch getrimmt werden soll. Und hier kann ich einfach nur sagen: Ich ertrag diesen Emmerich-Quatsch einfach nicht mehr. Nach all den Filmen, all den Jahren sollte man doch zumindest ETWAS geistige Entwicklung annehmen koennen. Aber noe: Die Logikfehler werden immer mehr und groesser, daemlicher und daemlicher. Emmerich praesentiert uns von Film zu Film eher immer einen grossen Rueckschritt denn einen kleinen Schritt voran. :sad: Dass der noch nicht erwaehnte Pathos natuerlich sein Uebriges dazu beitraegt, mit seiner Suelze das ganze perfekt abzuwuerzen, muss ja wohl nicht mehr erwaehnt werden, oder? Fazit: Fuer mich muss ein perfekter - respektive ein gut bewerteter - Film eine Symbiose aus dem hier Gesehenen gepaart mit einigermassen akzeptabler Logik/Story sein. Ausnahmen bestaetigen die Regel. Die Fehler, die hier begangen werden, waeren nahezu alle vermeidbar und dann vermiest es mir einfach den Filmgenuss, egal wie gut er gemacht ist. Aber das, was "2012" praesentiert? Nein, danke. Wahrscheinlich seh ich einfach zu viele Filme, um so eine Schwachsinn noch ertragen zu koennen. So bietet dieser Film, was an sich jeder weiss und jeder schon wusste: Typisches Bombast-Popcorn-Emmerich-Kino mit Mini-Story und tollen Effekten. Eben typisches Popcorn-Kino mit viel Action um Nichts. Aber mal ganz ehrlich: Mir persoenlich ist ein voellig Trickspektakel-Armer Indie-Film à la "Thumbsucker" oder die guten alten Katastrophenfilme der 70er tausend Mal lieber. Die bei Letzterem von Hand gemachten Trickeffekte haben selbst heute noch mehr Charme als diese Computeranimation und machen mehr Spaß, als diese Aneinanderreihung von Logikfehlern. Man haette von vorneherein mehr auf das Cover achten sollen, welches ja in grossen Lettern schon sagt: Wir waren gewarnt. Keine Frage: Man kann sich "2012" schon anschauen. Wer Emmerich kennt, weiss was er zu bieten hat und was nicht. Voellig neutral betrachtet aber fuer mich nicht mehr als ein 6er Film. Und mein persoenliches Gefallen macht bei maximal 3 Punkten halt... Also einigen wir uns eben auf (un)neutrale 5/10. Mal sehen, wie Herr Emmerich weiter macht. Sein Bonus schmilz solangsam. "10.000 B.C." und "2012" haben auf dem amerkanischen Kinomarkt die Produktionskosten nicht mehr eingespielt. Und die Wertungen bei ImdB befinden sich weiter mit jedem neuen Film im Sinkflug. Ich wuerde mir da als Filmemacher zumindest Gedanken machen... [/Kritik] >
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Geschrieben von: Mario Gomez am Thu, 18 October 2012, 17:23 |
Bei Emmerich darf man ja eigentlich nicht viel erwarten... Ich hatte mind. 2 Stunden Effekte- und Materialschlacht erhofft/erwartet, aber besonders lange sind die "Zerstörungsszenen" ja nicht gerade. Die erwartete "jetzt-geht-die-Welt-aber-richtig-unter"-Sequenz gibt es nicht. Irgendwann peng und dann ist alles wieder gut, genau wie bei The day after tomorrow, den ich aber um Welten besser fand als 2012. John Cusack ist schon ein echter Superheld. Der fährt nicht nur mit 'nem ollen Wohnmobil schneller als die Druckwelle eines Vulkanausbruchs, der kann sogar schneller laufen als die Druckwelle. 2012 ist kein "Superlangweiler", aber nochmal sehen muss ich den definitiv nicht. 5/10 P.S.: Der ganze Yellowstone-Park ist wirklich ein Supervulkan gigantischen Ausmaßes. Ich habe mal auf National Geographic oder Discovery eine Doku darüber gesehen. Da wurde berichtet, daß mit ziemlicher Sicherheit davon ausgegangen, daß das Ding "irgendwann" in 100.000+ Jahren hochgehen würde. |