| Immortal (Immortel / Ad Vitam)
F/I/UK 04, 2004
Premiere am: 24. März 2004 (Frankreich) Dt. Start: 26. Mai 2005
Regie: Enki Bilal mit: Linda Hardy, Thomas Kretschmann, Charlotte Rampling, Frédéric Pierrot, Thomas M. Pollard, Yann Collette, Jean-Louis Trintignant
FSK: 12 Filmlänge: 103 Min.
Genre: Fantasy
Trailer |
http://www.mbl-news.de/movie/rev/immortel1.jpg (1)
| http://www.mbl-news.de/movie/rev/immortel3.jpg (2)
| http://www.mbl-news.de/movie/rev/immortel4.jpg (3)
| http://www.mbl-news.de/movie/rev/immortel6.jpg (4)
| http://www.mbl-news.de/movie/rev/immortel7.jpg (5)
| http://www.mbl-news.de/movie/rev/immortel8.jpg (6)
| http://www.mbl-news.de/movie/rev/immortel11.jpg (7)
| http://www.mbl-news.de/movie/rev/immortel12.jpg (8)
| http://www.mbl-news.de/movie/rev/immortel10.jpg (9)
|
|
Ich muss zugeben, dass ich etwas erschrockem war als ich im Kinoprogramm gesehen habe, dass dieser Film, den ich schon vor knapp einem Jahr im FFF gesehen habe, nun offiziell in die deutschen Kinos kommt. Nach "Ein ferpektes Verbrechen" in einer Woche der zweite Film, bei dem mich das zum einen absolut wundert und bei dem ich zum anderen nicht glaube, dass er auch nur ansatzweise Publikum finden wird. Das Sommerloch laesst gruessen ?
Aber: das ist nur meine Meinung und ich mag mich ja irren - von daher hier nun auch die Vorstellung von "Immortal". Viel Spaß
Schau'n wir erst mal, was die offizielle Beschreibung tolles zu diesem Film sagt und bauen die Kritik darauf hin auf.
Zitat (Doppelklick zum übernehmen) | New York 2095: die Stadt ist in drei gigantisch übereinander-geschichtete Ebenen geteilt und von echten und synthetischen Menschen, Mutanten und Außerirdischen bevölkert.
Während tief unten in den Straßen des Plebs ein bulimischer Serienkiller sein Unwesen treibt, erscheint über dem Central Park eine riesige schwebende Pyramide aus dem Nichts. Der darin gastierende altägyptische Gott Horus hat nur noch sieben Tage, bis er – von den anderen Göttern ausgestoßen – seine Unsterblichkeit verliert. Mit Hilfe des Dissidenten Nikopol (Thomas Kretschmann), macht er sich in der riesigen Metropole auf die Suche der blauhaarigen Jill (hinreißend: Ex-Miss-France Linda Hardy), die nicht ganz Mutantin und nicht ganz Mensch ist und eine eigenartige Transformation durchläuft...
Kult-Comic-Künstler Enki Bilal hat für seinen Film Motive aus den ersten beiden Bänden seiner legendären, bereits 1980 begonnenen Nikopol-Trilogie aufgegriffen und zu einem neuen Ganzen geformt.
Nach zwei Ausflügen ins Realfilmfach stand ihm endlich zur adäquaten Umsetzung seiner visionären Phantasien ein enormes Budget, die neueste Tricktechnik und Europas Crème de la Crème für Spezialeffekte – Duran-Dubois (ALIEN IV, AMÉLIE) – zur Verfügung! |
Verbunden mit den Vorschau-Bildern wie zB diesem hier:
und der Aussage "Creme de la Creme fuer Spezialeffekte" werden die Erwartungen an diesen Film doch ein wenig hoeher geschraubt...
Streckenweise kann der Film in der Darstellung der Computeranimationen auch wirklich ueberzeugen. Aber nur, wenn sie alleine und vor allem aussschliesslich fuer die Umgebung gezeigt werden. (Bilder links, (1)-(6), Klick aufs Bild für größere Darstellung)
Die Animation; und damit letztendlich auch der Film; scheitert aber wohl an einem der wichtigsten Punkte ueberhaupt: Ueberzeugende computeranimierte "Personen"... die sind in diesem Film wirklich voellig in die Hose gegangen.
Das ist nicht mal ansatzweise das, was man bei FinalFantasy gesehen hat und in solch "hochgelobten" Filmen dann heute auch erwartet. Die Detailtreue erreicht nicht einmal mit einem Augenzwinkern annaehernd einen kleinen Prozentteil der computeranimierten Final-Fantasy-Personen... die Haare sind fest und starr und wirken eher wie lustlos herumhaengende Teile auf dem Kopf... das haben wohl auch die Macher bemerkt, so dass zumindest die maennlichen "Hauptdarsteller" nahezu alle mit einer Glatze rumlaufen ... (Bilder (9) links)
...und aber dann trotzdem nicht in der Darstellung ueberzeugen koennen. Denn da faellt dann erst recht auf, wie star, fest und unbeweglich die Computerfiguren in Wirklichkeit sind. Das ist wirklich extrem und heutzutage, im Zeitalter von Final Fantasy, Shrek & Co, nicht mehr State of the Art. Auch wenn es natürlich um ettliches schwieriger ist, "reale" Menschen darzustellen. Aber dass dies funktionieren kann, zeigte Final Fantasy beeindruckend.
Gravierend und wirklich schlimm wird diese Tatsache, wenn die Macher dann die "Real-Personen" mit den "Computer-Personen" und dem "Computergenerierten Hintergrund" verschmelzen. (Bilder links, (7) und (8), Klick aufs Bild für größere Darstellung)
Da hat man dann streckenweise wirklich den Eindruck, dass man um Jahre in der Zeit nach hinten versetzt ist. Denn das geht wirklich viel besser und wirkt an sich durchgehend, mit nur wenigen Ausnahmen, einfach nur billig.
Wenn DAS die oben erwaehnte Creme de la Creme der Computeranimation in Europa ist und mit einem riessigen Budget realisiert wurde, dann sollten sich die Europäer zukunftig lieber nicht dem computeranimiertem Film zuwenden! Denn das ist nahezu schon erbaermlich im Vergleich mit anderen vorhandenen, computeranimierten Filmen. Seien es eben die schon erwaehnten Shrek oder Final Fantasy. Alleinig der Vergleich mit diesen Filmen ist schon fast beleidigend fuer Selbige.
Schade; denn an sich macht der Film doch Spaß anzusehen. Die streckenweise unverstaendliche Story ist trotzdem gut erzaehlt und die erzaehlten Plots machen durchaus Spaß. Auch wenn sie sehr an "The Fitfth Element" in grossen Teilen erinnern.
All das wird aber durch viele Elemente, die nicht so wirklich in die Geschichte passen, auch wieder genau so zerstoert und ins Negative gezogen, wie man die Positiven Eindruecke gesammelt und sich mit dem Film angefreundet hat.
Alles in allem ein Film, der sicherlich fuer Fans von ein wenig Fantasy und Computeranimationen ansehbar ist; der sich aber leider selbst durch vielen dilletantische Fehler kaputt macht. Da hilft selbst nicht mehr wirklich, dass die Hauptdarstellerin (rechts) nicht nur huebsch anzusehen ist, sondern auch mit einer absolut ueberzeugenden Darbietung brilliert. Sobald die streckenweise wirre Story und schlechte Vermischung von Real und Trick aufeinander wirken; kann auch sie nicht den immer wieder negativ aufkommenden Eindruck ausgleichen.
Fazit: In der "offiziellen Pressemeldung" kann man ueber Immortal lesen: Zitat (Doppelklick zum übernehmen) | 'Final Fantasy' war gut - das einzige, was fehlte, waren die Schauspieler. [...] gehört Bilals Werk einer neuen Generation von Filmen an, die mit einem komplett "digitalen Szenenbild" daherkommen, dass dieser Film ausgleicht was Final Fantasy vermissen lies: Reale Darsteller. | . Nun, es laesst sich darüber streiten, ob die nun vorhandenen Schauspieler solch schlechte Computerarbeit wieder ausgleichen kann. Alles in allem also ein Film, der zu 40%-50% durchaus ueberzeugen kann; mit den restlichen aber leider nicht. Verschenkte Zeit war es nicht. Streckenweise auch Eindrucksvoll anzusehen; aber wirklich empfehlen kann ich den Film nicht unbedingt wirklich. Wer ueber die Schwaechen hinweg sehen kann, bekommt jedoch einen schlechteren "Fifth Element"-Abklatsch serviert, der streckenweise doch Spaß macht. 5/10
Goodies: http://www.immortel-lefilm.com http://www.immortal-derfilm.de
| |