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MBL Board > Film-Kritiken - Ausführlich (Kino, DVD, TV) > The Defender |
Geschrieben von: Riv_al_do am Mon, 04 June 2007, 17:25 | ||
Story: Irak-Veteran Lance Rockford (Dolf Lundgren), Leiter einer Eliteeinheit, erhält den Auftrag, die Außenministerin der USA auf einer geheimen Reise nach Rumänien zu schützen. Das Treffen mit einem weltweit gesuchten Top-Terroristen soll geheime politische Kreise in den USA, die die Friedenspolitik des Präsidenten (Jerry Springer) torpedieren, zu einem entlarvenden Schritt provozieren. Lance erkennt zu spät, dass der eigentliche Feind in den eigenen Reihen steht: Die Reise wird für ihn und seine Männer ein Kampf ums nackte Überleben! Kritik: Die Oldschool-Action ist ein Genrebereich, welcher grösstenteils nur noch von Action-Fossilien wie Steven Seagal (in zunehmend voluminöserer Form ) oder Van Damme (stark schwankend zwischen äusserst mies und überraschend gut) bevölkert wird, was dazu führt dass Überraschungen extrem rar gesät sind Durch eine „glückliche“ Fügung wurde bei diesem Film aber Dolph Lundgrens Stammregisseur Sidney Furie kurz vor dem Start der Dreharbeiten krank und so schwang sich der "alte Schwede" selbst in den Regiestuhl. Diese Nachricht sorgte natürlich für Spott und Vorfreude dieses vermeintliche Stück Actiongülle genüsslich zerreissen zu können Aber weit gefehlt Lundgren lieferte einen Film in bester Oldschool-Action ab, in welchem er ein erstaunliches Geschick für gute Schnitte, ausschweifende Kamerafahrten und unterhaltsame Inszenierung beweist Lundgren bietet eine gelungene Mischung aus „moderner“ Schnitt-Technik und oldschoolmässiger Gemächlichkeit und nicht die mittlerweile zum Standard gewordenen, fast bis zur Unerkenntlichkeit „verschnittene“ Szenen, den sogenannten MTV-Style The Defender hat natürlich mit einem gewaltigen Defizit im Storybereich zu kämpfen, was den Actionliebhaber aber nicht wirklich stören sollte denn Action gibt’s definitiv sowohl quantitativ als auch qualitativ in Hülle und Fülle Was Lundgren an Shootouts, Sniperduellen, knackigen Nahkämpfen, massenhaft Explosionen und Anschlägen auffährt, ist schlichtweg atemberaubend. Besonders die ungefähr in der Mitte des Filmes angesiedelten, rund um ein verlassenes Hotel stattfindenden Angriffe etlicher vermummter Soldaten lassen das Adrenalin merklich in die Höhe schiessen, und erinnern nicht nur ungefähr an die spannenden Verschanzungsschlachten aus „Das Ende“. Einzig die durch die Ausgangslage stark eingeschränkten Locations fallen etwas negativ ins Gewicht. Der Gewaltfaktor ist imo für eine "Ab 16"-Freigabe sehr hoch, Headshots und blutige Durchschüsse sind an der Tagesordnung ... Die "Schauspielerleistung" wollte ich eigentlich aussen vor lassen, auch wenn Lundgren im Gegensatz zum "Wonneproppen" Steven Seagal durchaus den einen oder anderen Gesichtsausdruck hinkriegt Aber ich muss auf das Thema kommen weil Jerry Springer für mich eine der miesesten Darstellungen als Präsident der USA abliefert - der wäre besser in seiner Comedy-Show geblieben Fazit: Lundgren beweist, dass er sowohl vor als auch hinter der Kamera erstaunliche Leistungen erbringen kann und ist damit wohl eine der grössten Hoffnungen im Oldschool-Actiongenre 7/10 Punkten |
Geschrieben von: Sidschei am Mon, 04 June 2007, 19:09 |
Mmmmh... nachdem ich ja demletzt (oder auch schon laenger her ) einen Lundgren-Film mehr gelobt als verrissen hab, schreib ich den mal auf meiner Liste mit drauf |
Geschrieben von: Mario Gomez am Tue, 28 April 2009, 05:01 |
Mein Gott, war das eine Grotte! Miese, völlig hanebüchene Story, miese Darsteller, eine schlechte Synchronisation. Und der Gipfel ist Jerry Springer als US-Präsident! Wer kommt bloß auf solche Ideen? Bei so schlechten Vorzeichen können auch die Actionszenen nix rausreißen. Technisch ist der Film wirklich gut gemacht wie Riv schon sagte, wenigtens nicht völlig "verschnitten". Insgesamt noch gnädige 3/10. |