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MBL Board > Film-Kritiken - Ausführlich (Kino, DVD, TV) > [Film/TV] Ginger Snaps - Das Biest In Dir |
Geschrieben von: Sidschei am Wed, 15 September 2004, 14:45 | ||
[Kritik][Filmdetails] _Titel_ Ginger Snaps - Das Biest in Dir _OTitel_ Ginger Snaps _Regisseur_ John Fawcett _Drehbuch_ John Fawcett _Darsteller_ Emily Perkins (Brigitte), Katharine Isabelle (Ginger), Kris Lemche (Sam), Mimi Rogers (Pamela), Jesse Moss (Jason), Danielle Hampton (Trina), John Bourgeois (Henry), Peter Keleghan (Mr. Wayne), Christopher Redman (Ben), Jimmy MacInnis (Tim), Lindsay Leese (Nurse Ferry), Wendii Fulford (Ms. Sykes), Ann Baggley (Mutter), Graeme Robertson (Toddler), Maxwell Robertson (Toddler) _Genre_ Horror _Land_ Kanada, USA _Jahr_ 2000 _Laenge_ 103 Min. _FSK_ 18 _Bildformat_ Widescreen (1.78:1 / anamorph) _Sprachen_ DTS Digital 5.1: Deutsch , Deutsch, Englisch DD5.1, Deutsc _Extras_ Original US-Kinotrailer, Trailer weiterer Kinofilme auf DVD, DVD-Rom Applikationen _Verkauf_ 15.01.2003 _Deutscher Kinostart_ 01.08.2000 _Premiere_ 01.08.2000 (Fantasy Filmfest, Deutschland) _URLmoviemaze_ hxxp://www.moviemaze.de/filme/397/ginger-snaps.html _URLcinefacts_ hxxp://www.cinefacts.de/dvd/5878/ginger-snaps-dvd.html _URLimdb1_ hxxp://www.imdb.de/title/tt0210070/ _URLimdb2_ hxxp://www.imdb.com/title/tt0210070/ [/Filmdetails] ![]() Eine Bestie ![]() streift durch das verträumte, kandadische Städtchen Bailey Downs und "vergnuegt" sich ueberwiegend mit Hunden, die die Besitzer danach nicht mehr lebend und in Einzelteile zerstuemmelt maximal wieder finden. In diesem Staedtchen wohnen auch Ginger (links, Katharine Isabelle) und Ihre Schwester Brigitte (Emily Perkins) ![]() die nun mal wirklich nicht in diese spießige Kaff passen... insgesamt sind diese 2 Schwester total durchgeknallt - haben sie sich zum Beispiel geschworen irgendwann gemeinsam Ihrem Leben ein Ende zu setzen bevor sie wie die spießigen Erwachsenen hier enden und beschaeftigen sich Hobbymaessig mit Bildern, auf denen Kunstblut die groesste Rolle spielt; ![]() ![]() sehr zum Missfallen der Eltern und der Lehrer. Und Jungs, sind fuer diese beiden, auch auf der Schule ein Aussenseiterdasein innehabend, schon mal gleich verpoent. Und, klar, nun passiert, was passieren muss: Bei einem naechtlichen Streifzug durch die Gegend wird Ginger von dem Biest attackiert und verwandelt sich langsam aber sicher zu sinem Werwolf... ![]() Hoert sich, zugegeben, unspannend an und das Werwolf-Genre ist auch wirklich schon massiv ausgeluscht worden dass man schon ein wenig zusammenzuckt, wenn ein neuer Film mit diesem Thema kommt. Aber Ginger Snaps ist anders, ganz anders und verleiht dem Genre auch einen frischen, neuen Wind. In diesem Film steht nicht die Verwandlung selbst zum Werwolf im Vordergrund und damit auch nicht das toeten der blutruenstigen Bestie... und dieser Umstand laesst dem Film auch verzeihen, dass seine Special-Effects manchmal nun eher wie Kaugummi als wie Special-Effects aussehen (siehe obiges Monsterbild). In diesem Punkt hat der Film ein wenig versagt; aber wie ich gerade sagte tut das wenig Abbruch, weil diese Dinge nicht im Vordergrund der Story stehen sondern eben notwendiges Begleitmaterial sind. Aus dieser Tatsache heraus faellt dies nicht unbedingt stoerend auf. Der Film beschaeftigt sich fortan mit der Verwandlung Gingers: Vom "gestoerten durchgeknallten" Teenie ![]() veraendert sich un auch Ginger, waehrend sie die Entwicklung zum Werwolf durchmacht - in einen wahren "Sex-Vamp" im Laufe des Filmes. ![]() Und an Hand dieser Verwandlung richtet sich der Film nun inhaltlich an die Probleme, die Kiddies in dem Alter eben durchmachen - Eltern kennen das wohl unter dem Wort Pubertaet ![]() ![]() Waehrend Ginger nun diese Entwicklung fuer den Zuschauer recht gut inszeniert durchmacht, sieht man auf der anderen Seite die Probleme ihrer Schwester nun, die durch das Abwenden und letztendlich das Leben des Lebens, welches sie nie Leben wollte fuer sie entstehen - auf der einen Seite ist sie entsetzt und fuehlt sich von Ihrer Schwester verlassen; auf der anderen Seite aber will sie ihr auch unter allen Umstaenden helfen und die Entwicklung aufhalten; bzw. ihr wieder Naeher kommen - und hierfuer schliesst sie nicht mal aus, sich selbst zum Werwolf zu "entwickeln" ![]() um wieder ein Eintracht mit der Schwester leben zu koennen... An sich handelt es sich bei dem Film um ein "Tennie-Drama" - muss man ganz klar sagen, dass aber sehr erwachsen in ein "Werwolf-Kostuem" gesteckt wurde! Und das ist, auch dank der doch recht ueberzeugenden Leistungen der Hauptdarseller, wirklich recht gut gelungen! Der Film schweift niemals in das Genre "langweiliges Problem-Drama" ab sondern versteckt diese Elemente immer gut unter der Werwolf-Fassade, wodurch die Spannung letztendlich eher noch erhoeht wird und der Film Positives gewinnt, der nicht auf die Shock- und Blut-Effekte setzt und aufbaut, aber trotzdem genuegend davon hat ![]() Der doch mutige Film von von LionsGate auf die Fuesse gestellt war offensichtlich dann auch so erfolgreich, dass im FFF'2004 gleich beide Fortsetzungen (ein Sequel, ein Prequel) gezeigt wurden - und auch nur dadurch bin ich auf den Film aufmerksam geworden... Letztendlich bleibt klar zu sagen: Ein Meisterwerk ist dieser Film ganz bestimmt nun nicht! Und Leute die mit Werwoelf-Filmen so gar nichts anfangen koennen - koennte der Film nun eben auch nicht gefallen oder eben gerade doch, da er anders ist. Werwolf-Fanatiker koennten enttaeuscht sein, weils eben nicht "der" Werwolf-Film" ist. Ich fand ihn aber dennoch Genre-Erfrischend-anders und hatte wirklich meine Unterhaltung an dem Film, und das ist, was letztendlich zaehlt. So betrachtet bekommt er von mir eine 7/10 - was fuer einen Werwolf-Film nun wirklich schon die obere Spitze darstellt irgendwie... Um zu zeigen, dass dieser Film nun nicht ein erdrueckendes ernstes Drama ist, der Kommentar von Cinema dazu:
Ja, Satire kann man das natuerlich auch nennen, was die da mit der Teenie-Entwicklung in Verbindung mit der Verwandlung zum werwolf machen... entscheidend ist fuer den Film aber wohl: Wenig Geld, aber viel Grips. Denn das sind - wie auch schon dead End 2003 zeigte - immer mit Abstand die Besten Filme. Pro7 zeigt diesen Film (angeblich ungeschnitten ?) am Freitag, 17.09.2004 um 0:05 Uhr (also, genaugenommen am Samstag ;-) [/Kritik] |
Geschrieben von: GreatWhite am Wed, 15 September 2004, 15:10 |
Moin Sid, davon kommt nächste Woche die "Fortsetzung" in die Videotheken. Muss ehrlich gestehen, das ich den ersten " nich soo dolle " fand. Daher hab ich bisher auch nicht in den zweiten reingeschaut. Durchschnitt halt ...für mich 5 von 10. apropo Cinema....ist das Blättchen immer noch so schlecht wie vor ca 2 Jahren ? Da habe ich nämlich aufgehört diese sogenannte Filmzeitschrift zu lesen ![]() ![]() |
Geschrieben von: Sidschei am Wed, 15 September 2004, 15:42 | ||||||||
Ah, gut zu wissen ![]() Da faellt mir ein ![]() ![]()
Der zweite ist - ganz anders... aber wirklich total anders wie ich fand; mit total abgedrehtem und gemeinem Ende. Den Dritten (also das Prequel) hab ich im FFF leider nicht gesehen...
Das find ich fuer "so einen Film" schon genuegend empfehlung, ihn mir in der Regel dann anzuschauen ![]()
Ich weiss nicht ![]() ![]() Ansonsten bilde ich mir lieber selbst ein Urteil in der Regel oder halte mich an Kritiker, die ich kenne - wie zB Riv: Wir haben sehr oft den selben Geschmack und die Filmgattungen wo das nicht so ist sind in der Regel auch klar *g* Oder Kreklinger vom SWR - was der gut findet, schau ich bestimmt nicht an - was der schlecht findet - ist eine klare Empfehlung fuers Kino ![]() Sid |