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MBL Board > Film-Kritiken - Ausführlich (Kino, DVD, TV) > Remember me - Lebe den Augenblick |
Geschrieben von: Sidschei am Tue, 11 January 2011, 16:16 | ||||||||||||||||||||||||
[Kritik][Filmdetails] _Titel_ Remember Me _OTitel_ Remember Me - Lebe den Augenblick _Regisseur_ Allen Coulter _Drehbuch_ Will Fetters, Jenny Lumet _Darsteller_ Robert Pattinson (Tyler Hawkins), Caitlyn Rund (Alyssa Craig (11 yrs)), Moisés Acevedo (Mugger), Emilie de Ravin (Ally Craig), Noel Rodriguez (Mugger), Kevin P. McCarthy (Police Chief), Chris Cooper (Sgt. Neil Craig), Athena Currey (Toothbrush Girl), Lena Olin (Diane Hirsch), Gregory Jbara (Les Hirsch), Ruby Jerins (Caroline Hawkins), Pierce Brosnan (Charles Hawkins), Angela Pietropinto (Diner Waitress), Tate Ellington (Aidan Hall), David Deblinger (NYU Professor) _Genre_ Drama, Romanze _Land_ USA _Jahr_ 2010 _Laenge_ 108 Min. _FSK_ 12 _Bildformat_ Widescreen (1.78:1 / anamorph) _Sprachen_ DTS Digital 5.1: Deutsch , Deutsch, Englisc _Extras_ Audiokommentar mit Robert Pattinson, Allen Coulter und den Darstellern, Making-Of, Deutscher- und Originalkinotrailer _Verkauf_ 02.09.2010 _Verleih_ 19.08.2010 _Deutscher Kinostart_ 25.03.2010 _Premiere_ März 2010 (USA) _Weboriginal_ hxxp://www.rememberme-movie.com/ _Webdeutsch_ hxxp://www.remember-me-film.de/ _URLmoviemaze_ hxxp://www.moviemaze.de/filme/3321/remember-me.html _URLcinefacts_ hxxp://www.cinefacts.de/dvd/58376/remember-me-lebe-den-augenblick-dvd.html _URLimdb1_ hxxp://www.imdb.de/title/tt1403981/ _URLimdb2_ hxxp://www.imdb.com/title/tt1403981/ _Filmbilder_ fantasy-filmfest-fan.net/pics/rev9*Remember#Me01*Remember#Me08 [/Filmdetails] Inhalt: Tyler Hawkins (Robert Pattinson) ist 21, sieht gut aus, ist charmant und sensibel, aber auch voller Selbstzweifel und Zorn. Er ist zornig auf seinen Bruder, der sich vor sechs Jahren das Leben nahm. Zornig auf seinen Vater (Pierce Brosnan), der nach dieser Tragödie in seinen beruflichen Erfolg flüchtete und Tyler wie auch die kleine Schwester Caroline (Ruby Jerins) völlig vernachlässigte. Zornig schließlich auch auf einen New Yorker Cop (Chris Cooper), der ihn nach einer Prügelei verhaftet. Um diesen Polizisten an seinem wundesten Punkt zu treffen, lässt sich Tyler auf einen dummen Vorschlag seines Kumpels Aidan (Tate Ellington) ein. Er soll Ally (Emilie De Ravin), die Tochter des Cops, die wie Tyler an der gleichen Uni in New York studiert, verführen. Was aber mit den schlechtesten Absichten beginnt, entwickelt sich zu einer großen Liebe zweier verwandter Seelen, die beide geliebte Menschen verloren haben. Eine Liebe, die von Tylers Geheimnis, aber auch der Unberechenbarkeit des Lebens gefährdet wird ... Quelle: http://www.cinefacts.de/dvd/58376/remember-me-lebe-den-augenblick-dvd.html Aallssoo:: Eess ssiinndd ggeerraaddee mmaall 4455 Mmiinnuutteenn vveerrggaannggeenn uunndd iicchh ffueuehhllee mmiicchh,, aallss oobb iicchh bbeerreeiittss eeiinneenn hhaallbbeenn Ttaagg llaanngg eeiinneenn vvoeoelliigg llaannggggeezzooggeenneenn Ffiillmm bbeettrraacchhtteenn wueuerrddee!! Ihr fragt Euch, was der seltsame Schreibstil soll? Na, das ist ja noch eine leicht zu beantwortende Frage im Vergleich zu Derjenigen, was der Film soll! Die erste Frage kann ich mit einem Zitat aus dem Film beantworten: Wenn Du in der Geschwindigkeit weiterspuelst, bist Du Morgen noch nicht fertig. Diesen Eindruck macht auch der Film. Zumindest nach 45 Minuten. Er macht den Eindruck, als ob er morgen noch nicht fertig waere. Und um die Zaehheit des Filmes so richtig (beim Lesen) zu spueren und zu vermitteln, muss man entweder jeden Buchstaben doppelt schreiben - womit mein Einstiegsgeschreibsel nun erklaert waere - oder als Leser den Text in (maximal) halber Geschwindigkeit der normalen Lesgeschwindigkeit lesen. Nicht nur zu meinen Gunsten hab ich entschieden, Zweiteres zu Waehlen... Wie so oft habe ich zu Beginn keine wirkliche Ahnung, um was es bei "Remeber me" wirklich geht. Mach ich ja meistens so, um den Film in allen Ueberraschungen geniessen zu koennen. Dass ich nach 45 Minuten aber immer noch keinerlei Ahnung hab, was der Film von mir will und in welche Richtung er tendiert, das kommt dann doch schon eher selten vor. Also, ich meine, was hab ich bisher gesehen, was mir nach zaehem Start weiterhelfen koennte, den Film einzustufen? Die Anfangsszene, welche bei dieser zumindest inhaltlichen Intensitaet - filmisch habe ich diese naemlich ueberhaupt nicht gespuert - doch eine klare Richtung vorgibt...
Schnitt. 10 Jahre spaeter... voellig neue Personen. Personen, die einer zerruetteten Familie angehoeren. Der Vater ein erfolgreicher Geschaeftsmann und zugleich das lebendig gewordene, gefuehlskalte Arschloch. Eine junge Tochter, deren Intellekt eindeudig die Zuordnung neunmalkluger Dreikaesehoch verdient, jedoch aber einer der sympathischten Charaktere des Films bisher darstellt. Ein Teenie und Bruder, der seinen Vater hasst. Seinen Vater hasst fuer... ja was nur? Auf jeden Fall fuer den Umgang mit seiner Schwester und mit ihm. Ist ja nicht schwer einen Vater zu hassen, den ich oben als gefuehlskalte Arschloch beschrieben habe. Dazu gesellt sich noch ein Studien-WG-Mitbewohner zum von nun an voellig unzusammenhanglos erscheinenden Hauptdarsteller und eben beschriebenem Teenie, der in seiner Ausdruckslosigkeit eine gespielte Langeweile vermittelt, dass ich mich wirklich Frage, wer um alles so eine schauspielerische Gurke als Hauptdarsteller fuer einen Film waehlt. Die Antwort ist schnell gefunden wohl, wenn ich nach kurzem Blick auf ImdB recherchiere, dass es sich hier nicht nur um den Mitproduzenten, sonder auch um den weiblichen Teenie-Schwarm und Lieblingsvampir Edward Robert Pattinson Cullen aus der Twilight-Saga handelt. An dieser Stelle wirklich ein von Herzen kommendes fuer eine darstellende Kunst, die einem von Demi Moore und Patrick Swayze gestaltetem Tontopf gleicht! Meine Guete: So etwas ausdrucksloses hab ich wirklich schon lange nicht mehr auf der Leinwand gesehen und selbst eine aus Holz geschnitzte Marionette der Augsburger Puppenkiste hat mehr Ausdruck im Gesicht, als dieser hier zwar nicht ganz so blasse, aber durch und durch blass bleibende Darsteller. Eine Mimik ist hier quasi nicht vorhanden, egal ob traurig, verpruegelt, freudig erregt, lustig, besorgt oder kurz vor dem Orgamsmus: Er torkelt mit herunterhaengenden Schultern, immer und immer mit dem gleichen Ausdruck durchs Bild...
Sehr geehrter Herr Pattinson: Wenn dieses durch und durch schlechte Schauspiel einem Herren James Dean gleichen und/oder huldigen soll, dann sind Sie an dieser Buerde nicht nur erstickt, sondern gaenzlich untergegangen und haben die Zeichen der Zeit definitiv nicht erkannt. Die Kroenung ergibt sich dann, wenn der Mund zum Reden aufgemacht wird: Man hat das Gefuehl einer alten LP zuzuhoeren, die eigentlich auf 45 ablaufen muesste, aber auf 33 abgespielt wird. Kein Wunder, dass der Film so unglaublich zaeh-lange geworden ist und ein Sorry hier an all die Juengeren die keine Ahnung haben, was eine auf 33 abgespielte 45er-LP bewirkt Ich bin abgeschweift. Zurueck zur Frage, um was es sich bei dem Film denn nun handelt. Ja, das weiss ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht! Denn bisher besteht keinerlei geistiger Zusammenhang zwischen der gesehenen Eingangssequenz und dem, was darauf hin folgte. Na gut, doch, es gibt schon eine: Denn diese so eben spezifizierte, aus Fleisch und Blut existierende Holzpuppe verliebt sich nach ettlichen, bisher sinnlos erscheinenden und abartig in die Laenge gezogenen Szenen in die im Spoiler erwaehnte Tochter des Polizisten. Soviel Zusammenhang bisher. Nach 45 Minuten! Und ich habe den schier unertraeglichen Verdacht, dass dieser Film sich in der noch verbleibenden Stunde zu nichts anderem als einer voellig seichten Liebesromanze à la "Twilight" entwickeln wird. Nur eben ohne Vampire. Na toll... Wenn der Film allerdings nicht etwas an Schwung aufnehmen wird, dann wird er sein jetzt schon vorhersehbares, vermeindliches Happy End ohne mich feiern muessen... *** 30 Minuten spaeter *** Da bin ich wieder... Ich habe gerade einen fast funktionierenden, emotionalen Moment in "Remember Me" erlebt! Zumindest habe ich einen der bisher emotionalen Hoehepunkte des Filmes erlebt, der dann allerdings durch einen absolut unnoetigen wie fehlplazierten,
Also, ich meine, der Film bemueht sich nun irgendwie, seine dramatische Seite zu entwickeln. Es stellt sich heraus, dass nicht nur der (in meinen Augen schlecht dargestellte und durch Robert Pattinson platt wirkende) Sohn-Vater-Konflikt seine Bedeutung aufnimmt, sondern auch der auf der anderen Seite stehende Tochter-Vater-Konflikt seinen Einfluss auf den Film nimmt. Es stellt sich nur die Frage: WIE? Und hier versagt der Film aufs Neue, scheint er seine Intensitaet gar nicht auf die schwere des Inhaltes, sondern ausschliesslich auf die Leichtigkeit der Wirkung seines Hauptdarstellers auf die weiblichen Zuschauer entfalten zu wollen. Blos nicht zu viel Story, die man verstehen muss. Koennte ja die jugendliche Twilight-Fanschaft abstossen? So begibt es sich, dass "Remember Me" eine schwere Szene praesentiert, die im folgenden aber nicht weiter gesponnen wird, sondern durch Seicht- und Plattheit wieder zerstoert wird. Ja und sorry: So funktioniert ein Drama einfach nicht. Und imho funktioniert so auch eine platte nud bedetdungslose Liebesgeschichte nicht, wenn sie sich der Schwerheit einer dramatischen Grundlage bedient. Da haben wir hier einen Vater:
Dass das Bett im Weiteren eine Rolle spielt, muss ich wohl nicht erwaehnen. Doch da war obig erwaehnter Moment. Ein Moment, der dem Film einen Drive, einen Drall haette geben koennen. Emotionale Momente ausloest. Wie gesagt hat er das fast erreicht, als Robert Pattinson seinem Vater Vorwuerfe macht.
Aber es kann ja halt nichts werden, wenn man einen solchen Film mit Kreischgeheule ausloesenden Teenie-Vampiren in der Hauptrolle besetzen muss und wirklich alles dafuer tun will, dass diese Hysterie auch in jeder Ecke und Ende des Filmes irgendwie ausgeloest werden soll. Klare Aussage des Filmes an mich: Was interessiert mich mein Inhalt. Hauptsache die Leute gehen rein und koennen ihren Hauptdarsteller anschmachten und beneiden. Was der Film in den letzten noch kommenden 30 Minuten da nun noch retten soll, ist mir unklar. Und ich bezweifle auch, dass der Film in den letzten 30 Minuten ueberhaupt noch irgendwas retten wird... oder will. Zu sehr konzentriert er sich auf die Wirkung seiner beiden Hauptcharaktere und laesst den Inhalt links liegen. Schade, echt sehr, sehr schade Ich stell mir halt echt die Frage, warum man sich ueberhaupt die Muehe gemacht hat, da so eine dramatische Rahmenhandlung einzubauen. Haette man die einfach weggelassen, dann waere es halt wirklich ein 90 Minuten langer Film gewesen, der einfach nur eine sinnlose Liebesgeschichte erzaehlt. Mit 2 Hauptdarstellern, die Ihre Rolle gerecht werden: Sexsymbolik fuer die Teenie-Generation verkoerpern. So betrachtet haette der Film dann vielleicht sogar funktionieren koennen. Die Intensitaet der Anfangsszene jedenfalls hat bisher (und an der Stelle vorweggenommen auch am Ende) keine wirkliche Bedeutung, so dass ich mich allen Ernstes frage, warum man diese Ueberhaupt gezeigt hat? *** Film zu Ende *** So, Ende. An sich wollte ich mit meiner Schimpfattacke auf den Film weiter machen, gibt auch noch genug *g* Aber, man hoere und staune, ich muss erstmal das echt heftige Ende "verdauen" *** Verdauungsphase beendet *** OK, und weiter. Mein Unverstaendnis fuer diese erzaehlte Geschichte erreichte dann allerdings noch einen ungeahnten Hoehepunkt, der wohl in diesem Fall die weiblichen und maennlichen Zuschauer wieder weit, weit in der Meinung auseinander reissen wird. Deswegen bitte, bitte bitte liebe Frauen erklaert mir, was das soll und wie ich als Mann das verstehen kann
Das hat meinem Unverstaendnis ueber den Film dann wirklich die Kroene aufgesetzt und ich wollte nur noch schreien. Ich habe die letzten 15 Minuten dann allerdings auch noch durchgehalten und konnte dann echt nicht glauben, was ich da gesehen hab. Dieser ganze seichte Muell, der eine katastrophale Charakterisierung seiner Personen hinter sich hat, sich um inhaltliche Belange einen Sch**ss gekuemmert hat und so durch und durch schrecklich war legt ein Ende hin, welches mir die Sprache verschlagen hat. Und bei einem Film, der auch nur ein kleines bischen, irgendwas in seiner erzaehlerischen Vergangenheit richtig gemacht haette, die Traenen ins Auge getrieben haette. Auch als Mann! Allerdings hakt es in der filmischen Umsetzung auch hier ganz gewaltig: Die Akzente werden wieder falsch gesetzt und anstatt nach diesem "Schock" einfach den Abspann laufen zu lassen, will der Film immer noch nicht zu Ende sein. Nein, er muss nochmal einen (in meinen Augen nutzlosen) Punkt drauf setzen. Zugegeben, die allerletzte Szene war dann durchaus toll und stimmig, aber das Gefuehl des Schocks und der Hilflosigkeit, welches der Film kurzfristig erzeugte, war laengst schon wieder in unsaeglicher Laenge und Langeweile ertrunken und damit wirkungslos geworden. Ausserdem muss ich ehrlich gesagt in Frage stellen, ob die eigentliche (Alters-)Zielgruppe des Filmes dieses Ende ueberhaupt versteht: Denn so sehr der Film bis dahin in nicht enden wollender Ausfuehrlichkeit die Langeweile zelebrierte, soviel Kombinationsgabe forderte er nun von seinen Zusehern...
Fazit: Ich stellte mir wirklich permanent die Frage, warum dieser Film bei ImdB eine Bewertung >7 hat. Ich konnte es absolut nicht verstehen! Nachdem ich nun das Ende sah, kann ich es fast verstehen: Mit der Wirkung dieses Endes hat man wirklich einen Drang, den Film gut zu bewerten! Bei all dem Murks, den ich zuvor gesehen hab, war das Ende eine lockere 10! Aber nur, weil das Ende gut war, wird der ganze andere, zaehe Mist und Muell der Unertraeglichkeit dieses Filmes einfach nicht besser. Weder das Schauspiel, die Darbietung, die Charakterdarstellung und -entwicklung. Nichts! Dieser Film war einfach nur schrecklich. Und wenn ich dem Film noch etwas wirklich positives neben dem Ende abgewinnen will, dann muss ich mich auf die niveaulose, maennliche Fan-Ebene begeben: Emilie de Ravin war wirklich ein Blickfang in diesem Film und konnte fuer Vieles entschaedigen
Eigentlich hat dieses voellig verkorkste Machwerk keinerlei Punkte verdient, so falsch wie es den Fokus seiner Praesentation legt und so dermassen schlecht, wie die Schauspielkunst des Alleinunterhalters und Hauptdarstellers war. Das Ende hat allerdings gesessen und ... ja, Emilie de Ravin ist mir auch noch nen Bonuspunkt wert Jaaaaaa, auch ich kann ein 'Fan-Girlie' sein Das macht dann also ganz, ganz schreckliche 2/10 schlechten Ex-Vampiren. Wer anstaendige Filme sehen will, die Drama und Schnulze einigermassen gut vermischen, der schaue sich lieber: * Wie ein einziger Tag (aka the Notebook) oder * Der Tag, als das Meer verschwand (My Fathers Den) an und mache um "Remember Me" einen grossen, sehr grossen Bogen. [/Kritik] |